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Jules Michelet

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Jules Michelet

Jules Michelet (* 21. August 1798 in Paris, Frankreich; † 9. Februar 1874 auf Hyères, Frankreich) gilt als bedeutendster französischer Historiker des 19. Jahrhunderts.

Leben

Nach Lehrtätigkeiten am Collège Rollin (Paris, 1821) und an der École Normale Supérieure (1830) wurde er Sektionschef am Reichsarchiv. Michelet war ein glühender Verfechter der Demokratie und ebenso heftiger Gegner der Klerikalen. Er war patriotisch gesinnt und von der Überlegenheit der „keltischen Rasse“ überzeugt.

1838 wurde er Mitglied der Akademie moralischer und politischer Wissenschaften sowie Professor für Geschichte am Collège de France. Nach heftigem Streit verlor er seine Lehraufgabe und die Archivarsstelle. In der Folgezeit wendet er sich moral-philosophischen Themen zu und verfasste zahlreiche, seinerzeit viel gelesene Schriften.

Werk

  • Histoire de France. 16 Bde. (1837 - 1867)
  • L'Histoire de la Révolution francaise. 7 Bde. (1847 - 1853)
  • Des Jesuites. (1843)
  • Le peuple. (1846)
  • L'oiseau. (1856)
  • La France devant l'Europe. (Florenz 1871)

Wirkung

Seine Schrift Le peuple führt erstmals den Begriff der Masse als Kategorie der Politik und der Geschichte ein. Auch verwendete er als erster "Renaissance" für eine historische Epoche (nach ihm wurde der Begriff dann durch Jacob Burckhardt bekannt).