Regensburg
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Regensburg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 80,76 km² |
Einwohner: | 150.212 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 1.860 Einwohner je km² |
Höhe: | 326 - 471 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 93001 - 93059 |
Vorwahl: | 0941 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | R |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 62 000 |
Stadtgliederung: | 18 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung |
Rathausplatz 1 93047 Regensburg |
Offizielle Website: | www.regensburg.de |
E-Mail-Adresse: | pr_stadt@regensburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Hans Schaidinger (CSU) |
Mehrheitspartei: | CSU |
Regensburg (engl. früher Ratisbon, frz. Ratisbonne, lat. früher Castra Regina, lat., span. und it. Ratisbona, poln. Ratyzbona, tschech. Řezno) ist eine Stadt im Osten Bayerns. Sie ist Hauptstadt und Sitz der Regierung der Oberpfalz sowie des Bezirks Oberpfalz und des Landkreises Regensburg. Gegenwärtig hat die Stadt ca. 150.000 Einwohner (vergleiche Regensburg in Zahlen) und steht damit nach München, Nürnberg und Augsburg an 4. Stelle unter den Großstädten des Freistaates.
Die Stadt ist Bischofssitz der katholischen Diözese Regensburg und bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Nächst größere Städte sind Nürnberg etwa 88 km nordwestlich und München etwa 103 km südwestlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Regensburg überschritt nach dem Zweiten Weltkrieg die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Im Jahr 2004 wurde die Einwohnerzahl von 150.000 erreicht.
Geografie


Regensburg liegt am nördlichsten Punkt der Donau im Grenzbereich der drei Landschaften Bayerischer Wald, Fränkischer Jura und Alpenvorland, am Westrand der niederbayerischen Lößebene (Gäuboden).
Im Stadtgebiet mündet von Norden kommend der Fluss Regen, ein linker Nebenfluss der Donau, unweit der Regensburger Altstadt. Bereits einige Kilometer zuvor hat die Donau die ebenfalls von links einmündende Naab aufgenommen.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden, die alle zum Landkreis Regensburg gehören, grenzen an die Stadt Regensburg; sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Lappersdorf, Zeitlarn, Wenzenbach, Tegernheim, Barbing, Neutraubling, Obertraubling, Pentling, Sinzing und Pettendorf
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Regensburgs ist in 18 Stadtbezirke eingeteilt:
- Innenstadt
- Stadtamhof
- Steinweg - Pfaffenstein
- Sallern - Gallingkofen
- Konradsiedlung - Wutzlhofen
- Brandlberg - Keilberg
- Reinhausen
- Weichs
- Schwabelweis
- Ostenviertel
- Kasernenviertel
- Galgenberg
- Kumpfmühl - Ziegetsdorf - Neuprüll
- Großprüfening - Dechbetten - Königswiesen
- Westenviertel
- Ober-/Niederwinzer - Kager
- Oberisling - Leoprechting - Graß
- Burgweinting - Harting
Geschichte
Steinzeitliche und keltische Siedlungen

Regensburg ist eine der ältesten Städte in Deutschland. Der Regensburger Donaubogen ist bereits seit der Steinzeit besiedelt. Als ältester Name einer Siedlung ist der keltische Name "Radasbona". Die schriftlich gesicherte Geschichte Regensburgs beginnt mit der Einrichtung eines römischen Kohortenkastells um etwa 79 n. Chr im heutigen Stadtteil Kumpfmühl, nachdem sich zuvor jahrhundertelang in der Gegend einige Keltensiedlungen befanden, die die Gegend der heutigen Stadt "Ratasbona" oder "Ratisbona" nannten.
Im Laufe der Jahrhunderte ist Regensburg mit einer Vielzahl von Namen bedacht worden, was auf die reichhaltige Geschichte hinweist. Neben den bereits im Text genannten, gebräuchlicheren Namen, wurde die Stadt auch mit so illustren Bezeichnungen wie Quadrata, Germanisheim, Hyatospolis, Ymbripolis, Reginopolis und Tyberina versehen.
Römische Gründung "Castra Regina" 179 n. Chr.
Im Jahre 179 n. Chr. wurde das heutige Regensburg mit der Einrichtung des Legionslagers "Castra Regina" durch die Römer auf Anordnung von Kaiser Marc Aurel zum militärischen Hauptstützpunkt der Provinz Raetia. Die Völkerwanderungen führten um 400 n. Chr. zur Aufgabe des intakten Kastells. Von etwa 500 n. Chr. bis 788 n. Chr., als Tassilo III. von Kaiser Karl dem Großen abgesetzt wurde, war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge, der Agilolfinger.
Regensburg ist eines der ältesten Bistümer Deutschlands, das bereits einige Jahrzehnte bestand, bevor es 739 n. Chr. von Bonifatius dem Canonischen Recht und somit dem Bischof von Rom unterstellt wurde. Obwohl Regensburg als Reichsstadt 1542 protestantisch wurde, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt, wenn auch zeitweise von anderen Bistümern mitverwaltet (s. Religionen).
Im 9. Jahrhundert war Regensburg eine der wichtigsten Städte des Ostfränkischen Karolingerreiches. Hemma († 876), die Gemahlin des Kaisers Ludwig des Deutschen, sowie die zwei letzten Ostfränkischen Karolingerherrscher, Kaiser Arnulf von Kärnten († 899) und sein Sohn König Ludwig das Kind († 911) wurden hier in der Benediktinerabtei St. Emmeram beigesetzt.
Kaiser Friedrich I. Barbarossa brach hier im Mai 1189 mit einer großen Streitmacht zum 3. Kreuzzug auf.
Im Zeitraum von 1207 bis 1256 wurde die Unabhängigkeit der Stadt durch König Philipp und Kaiser Friedrich II. als Freie Reichsstadt gewährt, verbunden mit einem Erstarken der Bürgerschaft durch den lukrativen Fernhandel und dem Auszug der Herzöge und Könige nach Landshut 1255 und später München.
Das 13. und 14. Jahrhundert waren geprägt durch Versuche der Regensburger, das Territorium um die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen, und einen eigenen Staat aufzubauen. Damit geriet die Stadt in Konflikt mit dem Herzogtum Bayern unter den Wittelsbachern. Diese versuchten mit Maßnahmen wie der Blockade der Stadt, die Regensburger unter ihre Kontrolle zu bekommen. 1486 gab die Stadt schließlich auf und unterwarf sich dem oberbayerischen Herzog, musste aber 1496 bereits wieder an den Kaiser zurückgegeben werden. In dieser Zeit verarmte die Stadt zusehends und Kaiser Maximilian I. stellte immer wieder Truppen zur Verfügung, um Aufstände in der Stadt niederschlagen zu lassen. Dabei wurde 1514 in einem dieser Aufstände der Dombaumeister Wolfgang Roritzer wegen „Aufruhrs“ enthauptet.

1519 wurde mit der Vertreibung der Juden (geschätzt etwa 500 an der Zahl) aus der Stadt und dem Abbruch des Judenviertels auf dem Gelände des heutigen Neupfarrplatzes eine der ältesten jüdischen Gemeinden Deutschlands zerstört. Die Vertreibung war möglich, da Maximilian I. am Neujahrstag 1519 verstorben war, ohne seine Nachfolge geregelt zu haben. In der Zeit, die Karl V. benötigte, um sich zum deutschen König und dann zum Kaiser krönen zu lassen, konnten die Regensburger die Judenvertreibung beschließen. Auf dem Platz des ehemaligen Judenviertels entstand dann eine lukrative Marien-Wallfahrt, die zu Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Rat führte. Der Streit drehte sich vor allem um Geld und eskalierte letztendlich. Dies hatte zur Folge, dass der Rat der Stadt beschloss, die neue evangelische Religion anzunehmen.
Der Grundriss der ehemaligen Synagoge wird heute durch ein begehbares Bodenrelief aus weißem Beton nachgezeichnet. Diese als Begegnungsstätte konzipierte Skulptur wurde von dem israelischen Künstler Dani Karavan gestaltet und am 13. Juli 2005 eingeweiht.
1542 traten der Rat und die Bürgerschaft der Stadt zum evangelischen Glauben über, was für zusätzlichen Konflikt mit dem katholischen Bayern und dem Bischof sorgte, der weiterhin in der Stadt residierte und auch große Teile der Stadt besaß.
1547 wurde hier Don Juan de Austria als unehelicher Sohn von Kaiser Karl V. und der Regensburger Gürtlertochter Barbara Blomberg geboren. 1571 beendete er mit der Seeschlacht von Lepanto die türkische Expansion.
Der Immerwährende Reichstag

Regensburg war von Anfang an ein wichtiges Zentrum des Ostfränkischen Reichs - aus diesen Verwaltungsinstanzen entwickelte sich später der Reichstag. Hier wurden so weitreichende Entscheidungen getroffen, wie die Unabhängigkeit Österreichs, Reichsheerfahrten und die Gründung von Reichsfürstentümern.
Von 1663 bis 1806 wurde der Reichstag umgewandelt in den Immerwährenden Reichstag.
Im Immerwährenden Reichstag tagten nicht nur die Regenten des Heiligen Römischen Reiches (also die drei Reichsstände: die Kurfürsten, die Fürsten und die Reichsstädte), sondern hier kamen auch Gesandte aus ganz Europa zusammen. Sie logierten in prächtigen Bürgerhäusern, den Gesandtschaften, über zwei Jahrhunderte weg. Die ausländischen Gesandten beobachteten das politische Geschehen und benachrichtigten ihre Staaten über die neusten Entwicklungen. Noch heute kann man die Russische Gesandtschaft oder die Französische Gesandtschaft in Regensburg sehen. Eine der Haupt-Fußgängerzonen heißt nach wie vor „Gesandtenstraße“ - hier stehen besonders viele alte Gesandtschaften. Wirtschaftlich brachten die Gesandten Regensburg nicht sehr viel: Sie lebten steuerfrei in der Stadt. Sie durften zollfrei Waren einführen und ihren eigenen Handwerker und Künstler beschäftigen.
Die Fürsten von Thurn und Taxis handelten ab 1748 als kaiserliche Prinzipalkommissare und vertraten damit den Kaiser in Regensburg am Immerwährenden Reichstag. Die von Thurn und Taxis waren durch das Postwesen, welches sie in Europa sehr erfolgreich und monopolistisch aufgebaut hatten, so reich geworden, dass sie es sich leisten konnten, den Kaiser angemessen zu repräsentieren. Die Kosten, die dadurch entstanden, mussten sie aus eigener Tasche zahlen. Die Familie der von Thurn und Taxis lebt noch heute in der Stadt im Schloss St. Emmeram, welches ihnen als Domizil zur Verfügung gestellt wurde und ehemals ein im Frühmittelalter berühmtes Kloster war. Bekannteste Vertreterin der aktuellen Zeitgeschichte ist Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.
1803 fiel eine der letzten Entscheidungen des Reichstags: Der Reichsdeputationshauptschluss führte mit zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806. Diese Entscheidung läutete dann auch den langsamen Abstieg der Stadt in die Bedeutungslosigkeit ein.
Die Stadt wurde ein eigenständiges Fürstentum unter Carl Theodor von Dalberg, bis sie 1809 durch Napoleon erobert wurde, der von Dalberg am 22. Mai 1810 zwang, die Stadt an das neugebildete Königreich Bayern abzutreten.
Hier wurde sie direkt der Regierung unterstellt und war somit eine Stadt, die man später als Kreisfreie Stadt bezeichnete. Gleichzeitig wurde sie Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Regensburg hervorging.
Entwicklung nach 1800

Die Stadt beginnt nur langsam wieder an Bedeutung zu gewinnen und wird 1859 an das Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Nürnberg und München angeschlossen. Bis heute bedeutend ist die Eröffnung des Luitpoldhafens 1910 (mittlerweile als Westhafen bekannt).
Der historische Stadtkern von Regensburg ist weitestgehend erhalten und damit die größte mittelalterliche Altstadt Deutschlands. Außerdem besitzt sie die größte Anzahl an Geschlechtertürmen nördlich der Alpen, was ihr den liebvollen Beinamen "Nördlichste Stadt Italiens beigetragen hat". Anfang 2005 bemühte sich die Stadt Regensburg erfolglos um den Titel "Weltkulturerbe". Obwohl die Stadt im zweiten Weltkrieg unter schweren Luftangriffen zu leiden hatte, die sich jedoch hauptsächlich auf die am Stadtrand gelegenen Messerschmitt-Werke konzentrierten (siehe auch Operation Double Strike). Bei den insgesamt 20 Bombenangriffen der Royal Airforce und der 8. Amerikanischen Luftflotte (1943-1945) starben an die 3000 Menschen, darunter viele Kriegsgefangene. 1945 erfolgte eine (Teil-)Sprengung der Donaubrücken. Die Stadt selbst wurde jedoch schließlich kampflos übergeben, nicht zuletzt durch eine Demonstration der Regensburger Frauen und des Dompredigers Dr. Johann Maier am 23. April 1945, der die Übergabe forderte, damit die Stadt nicht beschädigt würde, und der deshalb am folgenden Tag wegen "Sabotage" öffentlich hingerichtet wurde.
Die Stadt begann sich nach dem Krieg langsam wieder aus ihrem Schlaf zu erholen. 1946 überschreitet die Einwohnerzahl 100.000. Wesentlich beigetragen hierzu haben der Bau des Osthafens (1960), die Ansiedlung von Siemens, die Eröffnung der Universität (Grundsteinlegung 1965), der Fachhochschule Anfang der 70er Jahre und schließlich 1978 die Eröffnung der Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau (siehe auch: Main-Donau-Kanal). 1986 nimmt das BMW-Werk bei Harting die Produktion auf. Außerdem baute Siemens (heute Infineon) in den 80er Jahren eine Fabrik zur Chipherstellung. 1992 wird das Universitätsklinikum eröffnet. Mittlerweile hat auch die Siemens VDO Automotive AG ihren Haupt-Firmensitz in Regensburg. Außerdem haben Osram, Toshiba, One Vision, Dallmeier electronic, Wilden und weitere Firmen ihren Sitz in Regensburg. Der IT-Speicher, ein IT-Gründer-Zentrum, wurde in einem alten Kornspeicher direkt an der Donau untergebracht. Die Universität hat eine Teil ihres Geländes für den Biopark Regensburg zur Verfügung gestellt. Der Biotechnologie-Park, welcher 2006 um den Biopark II erweitert wird, ist nach München der bedeutendste Standort in Bayern. Neben der Universität gibt es zwei weitere Hochschulen in Regensburg: Die Fachhochschule und die Katholische Kirchenmusik-Hochschule.
1995 werden bei Grabungen am Neupfarrplatz Reste der Synagoge wiederentdeckt. Hier richtete die Stadt ein Informationszentrum ein, das document Neupfarrplatz. Es informiert unter Tage über die wechselhafte Geschichte des Neupfarrplatzes: Jüdisches Ghetto bis 1519 mit Religionszentrum von internationaler Bedeutung, Juden-Vertreibung, Katholische Wallfahrtskirche Zur Schönen Maria, Evangelische Neupfarrkirche als Mutterkirche des österreichischen und süd-osteuropäischen Protestantismus, Bücherverbrennung während der Nazi-Herrschaft. Man kann Überreste der Synagoge besichtigen.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder Fortschreibungen, der Abteilung Statistik der Stadt Regensburg. Bei den Einwohnerzahlen handelt es sich um die Gesamtbevölkerung. Diese umfasst die Personen mit Haupt- und Nebenwohnsitz nach dem Melderegister der Stadt. Die "amtliche Einwohnerzahl" nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung vom 31. Dezember 2003 beträgt 128.604 (nur Hauptwohnsitz und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

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Quelle: Stadt Regensburg, Abteilung Statistik [1]
Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Regensburg eingegliedert wurden.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1810/18 | Kumpfmühl | 372 |
1. Januar 1904 | Karthaus-Prüll, Eisbuckel, Ganghofersiedlung | 219 |
1. April 1924 | Ober- und Nieder-Winzer, Kager, Pfaffenstein | 483 |
1. April 1924 | Stadtamhof | 26 |
1. April 1924 | Steinweg, Pfälzer Siedlung | 116 |
1. April 1924 | Weichs | 32 |
1. April 1924 | Reinhausen | 390 |
1. April 1924 | Sallern, Gallingkofen, Wutzlhofen, Ödenthal, nördl. Konradsiedlung | 861 |
1. April 1924 | Schwabelweis, Oberer und Unterer Keilberg, Brandlberg | 730 |
1. April 1938 | Ziegetsdorf | 52 |
1. April 1938 | Dechbetten, Königswiesen | 287 |
1. April 1938 | Großprüfening | 245 |
1. Januar 1971 | Teil der Gemeinde Graß | 4 |
1. Juli 1972 | Teil der Gemeinde Graß | 17 |
1. Juli 1972 | Teile der Gemeinden Pentling, Oberisling, Burgweinting (gleichzeitig wurden Teile abgegeben) |
122 |
1. Januar 1975 | Teil der Gemeinde Grünthal | 73 |
1. Januar 1977 | Burgweinting | 748 |
1. Januar 1977 | Harting | 449 |
1. Januar 1977 | Oberisling mit Graß, Leoprechting und Unterisling | 896 |
1. Januar 1978 | Teil der Gemeinde Barbing (Irl, Irlmauth, Kreuzhof) | 547 |
1. Februar 1983 | Teil der Gemeinde Obertraubling | 39 |
Nach der letzten Eingliederung 1983 wurden einige Teile der Stadt Regensburg und zwar Teile von Burgweinting, Winzer und Schwabelweis in die benachbarten Gemeinden Obertraubling, Pettendorf und Tegernheim zurückgegliedert. Dadurch verlor das Stadtgebiet eine Fläche von insgesamt 52 ha.
Religionen

739 n. Chr. wurde vom Hl. Bonifatius das Bistum Regensburg gestiftet. In der Folgezeit wurden auch zahlreiche Klöster gegründet. Die Stadt selbst wurde 1245 reichsunmittelbar und führte ab 1528 die Reformation ein (am 15. Oktober 1542 war die erste öffentliche Abendmahlsfeier). Da im Stadtgebiet jedoch weiterhin viele Klöster waren, die nicht zur Reichsstadt selbst gehörten, blieb das katholische Bekenntnis in der Stadt weiterhin vertreten und wurde durch zahlreiche Zuwanderungen zum vorherrschenden Bekenntnis. Daher stellten die Katholiken zahlenmäßig stets die Mehrheit in Regensburg. Sie gehörten anfangs zum Bistum Regensburg, das zunächst der Erzdiözese Mainz, dann dem Erzbistum Salzburg unterstellt war. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde Regensburg Sitz des erzbischöflichen Stuhls von Mainz, als das Hochstift Regensburg mit der Stadt Regensburg und anderen kleinen geistlichen Herrschaftsgebieten zum Fürstentum Regensburg vereinigt wurde, welches 1810 an Bayern kam. 1817/1821 wurde das Bistum Regensburg neu umschrieben und der "Kirchenprovinz München und Freising" unterstellt. Die Pfarrgemeinden gehören heute innerhalb des Bistums Regensburg zum Dekanat Regensburg der gleichnamigen Region.
Die protestantischen Gemeinden wurden nach Einführung der Reformation von einem Superintendenten geleitet. Als Kirchenverwaltungsbehörde bestand ein Konsistorium. Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurden die Gemeinden Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Innerhalb dieser Landeskirche gehören sie heute zum Dekanat Regensburg im gleichnamigen Kirchenkreis.
Regensburg war die erste jüdische Gemeinde in Bayern und im Mittelalter eine der bedeutendsten in Europa. Aus dem Jahr 981 stammt die früheste urkundliche Erwähnung eines Juden in Regensburg. In den folgenden Jahrhunderten florierte die Gemeinde und brachte einige der bekanntesten zeitgenössischen Schriftgelehrten und Lyriker, wie Isak ben Mordechai, Efraim ben Isaak (Efraim der Große aus Regensburg) und Jehuda ben Samuel he-Chasid (Jehuda der Fromme) hervor. Die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde zu Regensburg endete vorläufig mit der Zerstörung der Synagoge und der Auslöschung der Gemeinde in der Pogromnacht des 8. November 1938. Nach 1945 nahm Regensburg etwa 3.500 sogenannte Displaced Persons auf: Juden, die entweder aus dem nahe gelegenen KZ Flossenbürg befreit worden waren oder aus den osteuropäischen Lagern in die bayerische US-Zone flüchteten. Die meisten unter ihnen wanderten so schnell wie möglich in die USA oder nach Israel aus, so dass Regensburg 1953 nur noch rund 400 Juden zählte. Anfang der 90er-Jahre waren es gerade noch 60. Erst seit der Einwanderung aus Russland ist die Zahl wieder auf etwa 400 gestiegen.
Regensburg besitzt ein Alevitisches Kulturzentum für die Aleviten, die in Regensburg und in der Umgebung wohnen.
Politik

Regensburg erhielt 1245 durch Kaiser Friedrich II. das Recht der Selbstverwaltung und das Privileg "einen Bürgermeister und Rat zu setzen". Damit war sie reichsunmittelbar (Freie Reichsstadt) und blieb es bis 1803. Der Rat hatte 16 Mitglieder. Diese Zahl wurde bis 1803 beibehalten.
Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurde Regensburg Hauptstadt des Regenkreises beziehungsweise nach der neuen Kreiseinteilung 1838 Hauptstadt des Kreises "Oberpfalz und Regensburg", aus dem 1948 der "Kreis" beziehungsweise 1953 der "Regierungsbezirk Oberpfalz" hervorging.
Die Stadt wurde ab 1811 durch einen königlichen "Polizeidirektor" geleitet. Ab 1818 stand an der Spitze der Stadt ein "Erster Bürgermeister", der ab 1907 den Titel "Oberbürgermeister" erhielt. Neben dem Oberbürgermeister gibt es in Regensburg heute noch zwei "Bürgermeister".
Die Ersten Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister seit 1811/1818:
- 1811 - 1814: Franz Xaver Gruber
- 1814/15: Kitzinger
- 1815 - 1818: Josef Bohonowsky
- 1818 - 1828: Johann Karl Martin Mauerer
- 1828 - 1832: Sigmund Maria Edler von Eggelkraut
- 1832 - 1835: Friedrich Brügel
- 1836 - 1848: Gottlieb Freiherr von Thon-Dittmer
- 1849 - 1856: Georg Satzinger
- 1856 - 1868: Friedrich Schubarth
- 1868 - 1903: Oskar von Stobaeus
- 1903 - 1910: Hermann Geib
- 1910: Alfons Auer
- 1910 - 1914: Otto Geßler
- 1914 - 1920: Josef Bleyer
- 1920 - 1933: Otto Hipp
- 1933 - 1945: Otto Schottenheim
- 1945 - 1946: Dr. Gerhard Tietze
- 1946 - 1948: Alfons Heiß
- 1948 - 1952: Georg Zitzler
- 1952 - 1959: Hans Herrmann
- 1959 - 1978: Rudolf Schlichtinger
- 1978 - 1990: Friedrich Viehbacher
- 1990 - 1996: Christa Meier
- 1996 - heute: Hans Schaidinger
Wappen
Das Wappen der Stadt Regensburg zeigt in Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel. Die Stadtflagge ist Rot-Weiß.
Die Schlüssel sind das Attribut des Heiligen Petrus, welcher der Patron des Regensburger Domes und der Stadt ist. Der Heilige Petrus ist in den Siegeln der Stadt schon seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar, doch wurde er im Laufe der Geschichte unterschiedlich dargestellt. Ab 1549 treten die Schlüssel als Symbole auch allein auf und wurden später ebenfalls mehrmals verändert. Sie konnten sich jedoch als Stadtwappen behaupten.
Städtepartnerschaften
Regensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
- Aberdeen, Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1955
- Brixen (Bressanone), Südtirol (Italien), seit 1969
- Clermont-Ferrand (Frankreich), seit 1969
- Pilsen (Plzeň) (Tschechien), seit 1993
- Tempe, Bundesstaat Arizona (Vereinigte Staaten von Amerika), seit 1981
- Odessa (Ukraine), seit 1990
- Budavár (Ungarn), seit 26. Mai 2005 (unter Berufung auf die Hochzeit (995) der seligen Gisela von Bayern mit Stephan I., König von Ungarn)
Ferner hat die Stadt Regensburg 1951 die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe übernommen.
Wirtschaft und Infrastruktur

Der wirtschaftliche Aufschwung Regensburgs nach dem Zweiten Weltkrieg begann relativ spät. Die Eröffnung von Universität (1967) und Fachhochschule legten die Grundlage für eine sehr dynamische wirtschaftliche Entwicklung.
Zu den bedeutendsten Firmen der Stadt gehören heute BMW, Siemens, Infineon, Osram, Maschinenfabrik Reinhausen, Bosch Siemens Hausgeräte GmbH, AREVA Sachsenwerk, Starkstrom Gerätebau, Toshiba und Fiedler Perforier-Technik. Im Stadtosten hat Siemens VDO Automotive ihren Konzernsitz und betreibt eines der größten Entwicklungszentren Deutschlands.
Die Ansiedlung von Zukunftsbranchen wird durch die Stadt aktiv gefördert. Einrichtungen wie das Gründerzentrum it-Speicher oder der Bioregio mit inzwischen über 30 Biotech-Firmen sind Bestandteile einer wirtschaftlichen Neustrukturierung der Stadt. Zu Zeiten des New Economy-Booms wurden hier eine Reihe von Unternehmen gegründet wie Amazon.de, Adori AG, Feedback AG, Offerto.de oder die SPiN AG, womit Regensburg zeitweise eines der Zentren der deutschen Internetwirtschaft war. Einige Unternehmen (beispielsweise Amazon) sind allerdings zwischenzeitlich in geografisch günstiger gelegene Regionen in Deutschland übergesiedelt (von Amazon.de ist nur ein Teil des Kundensupports verblieben), während andere Unternehmen (beispielsweise Adori oder Feedback) mit dem Absturz des Neuen Marktes untergingen.
Des weiteren verfügt Regensburg über die größte Kneipendichte Deutschlands.
Verkehr

- zu Fuß am schönsten entlang der Donau oder der Naab zu erreichen.
- mit dem Fahrrad am schönsten über den Donauradweg, den Fünfflüsseradweg oder den Naabradweg zu erreichen.
- Bahnlinien:
- Nürnberg - Regensburg - Passau - Wien
- München - Landshut - Regensburg - Weiden - Hof
- Ingolstadt - Regensburg
- Autobahnen
- A 3 Nürnberg - Regensburg - Passau (sie führt von West nach Ost durch das südliche Stadtgebiet)
- A 93 München - Regensburg - Weiden - Hof (sie führt von Nord nach Süd durch das westliche Stadtgebiet); beide Autobahnen kreuzen sich am Autobahnkreuz Regensburg im Südwesten der Stadt
- Bundesstraßen
- Hafen Regensburg: mit einem Gesamtumschlag 2003 von 6.681.000 t (Schiff: 3.194.000 t) größter Hafen Bayerns. Durch die Lage am Europakanal Rhein-Main-Donau Güter-Drehscheibe zwischen den Nordseehäfen und Osteuropa.
- Flughafen: je etwa 1 Stunde Fahrzeit zu den Flughäfen Nürnberg und München. Verkehrslandeplatz Straubing in etwa 30 Minuten.
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen 70 Buslinien der Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB) und des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV). Zwischen 1903 und 1964 betrieb die Stadt ein kleines Straßenbahnnetz.
Medien
In Regensburg unterhält der Bayerische Rundfunk das Regionalstudio Ostbayern.
Der regionale Fernsehsender TVA sendet aus Regensburg Informationen über die Region Regensburg/Straubing/Cham.
Zwei regionale Radiosender gong fm (89,7 MHz) und Charivari (98,2 MHz) - Siehe auch: Funkhaus Regensburg
Dominierende Tageszeitung der Region: Die in Regensburg erscheinende Mittelbayerische Zeitung. Daneben lesen beispielsweise aus der nördlichen Oberpfalz Zugezogene gelegentlich auch das Blatt "Der neue Tag" (erscheint in Weiden).
Seit 1998 erscheint die "Regensburger Soziale Straßenzeitung und Monatsmagazin" Donaustrudl mit einer Auflage von ca. 7000 Exemplaren.
Die "Neue Musikzeitung" ist ein weit verbreitetes und renommiertes Fachblatt.
Der Verlag Lindinger + Schmid gibt die überregional verbreitete, seit 1996 erscheinende "Kunstzeitung" heraus.
Der Regensburger Kommunikations- und Informationsserver für Studenten e.V. (ReKISS) betreibt eine Informationsportal für die Studenten der Universität.
Die "Regensburger Stadtzeitung" sowie das "Magazin Filter" informieren im Monatsrythmus über Kultur, Veranstaltungen und Szeneinformationen.
Bildung

- Universität Regensburg; gegründet 1962 als vierte Universität Bayerns, nahm sie 1967 den Lehrbetrieb auf. Von 1969 bis 1977 lehrte hier Prof. Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., Dogmatik und Dogmengeschichte.
- Fachhochschule Regensburg - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen; gegründet 1971 als Nachfolgerin verschiedener Einrichtungen, die bis ins 19. Jahrhundert zurück gehen.
- 2001 Neugründung der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Die 1874 gegründete, weltweit erste katholische Kirchenmusikschule, die im Jahre 1973 in die Fachakademie für katholische Kirchenmusik und Musikerziehung Regensburg umgewandelt wurde, wird in die Hochschule überführt. Regensburg besitzt damit drei Hochschulen.
- seit 1987: Horizonte - Institut für Sprache, Kommunikation und Kultur e.V. führt qualifizierte Deutschkurse für Ausländer durch. Seit 2005 ist Horizonte auch Mitglied der internationalen Sprachschulorganisation IALC
Kultur und Sehenswürdigkeiten



Theater
- Theater Regensburg (Städtische Bühnen mit Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Ballett)
- Theater am Bismarckplatz - Großes Haus und Neuhaussaal
- Theater im Velodrom
- Theater am Haidplatz
- Figurentheater im Stadtpark
- Regensburger Bauerntheater in der Gaststätte Hubertushöhe, Wilhelm-Raabe-Straße 1
- STATT-Theater (Kleinkunstbühne)
- Turmtheater im Goliathhaus - Schauspiel, Boulevard, Kabarett, Musical, Kindertheater unter anderem
- Regensburger Studententheater
- Theater an der Universität
- Offenes Theater Regensburg
Musik
- Regensburger Domspatzen
- Bayrisches Jazz-Institut (veranstaltet alljährlich im Sommer das Bayerische Jazzweekend in Regensburg)
- Jazzclub Regensburg e.V.
- Vokalensemble Cantabile Regensburg
- Universitätschor Regensburg
- Dirschl und Starzinger
- Akkordeon Club Regensburg e.V. (ACR)
Museen
- Museen der Stadt Regensburg
- Historisches Museum
- Reichstagsmuseum
- Kepler-Gedächtnishaus
- Städtische Galerie "Leerer Beutel" (dort residiert auch der Jazz-Club Regensburg)
- document Neupfarrplatz - Synagoge und Judenviertel
- Museen des Bistums Regensburg
- Domschatzmuseum
- Museum Obermünster
- Museum St. Ulrich
- Museum im Schloss Thurn und Taxis
- Kreuzgang von St. Emmeram, Prunkräume und Fürstliches Marstallmuseum (Thurn und Taxis Museum)
- Sonstige Museen
- Kunstforum Ostdeutsche Galerie
- Naturkundemuseum Ostbayern
- Reptilienzoo in Burgweinting
- Donau-Schiffahrts-Museum
- Brückturmmuseum
- Museum in der Dreieinigkeitskirche
- Museen des Bezirksklinikums
- Uhrenmuseum
- Golfmuseum
- Postmuseum
- Volkssternwarte Regensburg
Die Bewerbung Regensburgs als Europäische Kulturhauptstadt
Regensburg hatte sich als Europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2010 beworben.
Bauwerke


Der historische Stadtkern Regensburgs selbst ist praktisch vollständig erhalten. Wie es heißt, verfügt die Stadt mit etwa 6000 denkmalsgeschützten Gebäuden über die meisten in Europa. Nennenswert sind die Steinerne Brücke mit dem Brücktor (Bau 1135-1146), die zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters gehört und Vorbild unter anderem für die Prager Karlsbrücke war, der Regensburger Dom (Wahrzeichen der Stadt), das Alte Rathaus mit Reichstagssaal, der Salzstadel, der Herzogshof mit Römerturm am heutigen Alten Kornmarkt, am Platz der früheren Herzogspfalz der bayerischen Herzöge, die Porta Praetoria (ein aus der Römerzeit erhaltenes Stadttor), die 1854-56 im Auftrag von Bayernkönig Maximilian II. im Stil der englischen Neugotik erbaute Königliche Villa, das fürstliche Schloss Thurn und Taxis, sowie eine extrem hohe Anzahl historischer Kirchen und mehrere Klöster, darunter die Dominikanerkirche, die Dreieinigkeitskirche, die Klosterkirche Heilig Kreuz, die Minoritenkirche, die Neupfarrkirche und die Dompfarrkirche Regensburg sowie die Kirchen St. Emmeram, St. Johann, St. Kassian, St. Leonhard, St. Mang, St. Oswald und die Schottenkirche St. Jakob mit dem weltberühmten Schottenportal.
Auf dem Neupfarrplatz sind heute die Reste der erst 1995 wiederentdeckten Synagoge und des mittelalterlichen Judenviertels zu sehen. Im Parkhaus an der Dr.-Martin-Luther-Straße und am Ernst-Reuter-Platz sind Reste der römischen Kastellmauern zu sehen. Das gotische Ostentor von 1300 war das Eingangstor zur Stadt von Osten. Von Touristen viel besucht ist die Historische Wurstkuchl an der Donau, die als älteste Wurstbraterei der Welt gilt. Zwar erst 1616 erstmals erwähnt, soll der Ursprung der historischen Wurstkuchl ein kleines Gebäude gewesen sein, das an der Stadtmauer angelehnt, während des Baus der steinernen Brücke von 1135 bis 1146 als Baubüro diente. Als das Bauwerk vollendet war, zog das Baubüro aus und wurde zur Garküche. Die Kundschaft waren meistens Hafen- und Bauarbeiter. Hafenarbeiter gab es viele, weil der Hafen jahrhundertelang intensiv als Umschlagplatz für Waren aus aller Welt genutzt wurde. Des halb findet man auch unterhalb der Steinernen Brücke das Salzstadel. Die Bauarbeiter kamen dagegen vom Regensburger Dom, der sich damals noch im Bau befand.

Geprägt ist das Stadtbild auch durch die so genannten Patrizierburgen (Geschlechtertürme) wie das Haus an der Heuport oder das sogar als Kaiserherberge für Karl V. dienende Goldene Kreuz am Haidplatz, wo er mit der Regensburger Gürtlertochter Barbara Blomberg einen Sohn zeugte, der als Don Juan de Austria in die Geschichte einging.
Der 1260 entstandene Goldene Turm in der Wahlenstraße ist wohl der bekannteste der Regensburger Geschlechtertürme, mit denen die Patrizierfamilien ihren Reichturm und Einfluss zur Schau stellten. Heute dürfen Studenten dort wohnen. Ebenfalls sehenswert der Baumburger Turm. Nicht zuletzt wegen dieser das Stadtbild prägenden Türme bezeichnet man Regensburg gelegentlich als "nördlichste Stadt Italiens", während es für Johann Wolfgang Goethe die "deutscheste aller Städte" war. Am westlichen Stadtrand befindet sich das Kloster Prüfening.
In der Nähe von Regensburg befinden sich die 1842 von dem bayrischen König Ludwig I. in Auftrag gegebene und vom bayrischen Hofarchitekten Leo von Klenze erbaute Walhalla bei Donaustauf und die 1863 erbaute Befreiungshalle bei Kelheim.
Regelmäßige Veranstaltungen


Kultur
- Bayerisches Jazzweekend: An einem verlängerten Wochenende jeweils im Sommer könnte man an mehreren Spielstätten in der Altstadt über 100 verschiedenen Bands, Combos und Solisten lauschen - wenn denn die Zeit reichte. Die Jury des Bayerischen Jazzinstituts sorgt in de Regel für ein hohes musikalisches Niveau.
- Tage Alter Musik
- Regensburger Tage des Schülertheaters: In drei Wochen im Juni führen etwa 20 Regensburger Schulbühnen ihre Stücke auf.
- Jeden Sommer organisieren die in der Alstadt ansässigen Kinos zusammen für mehrere Wochen ein Open-air Kino. Es werden aktuelle Filme, aber auch Klassiker und gern gesehene Filme aus den letzten Jahren gezeigt.
Freizeit
- Bürgerfest: findet alle zwei Jahre statt.
- Dult: zweimal jährlich. Berühmt ist der Blick vom Riesenrad auf Altstadt und Donau.
- Weihnachtsmarkt (Christkindl-Markt) im Dezember.
- Die ostbayerische Verbrauchermesse DONA mit mehreren Sonderausstellungen findet im zweijährigen Turnus im März/April statt.
Sport
- Regensburg-Marathon: Mit über 7.000 Teilnehmern einer der zehn größten Stadtmarathons in Deutschland (am Sonntag nach Christi Himmelfahrt)
- Regensburg Triathlon: Kurz- und Jedermann-Distanz (alljährlich am zweiten Sonntag im August)
- Arber Radmarathon: Über 5.000 Teilnehmer auf unterschiedlich anspruchsvollen Strecken bis 250 Kilometer von Regensburg in den Bayerischen Wald und zurück (alljährlich am letzten Sonntag im Juli)
- Der SSV Jahn 2000 Regensburg spielt im Fußball derzeit (Saison 2005/06) in der dritthöchsten Spielklasse (Regionalliga Süd) nach einem einjährigen Ausflug in die 2. Bundesliga (Saison 2003/04).
- Der Freier TuS Regensburg spielt im Fußball derzeit (Saison 2005/06) in der fünfthöchsten Spielklasse (Landesliga Mitte).
- Der EV Regensburg (die Eisbären) spielt derzeit (Saison 2005/06) 2. Bundesliga Eishockey.
- Der EHC Regensburg (die Spiders) spielt im Eishockey derzeit in der Bezirksliga.
- Die Regensburg Legionäre (SV Schwabelweis) spielen im Baseball derzeit in der höchsten Spielklasse, der Bundesliga Süd. Die Spielstätte der Legionäre ist die Armin-Wolf-Arena, das größte Baseballstadion in Deutschland.
- Der Billardclub Regensburg (Carambolage-Billard) spielt derzeit in der Disziplin Dreiband in der 2. Bundesliga und hat in der Saison 2004/05 als Zweiter nur denkbar knapp den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasst.
Persönlichkeiten

Mit der Stadt Regensburg sind u. a. folgende Personen verbunden:
- Heilige: Erhard von Regensburg, Emmeram, Wolfgang von Regensburg
- Papst Benedikt XVI. (war einige Jahre Professor an der Universität Regensburg; hat nach wie vor seinen Erstwohnsitz in der Nachbargemeinde Pentling)
- Josef Achmann
- Albertus Magnus
- Albrecht Altdorfer
- Johannes Aventinus
- Berthold von Regensburg
- Barbara Blomberg
- Alexander Braun
- Georg Britting
- Don Juan de Austria
- Alfons Goppel
- Friedrich Melchior Grimm
- Johannes Kepler
- Konrad von Megenberg
- Hans Ulrich von Schaffgotsch
- Jacob Christian Schäffer
- Oskar Schindler
- Gloria Fürstin von Thurn und Taxis
Ehrenbürger
Siehe: Liste der Ehrenbürger von Regensburg
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Regensburg geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Regensburg hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1480 Albrecht Altdorfer, Maler, Kupferstecher und Baumeister der Renaissance
- 1748, 15. Juli, Joseph Jakob von Heckenstaller, † 7. November 1832 in München, Kanzleidirektor, Generalvikar und Apostol. Vikar der Geist. Regierung in Freising 1798-1821
- 1797, 20. Juni, Karolina Gerhardinger, † 9. Mai 1879 in München, Ordensschwester Maria Theresia von Jesu und Gründerin der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau, am 17. November 1985 seliggesprochen
- 1890, 5. September, - Johann Josef Demmel, † 30. November 1971, deutscher Bischof
- 1905, 1. Oktober im Ortsteil Reinhausen, Dr. Alfons Goppel, † 24. Dezember 1991 in Aschaffenburg, Ministerpräsident von Bayern (1962-1978)
- 1924, 10. Juni, Friedrich Ludwig Bauer, Informatikpionier, Schwerpunkte Kryptologie und Steganographie
- 1925, 25. September, Werner Scharfenberger, Komponist ("Seemann, deine Heimat ist das Meer", "Aber am Abend, da spielt der Zigeuner")
- 1934, 1. Januar, Hans Huber, Schwergewichtsboxer und Olympiateilnehmer
- 1935, 5. Februar, Sandra Paretti, eigentlich Dr. Irmgard Schneeberger, † 13. März 1994 durch Freitod in Zürich, Germanistin, Rundfunkredakteurin, dann populäre Romanschriftstellerin ("Der Winter der ein Sommer war", "Der Wunschbaum", "Südseefieber" und 13 weitere Titel), lebte zuletzt in Meilen am Zürichsee
- 1942, 8. Juni, Patrizius alias Walter Heinz Leykauf, Komponist, Sänger (Mitglied der Nilson Brothers) ("Aber dich gibts nur einmal für mich", "Freunde fallen nicht vom Himmel")
- 1945, 8. November, Günther Behrle, Komponist ("Patrona Bavariae", "Irgendwo brennt für jeden ein Licht"), Sänger
- 1947, 7. März, Walter Röhrl, Ex-Rallye-Weltmeister, Rennfahrer des Jahrtausends
- 1963, 4. Januar, Edith Sitzmann, Politikerin, Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg
Literatur
Bücher über Regensburg
- Karl Bauer: Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 5. erweiterte Auflage. MZ-Verlag, Regensburg 1997
- Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg (2 Bände). Friedrich Pustet, Regensburg 2000, ISBN 3-791-71682-4
- Toni Breuer, Carsten Jürgens (Hrsg.): Luft- und Satellitenbildatlas Regensburg und das östliche Bayern. Friedrich Pfeil, München 1998
- Erich Keyser (Hrsg.): Bayerisches Städtebuch; Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben. Aus: "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages. Stuttgart 1974
Freizeit- und Reiseführer
- Baedekers Stadtführer Regensburg. Baedeker, Ostfildern 2002, ISBN 3-879-54026-8
- Paul Otto Schulz: Ostbayern. Kunst und Kultur der Oberpfalz, Niederbayerns und des Bayerischen Waldes. DuMont, Köln 1998 (DuMont Kunst-Reiseführer)
- Hans Lankes, Michael Spaan (Hrsg.): Stadtbuch Regensburg. 12. Auflage. Stadtbuch-Verlag, Regensburg 2004, ISBN 3-930-96600-X (Erscheint regelmäßig in aktualisierten Auflagen, mit Adressen fast aller Lokale, Freizeiteinrichtungen und vielen Insidertips)
Landkarten
- Stadt Regensburg, Amt für Vermessung und Statistik: Amtlicher Stadtplan Regensburg. 1:12.500. 11. Auflage. Regensburg 2002
- Fritsch Freizeitkarte 63. Stadt und Landkreis Regensburg 1:50.000. Mit touristischen Hinweisen, Wanderwegen und -parkplätzen
- Waldverein Regensburg (Hrsg.): Wanderführer in die Umgebung von Regensburg. Mit Wanderkarte 1:60.000. MZ-Verlag, Regensburg 2002
- UK L 6. Regensburg und Umgebung. Topographische Karte 1:50.000 mit Wander- und Radwanderwegen. Bayerisches Landesvermessungsamt, München 1996
Weblinks
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- Abteilung Statistik der Stadt Regensburg mit ausführlichen Statistiken und Berichten
- Sehenwürdigkeiten - Patrizierhäuser und Türme
- Wappen von Regensburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Linkkatalog zum Thema Regensburg bei odp.org (ehemals DMOZ)