Sprechakttheorie
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Die Sprechakttheorie geht davon aus, dass man mit einer Aussage nicht nur einen Sachverhalt beschreiben oder eine Tatsache behaupten kann, sondern man kann einen direkten Einfluss auf seine Umwelt ausüben.
Als Geburtsjahr der Sprechakttheorie zählt das Jahr 1955, als John L. Austin an der Havard Universität eine Vorlesungsreihe mit dem Titel "How to do things with words" hielt. Die deutsche Übersetzung erschien 1972 und erhielt den Obertitel "Zur Theorie der Sprechakte".
Eine Sprechhandlung besteht aus den drei Teilen: Lokution, Illokution und Perlokution. Später kam noch der Begriff der Proposition dazu.
Sprechakte (bezogen auf den illokutiven Teil) können nach John R. Searle in fünf Klassen eingeteilt werden:
- Repräsentativa (behaupten, mitteilen, berichten)
- Direktiva (bitten, befehlen, raten)
- Kommissive (versprechen, vereinbaren, anbieten)
- Expressiva (denken, grüßen, klagen)
- Deklarativa (ernennen, entlassen, taufen)