Tübingen
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Tübingen | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Region: | Neckar-Alb |
Landkreis: | Tübingen |
Gemeindeart: | Große Kreisstadt |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 338 m ü. NN |
Fläche: | 108,12 km² |
Einwohner: | 83.360 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 771 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 14,5 % |
Postleitzahlen: | 72001–72099 (alt: 7400) |
Vorwahl: | 07071 |
Kfz-Kennzeichen: | TÜ |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 16 041 |
Stadtgliederung: | 17 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung |
Am Markt 1 72070 Tübingen |
Offizielle Website: | www.tuebingen.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@tuebingen.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Brigitte Russ-Scherer |
Tübingen ist eine traditionelle Universitätsstadt in Baden-Württemberg, etwa 40 km südlich von Stuttgart. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Tübingen, Sitz des Regierungspräsidiums des gleichnamigen Regierungsbezirks und bildet gemeinsam mit der östlichen Nachbarstadt Reutlingen eines der 14 Oberzentren des Landes. Seit 1. April 1956 ist Tübingen Große Kreisstadt.
Die Altstadt Tübingens ist vollständig erhalten, unter anderem die Neckarfront mit unregelmäßig auf den hügeligen Untergrund gebauten Häuschen. Das städtische Leben wird dominiert von rund 25.000 Studierenden, die fast ein Drittel der Einwohner Tübingens ausmachen.
Geografie


Geografische Lage
Tübingen liegt im Neckartal, etwa 40 km südlich von Stuttgart. Die Schwäbische Alb beginnt etwa 20 km weiter südöstlich. In Tübingen mündet der Goldersbach in die Ammer. Die Ammer und die Steinlach münden in den Neckar. Im Zentrum der Stadt liegen der Schlossberg und der Österberg, an den Stadträndern sind unter vielen anderen der Schnarrenberg (auf dem sich inzwischen der größte Teil der Universitätsklinik befindet), der Herrlesberg und die Härten. Am nördlichen Stadtrand beginnt der Naturpark Schönbuch.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Tübingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:
Dettenhausen (Landkreis Tübingen), Walddorfhäslach (Landkreis Reutlingen), Kirchentellisnfurt, Kusterdingen, Gomaringen, Dußlingen, Rottenburg am Neckar und Ammerbuch (alle Landkreis Tübingen) sowie Weil im Schönbuch (Landkreis Böblingen).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Tübingens besteht aus der Kernstadt, zu der heute auch die bereits 1934 eingegliederten Gemeinden Derendingen (südlich des Neckars, mit Ammern) und Lustnau (nördlich des Neckars, mit der in den 1990er Jahren errichteten Neubausiedlung Herrlesberg) gehören und den erst bei der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Bebenhausen, Bühl, Hagelloch, Hirschau, Kilchberg, Pfrondorf, Unterjesingen und Weilheim (mit Kreßbach).
In der Kernstadt unterscheidet man neben den beiden bereits genannten Stadtteilen Derendingen und Lustnau noch folgende weiteren Stadtteile. Auf der südlichen Neckarseite die Südstadt und auf der nördlichen Neckarseite die Weststadt und die Nordstadt mit der in den 1970er Jahren erbauten Wohnsiedlung Eberhard-Wildermuth-Siedlung (im Volksmund auch "Sand" genannt) und der in den 1960er und 1970er Jahren erbauten Wohnsiedlung Waldhäuser Ost (abgekürzt auch "WHO" genannt). Beide Wohnsiedlungen sind mittlerweile zusammengewachsen.
Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft sehr wenige Einwohner haben. Hierzu gehören Ebenhalde und Rosenau zu Hagelloch, Roseck und Untere Mühle zu Unterjesingen sowie Eck und Kreßbach zu Weilheim.
Die erst bei der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Das heißt, sie haben einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher an der Spitze. Ferner gibt es jeweils eine Verwaltungsstelle. Die beiden bereits 1934 eingemeindeten Orte Derendingen und Lustnau haben einen Ortsbeirat und eine Geschäftsstelle der Stadtverwaltung. Verwaltungsstellen bzw. Geschäftsstellen sind quasi Rathäuser "vor Ort", bei denen man die wichtigsten städtischen Angelegenheiten erledigen kann.
Raumplanung
Tübingen liegt im Süden des Verdichtungsraums Stuttgart (Umfang siehe unter Stuttgart). Die Stadt bildet mit der Nachbarstadt Reutlingen das Oberzentrum der Region Neckar-Alb, dem die Mittelzentren Albstadt, Balingen, Hechingen, Metzingen, Münsingen und Rottenburg am Neckar zugeordnet sind. Für die Städte und Gemeinden Ammerbuch, Bodelshausen, Dettenhausen, Dußlingen, Gomaringen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen, Mössingen, Nehren und Ofterdingen des Landkreises Tübingen übernimmt Tübingen auch die Aufgaben des Mittelbereichs.
Geschichte

- Um ca. 12.000 v. Chr. – erste Besiedlung
- um 85 – Errichtung des Neckar-Limes
- 1078 – erste urkundliche Erwähnung von Tübingen während König Heinrich IV. die Burg Hohentübingen (castrum twingia) belagerte, da Graf Hugo von Tübingen ein Verbündeter von Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden war.
- 1191 – Erstes Auftreten von Kaufleuten. Beweise für einen Marktplatz
- 1231 – erste Erwähnung von Stadtrechten
- 1342 – die Pfalzgrafen von Tübingen verkaufen Burg und Stadt an die Grafen von Württemberg. Die Stadt wird bald Sitz eines Amtes.
- 1477 – Gründung der Eberhard-Karls-Universität
- 1514 – Tübinger Vertrag
- 1535 – Leonhart Fuchs nimmt einen Ruf an die Universität an
- 1589 – Johannes Kepler beginnt sein Studium in Tübingen
- 1759 - Das Amt Tübingen wird zum Oberamt erhoben.
- 1798 – Johann Friedrich Cotta gründete die Allgemeine Zeitung in Tübingen
- 1807 bis 1843 lebt Friedrich Hölderlin in Pflege im Hölderlinturm am Neckar
- 1935 - Durch die Deutsche Gemeindeordnung wird Tübingen zum Stadtkreis erklärt, bleibt aber innerhalb des Landkreises Tübingen, dessen Gebiet 1938 erheblich vergrößert wird.
- 1946 – Tübingen wird Hauptstadt des Landes (ab 1949: Bundeslandes) Württemberg-Hohenzollern, bis dieses im neuen Land Baden-Württemberg aufgeht. Die Stadt ist "unmittelbare Kreisstadt".
- 1952 – Tübingen wird Sitz des Regierungsbezirks Südwürttemberg-Hohenzollern, der bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 in den Regierungsbezirk Tübingen überführt wird.
- 1956 – Tübingen wird Große Kreisstadt
- 1971 – 1974 Durch die Eingliederung von acht Gemeinden erreicht das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Bei der 1973 durchgeführten Kreisreform erhält der Landkreis Tübingen ebenfalls seine heutige Ausdehnung.
Bis in die 1990er Jahre bleibt Tübingen französische Garnisonsstadt. Die französischen Soldaten prägen das Stadtbild mit. Die Kasernen beanspruchen größere Teile des Stadtgebietes.
Eingemeindungen
In die Stadt Tübingen wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen eingegliedert:
- 1934: Derendingen (mit Ammern) und Lustnau sowie den von der Gemeinde Bebenhausen umgegliederten Weiler Waldhausen
- 1. Juli 1971: Bühl, Hagelloch, Hirschau, Kilchberg, Pfrondorf, Unterjesingen
- 1. August 1971: Weilheim
- 1. November 1974: Bebenhausen
Einwohnerentwicklung

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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Bürgermeister

In Tübingen ist seit etwa 1300 ein Rat und ein Gericht nachweisbar, wobei der Rat das Gericht einschloss. Beide Gremien vertraten die Bürgerschaft gegenüber der Herrschaft. Nach dem Übergang an Württemberg gab es zunächst nur ein Gericht. Ein Rat wurde erst wieder 1477 eingerichtet, doch hatte er völlig andere Aufgaben. Im 16. Jahrhundert wurden beide Gremien auch als "Magistrat" bezeichnet.
Mit der Einführung der württembergischen Gemeindeverfassung 1819 gab es keinen Unterschied mehr zwischen Gericht und Rat. Das nunmehrige Gremium wurde als Stadtrat bezeichnet. Das Stadtoberhaupt hieß dann zunächst Oberbürgermeister, ab 1823 Stadtschultheiß und ab 1903 erneut Oberbürgermeister. Dieser wird heute von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von 8 Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung "Erster Bürgermeister" sowie der 2. und 3. Beigeordnete jeweils mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".
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Gemeinderat
Seit der Wahl am 13. Juni 2004 hat der Gemeinderat (48 Sitze) folgende Zusammensetzung:
Gruppierung | Prozent | Sitze |
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AL/GRÜNE | 26,5 % (+8,7) | 13 (+4) |
CDU | 19,2 % (-2,2) | 9 (-1) |
SPD | 16,5 % (+0,1) | 8 |
UFW | 12,1 % (+0,2) | 6 |
W.U.T. | 10,6 % (-1,1) | 5 (-1) |
TÜL/PDS | 8,6 % (+1,7) | 4 (+1) |
FDP | 6,5 % (+1,2) | 3 (+1) |
Andere | 0,0 (-8,6) | 0 (-1) |
Wappen
Das Wappen der Stadt Tübingen zeigt in Gold an drei roten Trageringen die dreilatzige rot Fahne der Pfalzgrafen. Auf dem Schild zwei schräg gekreuzte, mit roten, golden geschlitzten Puffärmeln bekleidete Männerarme, die zwei mit Spitzen aufwärts zeigende Hirschstangen halten. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb.
Das älteste Siegel der Stadt stammt aus dem Jahr 1272 und zeigt bereits die Fahne der Pfalzgrafen, die auch in den Wappen von Böblingen und Herrenberg abgebildet ist. Auch nachdem die Stadt württembergisch wurde blieb das Wappensymbol erhalten. Doch verlieh Herzog Ulrich von Württemberg am 18. August 1514 als besonderes Ehrenzeichen für die Treue der Stadt beim Aufstand "Armer Konrad" das so genannte "Oberwappen", die Hirschstangen mit den beiden Landsknechtarmen.
Städtepartnerschaften
Tübingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Monthey – Valais, Schweiz, seit 14. Juni 1959
- Aix-en-Provence – Frankreich, seit 20. Oktober 1960
- Kingersheim – Frankreich, seit 14. September 1963
- Ann Arbor – Michigan, USA, seit 17. November 1965
- Durham – England, seit 6. Juli 1969
- Aigle – Vaud, Schweiz, seit 12. Oktober 1973
- Kilchberg – Schweiz, seit 1981
- Perugia – Umbrien, Italien, seit 21. Juni 1984
- Petrosawodsk – Karelien, Russland, seit Oktober 1989
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Datei:Zeichen 330.png In Tübingen kreuzen sich zwei wichtige Bundesstraßen: Die B 27 Schaffhausen-Donaueschingen-Tübingen-Stuttgart und die B 28 Straßburg-Freudenstadt-Tübingen-Reutlingen-Ulm. Die B 27 ist in Richtung Norden autobahnähnlich ausgebaut, so dass die Bundesautobahn A 8 bei Stuttgart schnell erreicht werden kann. Der vierspurige Ausbau durch den neu zu errichtenden Schindhau-Basistunnel in Richtung Süden befindet sich teilweise im Bau.
Datei:Db-schild.jpg Tübingen ist Eisenbahnknotenpunkt der Neckar-Alb-Bahn Stuttgart–Plochingen–Reutlingen–Tübingen (Kursbuchstrecke 760), der Ammertalbahn Herrenberg–Tübingen (Kursbuchstrecke 764), der Strecke Tübingen–Horb am Neckar (Kursbuchstrecke 765) und der Zollern-Alb-Bahn Tübingen–Sigmaringen–Aulendorf (Kursbuchstrecke 766). Im Zuge des Großprojektes Stuttgart 21 soll eine direktere Linienführung ohne Umweg über Plochingen sowie die Durchbindung von Regionalzügen über den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof zu einer deutlichen Verbesserung der Anbindung Tübingens führen. Auch wird die Einrichtung einer S-Bahn Neckar-Alb erwogen.
Datei:Zeichen 224.png Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Stadtverkehr Tübingen („TÜBus“) gewährleistet. Es besteht ein gut ausgebautes Nachtbussystem. Für Studierende der Universität wird ein Semesterticket angeboten, mit welchem die gesamte Region erreichbar ist. Der Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) eingebunden. Die Stadt befindet sich in der Wabe 111. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 11.
Medien
Über das lokale Geschehen im Raum Tübingen berichtet das Schwäbisches Tagblatt, die Lokalzeitung mit der Südwest-Presse als Mantelteil.
Der Südwestrundfunk betreib in Tübingen ein Landesstudio, aus dem unter anderem auch das Regionalprogramm "Radio Tübingen" innerhalb von SWR4 Baden-Württemberg produziert und ausgestrahlt wird. Weitere Hörfunkprogramme sind die Uniwelle Tübingen, das Radio der Universität Tübingen und die Wüste Welle, das Freie Radio für Tübingen und Reutlingen. Aus dem Raum Reutlingen/Tübingen sendet auch das private Lokalfernsehen RTF1 - Reutlinger Tübinger Fernsehen.
Öffentliche Einrichtungen
Tübingen ist Sitz des Regierungspräsidiums und des Landratsamts Tübingen. Ferner gibt es hier ein Amtsgericht, das zum Landgericht Tübingen gehört und mehrere Notariate. Außerdem hat Tübingen ein Finanzamt.
Bildung
Universität

Die Eberhard-Karls-Universität in Tübingen ist eine der ältesten deutschen Universitäten und wurde 1477 gegründet. Der Universität ist ein Klinikum angeschlossen.
Das Tübinger Stift der Evangelischen Landeskirche in Württemberg existiert seit 1536. Des weiteren befindet sich hier die Hochschule für Kirchenmusik Tübingen, die 1999 von Esslingen hierher umgezogen ist.
Einen bedeutenden und bundesweit einmaligen Beitrag zur Studienorientierung leistet auch das Leibniz Kolleg, eine ehemalige Einrichtung der Universität, die nun von einer Stiftung geleitet wird.
Tübingen ist auch Sitz folgender Institute:
- Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie
- Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik
- Friedrich-Miescher-Laboratorium für biologische Arbeitsgruppen in der Max-Planck-Gesellschaft
Schulen:
Grundschulen
Gesamtschulen
Hauptschulen
Realschulen
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Gymnasien
Gewerbliche Schulen
Sonstige Schulen
Schulämter
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Kultur und Sehenswürdigkeiten



Theater
- Landestheater Tübingen (LTT)
- Zimmertheater Tübingen, das kleine, zeitgenössische Theater in der Bursagasse inmitten der Altstadt
- Literarisches Programm, das kleine Theater auf dem Neckar
Museen
- Kunsthalle Tübingen
- Museum Schloss Hohentübingen
- Stadtmuseum im Kornhaus Tübingen, ein Heimatmuseum mit der Lotte-Reiniger-Scherenschnittsammlung
- Boxenstop Tübingen, Auto- und Spielzeugmuseum in der Brunnenstraße
Bauwerke
Die Neckarfront mit dem Hölderlinturm ist ein weithin bekanntes Fotomotiv der Stadt und kann somit als Wahrzeichen bezeichnet werden.
Das Rathaus und die Altstadt sind vollständig erhalten. Es gibt zahlreiche Fachwerkhäuser und viele enge Gassen. Die Stiftskirche Tübingen von 1470 ist die evangelische Hauptkirche der Stadt. Hier sind die württembergischen Herzöge Eberhard im Bart (gestorben 1496), Herzog Ulrich (1550) und Herzog Christoph (1568) in dem mit dem Lettner abgetrennten Chorraum der Stiftskirche begraben.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Schloss Hohentübingen, die Eberhard-Karls-Universität, das Goethehäuschen Tübingen, das Kloster Bebenhausen, die Stadt der kurzen Wege, mit dem Französischen Viertel und der Österbergturm.
Parks

Der Neue Botanische Garten Tübingen beherbergt ein „Fuchsien-Haus“ mit einer Sammlung von nach Leonhart Fuchs benannten Pflanzenarten. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Alte Botanische Garten. Auf der grünen Neckarinsel befindet sich die Platanenallee. Ferner gibt es noch den Park am Anlagensee.
Sport
Zunächst sind die Basketballer des SV 03 Tübingen, die jetzt als Walter Tigers Tübingen in der 1. Bundesliga spielen, zu nennen. Daneben gibt es auch die Baseball Hawks in der 2. Baseball-Bundesliga Süd, die Leichtathleten (u. a. Dieter Baumann) der LAV ASICS Tübingen und viele weitere bekannte Einzel- und Teamsportler/innen.
Seit Oktober 2004 gibt es eine neue Sporthalle („TüArena“) an der Europastraße. Schwimmen kann man in Tübingen in einem modernen Freibad und zwei Hallenbädern; der Neckar eignet sich hierfür eher weniger; Rudern ist aber durchaus möglich. Außerdem hat das Sportinstitut der Universität ein breites Angebot.

Regelmäßige Veranstaltungen
- Ausstellung „Für die Familie“ (fdf), Anfang März
- Maieinsingen der Tübinger Studentenverbindungen, Nacht zum 1. Mai
- Stocherkahnrennen auf dem Neckar, Donnerstag Mitte Juni
- Sommerfest, Anfang Juli
- Sommeruniversität, Anfang August
- Gutenachtgeschichten, Anfang August
- Umbrisch-Provenzalischer Markt, Mitte September
- Stadtlauf, Mitte September
- Retromotor, Oldtimerfestival am dritten Septemberwochenende
- Entenrennen, Anfang Oktober
- Französische Filmtage Tübingen-Stuttgart, Mitte Oktober
- CineLatino, April/Mai
- Drachenfest auf dem Österberg, 3. Sonntag im Oktober
- Jazz- und Klassiktage, Mitte Oktober
- Weihnachtsmarkt, drittes Adventwochenende, Freitag bis Sonntag
Kinos
- Arsenal, (Am Stadtgraben)
- Atelier, (Vor dem Haagtor)
- Blaue Brücke, (an der blauen Brücke)
- Löwen, (Kornhausstraße)
- Museum, (Lustnauer Tor)
Persönlichkeiten
- Alois Alzheimer (1864–1915), Entdecker der Alzheimerschen Krankheit
- Papst Benedikt XVI (Joseph Ratzinger) (*1927) hatte von 1966 bis 1969 einen Lehrstuhl für katholische Dogmatik an der katholisch-theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
- Leonhart Fuchs (1501–1566), Mediziner und Botaniker, Herausgeber des „New Kreüterbuch“, eines der ersten systematischen Kräuterbücher
- Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), der preußische Staatsphilosoph studierte im Tübinger Stift Theologie.
- Roman Herzog (*1934, Jurist, (Staatsrecht) Bundespräsident (Deutschland) 1994–1999, Präsident des Bundesverfassungsgericht 1987–1994, Vizepräsident des Bundesverfassungsgericht 1983–1987, Innenminister von Baden-Württemberg 1980–1983, Minister für Kultur und Sport von Baden-Württemberg 1978–1980, 1986–1994 Honorarprofessor der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
- Hermann Hesse (1877–1962), absolvierte von 1895 bis 1899 seine Buchhändlerlehre in der Buchhandlung Heckenhauer, Tübingen. Die Buchhandlung existiert noch heute und befindet sich direkt gegenüber der Stiftskirche am Holzmarkt. Hesse's Buch Im Presselschen Gartenhaus spielt ebenfalls in Tübingen.
- Friedrich Hölderlin (1770–1843), studierte im Tübinger Stift Theologie. Unter seinen Kommilitonen befand sich auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
- Kurt Georg Kiesinger Kanzler der Großen Koalition 1966–1969
- Klaus Kinkel (FDP) Vizekanzler der Bundesrepublik von 1993–1998; Bundesjustizminister von 1991–1992; Bundesaußenminister von 1992–1998 studierte in Tübingen Rechtswissenschaften
- Horst Köhler (1943), amtierender Bundespräsident (seit 2004), studierte in Tübingen Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften, Assistententätigkeit am Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung, seit 2003 Honorarprofessor der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
- Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775–1854), der Philosoph und Vertreter des Deutschen Idealismus war mit Hegel im Stift.
- Eduard Mörike (1804–1875), studierte ebenfalls im Tübinger Stift Theologie und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Tübingen. Mörikes bekannteste Werke sind Maler Nolten sowie Peregrina, eines seiner bekanntesten Gedichte ist Frühling läßt sein blaues Band.
- Christiane Nüsslein-Volhard (*1942), Biologin und Nobelpreisträgerin (1995)
- Claus Kleber (*1955), Moderator und Redaktionsleiter des heute-journals, studierte in Tübingen Jura
- Helmuth von Glasenapp (1891-1963), Professor für Indologie und vergleichende Religionswissenschaften, lehrte von 1946-1959 in Tübingen
Ehrenbürger
Zahlreiche lokale und überregionale Persönlichkeiten bekamen von der Stadt Tübingen die Ehrenbürgerwürde verliehen, darunter:
- Viktor von Bruns, Mediziner (1868 verliehen)
- Carlo Schmid, deutscher Politiker (SPD), Bundesminister für Länderangelegenheiten (1977 verliehen)
- Gebhard Müller, deutscher Politiker (CDU), Ministerpräsident, Präsident des Bundesverfassungsgerichts (1978 verliehen)
- Kurt Georg Kiesinger, Bundeskanzler und Ministerpräsident (1979 verliehen)
- Theodor Eschenburg, Politikwissenschaftler (1985 verliehen)
- Christiane Nüsslein-Volhard, Biologin, Nobelpreisträgerin (2002 verliehen)
- Walter Jens, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller (2002 verliehen)
- Hans Küng, Theologe und Religionsforscher (2002 verliehen)
Eine vollständige Auflistung seit 1868 findet sich unter Liste der Ehrenbürger von Tübingen.
Söhne und Töchter der Stadt
Die Liste enthält bekannte Personen, die in Tübingen geboren sind. Ob sie später ihren Wirkungskreis in Tübingen hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit.
- 1665, Rudolf Jacob Camerer, auch Camerarius, † 1721 in Tübingen: Botaniker
- 1709, 8. August, Johann Georg Gmelin, † 20. Mai 1755: Sibirienforscher
- 1787, 26. April, Ludwig Uhland, † 13. November 1862: Dichter und Germanist
- 1798, 25. Juli, Albert Knapp, † 18. Juni 1864 in Stuttgart: Dichter und Tierschützer
- 1810, 11. Januar, Johann Ludwig Krapf, † 26. November 1881 in Korntal: Missionar
- 1830, 28. März, Christoph Sigwart, † 5. August 1904: Philosoph
- 1847, Friedrich von Payer, † 1931: deutscher Politiker (Fortschrittliche Volkspartei, DDP), Vizekanzler des Deutschen Kaiserreichs, DDP-Fraktionsvorsitzender in der Weimarer Nationalversammlung
- 1884, 18. Mai, Martin Elsaesser, † 5. August 1957 in Stuttgart: Architektur-Professor und Kirchenarchitekt
- 1896, 7. Juni, Otto Heinrich Schindewolf, † 10. Juni 1971 in Hannover: Paläontologe
- 1913, 3. Februar, Paula Acker, † 7. November 1989 in Berlin: SED-Funktionärin
- 1922, 9. Oktober, Lutz Röhrich: Volkskundler und Erzählforscher
- 1924, 25. Mai, Walter Schultheiß: Schauspieler, Autor und Maler
- 1925, 29. November, Gerhard Mauz, † 15. August 2003 in Hamburg: Journalist
- 1938, Uli Märkle, Promoter und Produzent klassischer Musik
- 1943, 18. Mai, Helmut Haussmann: Politiker und ehemaliger Bundesminister
- 1947, Peter Macher, Zahnarzt und Facharzt für psychotherapeutische Medizin
- 1950, 5. Juni, Albrecht Beutelspacher: Mathematikprofessor
- 1967, 12. Januar, Michael Theurer: Politiker
- 1968, Claudia Ott: Arabistin, Autorin, Übersetzerin und Musikerin
Literatur
- Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
Sonstiges
Siehe auch: -ingen
Weblinks
Die offizielle Seite der Stadt ist in der Datentabelle oben eingetragen.
- Linkkatalog zum Thema Tübingen bei odp.org (ehemals DMOZ)