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Ford Mondeo

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Ford Mondeo
Produktionszeitraum: seit 1993
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Schrägheck, fünftürig
Kombi, fünftürig
Vorgängermodell: Ford Sierra

Der Ford Mondeo ist ein Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford, das im belgischen Genk (Zweigwerk der deutschen Ford-Werke GmbH) gebaut wird. Aktuell wird das seit Frühjahr 1993 erhältliche Mittelklassefahrzeug in der dritten Modellgeneration angeboten.

Modellgeschichte

Der Ford Mondeo ist der Nachfolger des Ford Sierra. Bei der ersten Modellreihe ab 1993 verfolgte Ford die von japanischen Herstellern abgeleitete Idee eines „Weltautos“. Bei weitgehend gleicher Technik unterschied sich die Formensprache und die Namensgebung der in Europa (Belgien) gebauten Ford Mondeo von den in den USA gebauten Fahrzeugen (Mercury Mystique und Ford Contour). Der Ford Mondeo wurde in Deutschland 1994 zum Auto des Jahres gewählt.

Ende 1996 wurde die Optik des europäischen Mondeo und der US-Modelle weitgehend vereinheitlicht. Im Herbst 2000 erfolgte erneut ein Designwechsel weg vom „Cab-Forward-Design“ (s. u.) hin zum New-Edge-Design. Mitte 2007 wurde das neue „kinetic-design“-Konzept von Martin Smith für den aktuellen Mondeo umgesetzt.

Der Mondeo ist in die Mittelklasse einzuordnen. Typische Fahrzeuge in dieser Klasse sind zum Beispiel der VW Passat, die 3er-Baureihe von BMW, die Mercedes-C-Klasse, der Audi A4, der Honda Accord oder der Toyota Avensis.

Mondeo '93

Typ GBP/BNP
Ford Mondeo Fließheck (1993–1996)
Ford Mondeo Fließheck (1993–1996)

Ford Mondeo Fließheck (1993–1996)

Produktionszeitraum: 1993–1996
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(65–125 kW)
Dieselmotor:
1,8 Liter
(65 kW)
Länge: 4481–4631 mm
Breite: 1749 mm
Höhe: 1428–1442 mm
Radstand: 2704 mm
Leergewicht: 1215–1350 kg

Mit der Einführung des Ford Mondeo am 4. März 1993 kehrte Ford in der Mittelklasse nach 22 Jahren wieder zum Frontantrieb zurück. Allerdings war der Mondeo kurzzeitig auch in Verbindung mit dem 2,0-Liter-Motor mit Allradantrieb erhältlich.

Der Nachfolger des Sierra wurde zunächst mit drei Vierzylinder-16V-Benzinmotoren („Zetec“-Motorengeneration) und einem Diesel angeboten. 1994 folgte der Duratec-Leichtmetall-V6-24V-Motor mit 125 kW. Das Ziel für den Mondeo: 15 % Marktanteil in der von Ford als „C/D-Segment“ definierten Mittelklasse. Die Fahrzeugausstattungen reichten vom Basismodell CLX über das GLX-Modell mit etwas mehr Ausstattung bis hin zur Topvariante Ghia. Zeitweise gab es einige Sondermodelle (z. B. Festival, Fashion, Skylight). Allrad- und Automatik-Versionen hinzugerechnet, ließen sich 1993 schon insgesamt 40 Mondeo-Varianten zusammenstellen.

Das Mondeo-Design stand bereits 1986 fest. Einer der wichtigsten Punkte im Lastenheft des Ford-Neulings hieß: „Größerer Innenraum bei unverändert kompakten Außenabmessungen.“ Das bedeutete den Abschied vom Heckantrieb des Sierra und eine Karosserie im stilbildenden Cab-Forward-Design. Das sah vor, den Raum für die Technik so weit wie möglich zu beschneiden, um im Gegenzug die Fahrgastzelle weiter vorn beginnen zu lassen. Der Mondeo begann mit einer betont tief angesetzten Motorhaube, an die sich – 20 cm früher als beim Sierra – die Frontscheibe anschloss (durch quer eingebaute Motoren ermöglicht). Bei etwa gleichgebliebener Länge wuchs der Radstand um 10 cm, die Breite um 5 cm. Der um 34 mm größere Verstellbereich der Frontsitze und die vorn um 20 mm gewachsene Kopffreiheit boten den Insassen mehr Platz. Um dem Mondeo ein schlankes Erscheinungsbild zu verleihen, wählten die Ford-Designer eine tief angesetzte und flach ansteigende Motorhaube, große, bündig eingesetzte Scheiben und schmale Dachsäulen. Die stetig, aber kaum merklich ansteigende Seitenlinie ließ die Heckpartie relativ zierlich wirken.

Um beim Turnier einen möglichst tiefen und breiten Laderaum zu erreichen, wurde eine aufwendige Hinterradaufhängung entwickelt. Sie bestand im Wesentlichen aus drei Querlenkern und einem Längslenker. Die weit außen und sehr tief montierten Anlenkpunkte der Radführungen ermöglichten zusammen mit getrennten Federn und Dämpfern einen großen Laderaum. Außerdem ermöglichte diese Mehrlenker-Hinterachse dem Mondeo eine sehr agile Fahrweise.

Der Mondeo verzögert vorne mit innenbelüfteten Bremsscheiben, hinten mit 229 mm großen Trommelbremsen. Die Allrad- und V6-Modelle waren hinten mit massiven Bremsscheiben ausgestattet.

Hinsichtlich der neuen 16V- und 24V-Benzinmotoren gehörte der Mondeo '93 zu den modernsten Fahrzeugen der Mittelklasse. Auch das mit Hilfe des Ex-Rennfahrers Jackie Stewart abgestimmte Fahrwerk galt als vorbildlich. Die Optik wurde in der Fachpresse teilweise als zu zurückhaltend kritisiert, was 1996 gründlich korrigiert wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten bezog sich auf die Minderung unerwünschter Geräusche und Vibrationen (NVH).

Motorisierungen[1]

Ottomotoren
Modell Zylinder/Ventile Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Vmax* Bauzeitraum
1.6 4/16 1597 cm³ 65 kW (88 PS) bei 5250 min−1 138 Nm bei 3500 min−1 180 [175] km/h 1994–1996
66 kW (90 PS) bei 5250 min−1 138 Nm bei 3500 min−1 180 [175] km/h 1993–1995
1.8 4/16 1796 cm³ 82 kW (112 PS) bei 5750 min−1 158 Nm bei 3750 min−1 195 [184] km/h 1994–1996
85 kW (115 PS) bei 5750 min−1 158 Nm bei 3750 min−1 195 [184] km/h 1993–1994
2.0 4/16 1988 cm³ 100 kW (136 PS)[M I 1] bei 6000 min−1 180 Nm bei 4000 min−1 204 [199] km/h 1993–1996
2.0[M I 2] 4/16 1988 cm³ 105 kW (143 PS) 1993–1996
2.5 6/24 2544 cm³ 125 kW (170 PS) bei 6250 min−1 220 Nm bei 4250 min−1 225 [215] km/h 1994–1996
  1. Mit Allradantrieb 97 kW (132 PS)
  2. Mit geänderter Luftansaugung. Wurde nur in Österreich bis EU-Beitritt und Schweiz als Mondeo RS vertrieben.
* Werte in Klammern gelten für die Kombi-Version
Dieselmotoren
Modell Zylinder/Ventile Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Vmax Bauzeitraum
1.8 TD 4/8 1753 cm³ 65 kW (88 PS) bei 4500 min−1 178 Nm bei 2000 min−1 181 km/h 1993–1996

Mondeo '97

Typ BAP/BFP/BNP
Ford Mondeo Schrägheck (1996–2000)
Ford Mondeo Schrägheck (1996–2000)

Ford Mondeo Schrägheck (1996–2000)

Produktionszeitraum: 1996–2000
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(66–151 kW)
Dieselmotor:
1,8 Liter
(66 kW)
Länge: 4556–4671 mm
Breite: 1751 mm
Höhe: 1380–1450 mm
Radstand: 2704 mm
Leergewicht: 1293–1616 kg

Im November 1996 wurde eine relativ umfassende Überarbeitung der ersten Baureihe vorgenommen. Der Kühlergrill wurde geändert und bekam die Form einer Ellipse; die Scheinwerfer wurden geschwungener und weiter hochgezogen. Diese Modifikationen waren mit strukturellen Änderungen verbunden, weshalb neue Crashtests notwendig wurden. Die Technik und die Motoren wurden weitgehend unverändert vom Vorgänger übernommen. Der Mondeo '97 verzögerte vorn mit innenbelüfteten Bremsscheiben und hinten, je nach Fahrzeugausstattung mit Bremstrommeln, innen- oder außenbelüfteten Bremsscheiben.

Ab Mai 1998 gab es den Mondeo mit hochwertigeren Interieur-Materialien und leichten technischen Änderungen, unter anderem an der Abgasanlage.

Die Ausstattungsvarianten wurden anfangs vom Ursprungsmodell übernommen, später wurden neue Bezeichnungen eingeführt:

  • Ambiente (Grundausstattung)
  • Trend (zusätzlich einige nützliche Extras)
  • Futura (Sondermodell)
  • Ghia („Luxus-Ausführung“)

Beim Mondeo '97 gab es außerdem mehr Sondermodelle als vorher. Ford bot von 1994 bis 2000 alle drei Karosserie-Varianten (Stufenheck, Fließheck und Turnier) zum gleichen Preis an.

Ab Herbst 1999 gab es eine Sportvariante des Duratec-V6-24V-Motors Mondeo ST 200 mit 151 kW.

Motorisierungen[1]

Ottomotoren
Modell Zylinder/Ventile Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Vmax Bauzeitraum
1.6 4/16 1597 cm³ 66 kW (90 PS) bei 5250 min−1 138 Nm bei 3500 min−1 180 km/h 1996–1999
1.6 4/16 1597 cm³ 70 kW (95 PS) bei 5250 min−1 142 Nm bei 3600 min−1 185 km/h 1999–2000
1.8 4/16 1796 cm³ 85 kW (115 PS) bei 5750 min−1 158 Nm bei 3750 min−1 195 km/h 1996–2000
2.0 4/16 1988 cm³ 96 kW (130 PS) bei 5700 min−1 178 Nm bei 3700 min−1 206 km/h 1996–2000
2.5 6/24 2544 cm³ 125 kW (170 PS) bei 6250 min−1 220 Nm bei 4250 min−1 215 km/h 1996–1999
2495 cm³ 1999–2000
2.5 ST200 6/24 2495 cm³ 151 kW (205 PS) bei 6500 min−1 235 Nm bei 5500 min−1 231 km/h 1999–2000
Dieselmotor
Modell Zylinder/Ventile Hubraum Max. Leistung Max. Drehmoment Vmax Bauzeitraum
1.8 TD 4/8 1753 cm³ 66 kW (90 PS) bei 4500 min−1 177 Nm bei 2250 min−1 180 km/h 1996–2000


Mondeo '01

Typ B4Y/B5Y/BWY
Ford Mondeo Turnier (2000–2003)
Ford Mondeo Turnier (2000–2003)

Ford Mondeo Turnier (2000–2003)

Produktionszeitraum: 2000–2007
Motoren: Ottomotoren:
1,8–3,0 Liter
(81–166 kW)
Dieselmotoren:
2,0–2,2 Liter
(66–114 kW)
Länge: 4756–4833 mm
Breite: 1812 mm
Höhe: 1459–1514 mm
Radstand: 2754 mm
Leergewicht: 1369–1616 kg

Der Mondeo '01 war eine völlige Neuentwicklung und wurde von Oktober 2000 bis Mai 2007 gebaut. Mit Unterstützung des neuen Design-Chefs im Ford-Konzern, J Mays, wurde das New-Edge-Design entschärft und weiterentwickelt. Das Fahrwerk des Mondeo '01 galt zum Zeitpunkt der Markteinführung als Referenz in der Klasse der frontgetriebenen Mittelklasse-Fahrzeuge. Durch seine Fahrwerksqualitäten, die Laufruhe und Verarbeitungsqualität konnte der Mondeo seinerzeit viele Vergleichstests der Fachpresse für sich entscheiden.

Die Plattform des Mondeo '01 war auch die Basis für andere Modelle innerhalb des Ford-Konzerns, die teilweise auch schon unmittelbar vor dem Mondeo auf den Markt kamen. So ist die Bodengruppe des Volvo S60 weitgehend gleich und auch beim Mazda6 kam Technik des Mondeo zum Einsatz. Ebenfalls auf der Basis des Mondeo ist der Jaguar X-Type aufgebaut. Bei allen vier Modellen kamen zum Teil auch die gleichen Motoren zum Einsatz.

Heck des Mondeo Turnier

Ab 2007 wurde von Besitzern und Automobilzeitschriften[2] wiederholt eine erhöhte Rostanfälligkeit festgestellt. Es gab vereinzelt Fälle, bei denen bei der Hauptuntersuchung bereits vier bis fünf Jahre alten Wagen die Prüfplakette wegen Rostbefalls verweigert wurde. So rosteten unter anderem die Bördelkanten der Türen und Kofferraumklappen, die Ford meist im Rahmen der Garantie ausbesserte und versiegelte oder komplett austauschte. Grund der Rostanfälligkeit an den Bördelkanten von Türen und Kofferraumklappe war ein neuartiges Verfahren eines Zulieferers, bei dem das Blech verzinkt und an den umgefalzten Schnittkanten eine Dichtungsmasse aufgetragen wurde, die sich aber als fehlerhaft erwies. Erkennbar ist der Kantenrost zunächst an der Bläschenbildung an der Dichtmasse. Ähnliche Probleme gab es bei anderen Automobilherstellern, die ebenfalls Teile von diesem Zulieferer erhielten, wie Mercedes.

Insgesamt gab es bei diesem Modell drei Karosserieversionen, die als Stufenheck, Fließheck und Turnier (Kombi) angeboten wurden. Der Turnier war die meistverkaufte Variante in Deutschland.

Folgende Ausstattungsmerkmale gehörten zur Standardausstattung:

  • Front-, Kopf- und Seitenairbag
  • IPS (Intelligent Protection System) mit Sitzpositionssensoren und aktiven Kopfstützen
  • Klimaanlage
  • 12 Jahre Garantie gegen Durchrostung

Die Fahrzeuge wurden in folgenden Ausstattungsreihen ausgeliefert:

  • Ambiente
  • Trend
  • Futura
  • Ghia
  • Titanium (ab 2005)
  • Ghia X (ab 2004)
  • Titanium X (ab 2005)
  • Futura X (ab 2006)
  • ST220

Zusätzlich gab es die Sondermodelle Viva (2004) und Viva X (2005).

Modellpflege

Ein erstes umfangreiches Facelift bekam der Mondeo im Juni 2003. Dabei wurden mehr als 1500 Teile im Exterieur, Interieur sowie im Motorenbereich überarbeitet. Die beiden bis dato erhältlichen TDDi-Motoren wurden durch TDCi-Motoren ersetzt.

Weitere geringfügige Änderungen gab es ab September 2005 im Front- und Heckbereich mit leicht geänderten Rückleuchten und Reflektoren im Stoßfängerbereich unten.

Das Topmodell war die Sportvariante ST220 mit einem 3,0-Liter-V6-Motor, der 166 kW leistete.

Motorisierungen

Mondeo '07

Typ BA7
Ford Mondeo Stufenheck (2007–2010)
Ford Mondeo Stufenheck (2007–2010)

Ford Mondeo Stufenheck (2007–2010)

Produktionszeitraum: seit 2007
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(81–176 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,2 Liter
(74–147 kW)
Länge: 4778–4856 mm
Breite: 1886 mm
Höhe: 1435–1548 mm
Radstand: 2850 mm
Leergewicht: 1567–1743 kg

Mitte Juni 2007 wurde die dritte Generation des Mondeo auf dem deutschen Markt eingeführt.

Einen ersten Ausblick auf das Design gab die Designstudie Iosis auf dem Pariser Automobilsalon 2006. Im März 2007 wurde bereits die Serienversion auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt.

Wie schon beim Vorgänger war die dritte Generation von Anfang an in drei Karosserievarianten erhältlich: Fließheck, Stufenheck und Kombi (Turnier). Er baut auf der gleichen Plattform wie der Ford S-Max bzw. der Ford Galaxy auf und verfügte über die gleichen Motorisierungen. Als Topmotorisierung dient ein 2,5-l-Fünfzylinder-Turbomotor von Volvo mit 162 kW. Erstmals seit dem Erscheinen des Taunus '71 bietet Ford Europa in der Mittelklasse keine V6-Motoren mehr an. Damit reagiert der Hersteller auf das veränderte Käuferverhalten in dieser Fahrzeugklasse. Das Fahrzeug ist in allen Abmessungen beträchtlich gewachsen. Die Breite von fast 1,89 m und die Länge von bis zu 4,86 m sprengen das übliche Maß der Mittelklasse.

Ein Mondeo dieser Baureihe ist in dem Film Casino Royale zu sehen. Für diesen Zweck wurde von Ford ein in Köln von Hand gefertigter Prototyp zur Verfügung gestellt.

Ein Export des Mondeo '07 in die USA wurde geprüft, für die unmittelbar bevorstehende Modellgeneration aufgrund von Überschneidungen mit dem seinerzeit ebenfalls neuen US-Modell Ford Fusion jedoch verworfen. Von 2007 bis 2009 wurde Mondeo '07 im CKD-Verfahren auch von Ford Südafrika als Mondeo VN montiert. Im Rahmen der Beteiligungen an Mazda und Volvo kam die Technik des Mondeo beim Mazda6 sowie beim Volvo S60 zum Einsatz.

Die Fahrzeuge werden in folgenden Ausstattungsreihen ausgeliefert:

  • Ambiente
  • Concept (nur 2010)
  • Trend
  • ECOnetic (bis 2010)
  • Sport (Sondermodell)
  • Titanium
  • Ghia (bis 2010)
  • Black Magic (Sondermodell, 2010)
  • Titanium X (bis 2008)
  • Ghia X (bis 2008)
  • Titanium S
  • S (seit 2011)

Im Frühjahr 2010 wurde die Motorenpalette des Mondeo umgestellt. Neu erhältlich war ein 2,0-Liter-SCTi Benzinmotor mit 149 kW (203 PS). Es handelt sich hier um einen Motor mit der 2009 im Ford Iosis-MAX vorgestellten EcoBoost-Technologie. Diese umfasst Turboaufladung, Benzin-Direkteinspritzung und eine besondere Zylinderfüllungstechnik; serienmäßig verfügt der Wagen über das bei Ford PowerShift genannte Doppelkupplungsgetriebe, das bereits im Focus und C-MAX erhältlich war.

Ein neuer 2,0-Liter-TDCi-Motor mit 120 kW (163 PS) und einem Verbrauch von 5,3 Litern auf 100 km ersetzte den 2,2-Liter-TDCi-Motor, außerdem erreichten alle Diesel-Motoren die Abgasnorm Euro 5.[3]

Zudem wurde auf dem deutschen Markt im März 2010 die Stufenheckversion wegen zuletzt geringer Nachfrage aus dem Programm genommen.

Modellpflege

Im Dezember 2010 wurde der Mondeo einer Überarbeitung unterzogen, die sowohl optische als auch technische Veränderungen enthielt.

Zu diesen Erneuerungen gehören ein Tagfahrlicht, ein 2,0-Liter-SCTi Benzinmotor mit 176 kW (240 PS) und ein neuer 2,2-Liter-TDCi mit 147 kW (200 PS).

Seit August 2011 werden die beiden Ecoboost-SCTi-Motoren auch mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe angeboten.[4]

Motorisierungen

Mondeo '13 (ab 2012)

4. Generation

Bild nicht vorhanden

Produktionszeitraum: seit 2012
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(132–177 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(110–184 kW)
Hybridantrieb:
2,0 Liter (136 kW)
Länge: 4869 mm
Breite: 1852 mm
Höhe: 1476 mm
Radstand: 2850 mm
Leergewicht: 1507–1554 kg

Auf der Detroit Motor Show stellt Ford im Januar 2012 den neuen Mondeo vor, der, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, ab Anfang 2013 weltweit erhältlich sein soll.

Neben zwei EcoBoost-Ottomotoren stehen zwei Dieselmotoren zur Wahl. Später soll der Wagen auch als Vollhybrid und als Plug-In-Hybrid Mondeo Energi erhältlich sein. Beide Hybrid-Versionen sollen bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h rein elektrisch fahren können.[5] Alle Motoren werden mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer sechsstufigen Automatik angeboten. Als weitere Innovationen sind Assistenzsysteme, wie ein Spurhalteassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein Einpark-Assistent und ein Toter-Winkel-Assistent, angekündigt.

Bereits für 2012 ist in Nord- und Südamerika die Markteinführung unter dem Namen Fusion geplant. Dieser wird in Nordamerika jedoch ausschließlich als Stufenheck-Limousine zu haben sein. Zur Markteinführung ist er als Benziner und als Vollhybrid erhältlich, der Plug-In-Hybrid Fusion Energi folgt später. Produziert wird der Fusion zunächst ausschließlich im mexikanischen Ford-Werk Hermosillo, später auch in Flat Rock (Michigan).[6]

Motorsport

BTCC

Alain Menu gewann 2000 die BTCC auf einem Mondeo '97

Andy Rouse setzte in der BTCC ab der Saison 1993 als Werksteam zwei Mondeo '93 ein. Obwohl die Fahrzeuge erst zur Mitte der Saison einsatzbereit waren, gelang es dem Neuseeländer Paul Radisich mit drei Siegen noch den dritten Gesamtrang zu erreichen. In der ersten vollen Saison 1994 gelang ihm erneut ein dritter Gesamtrang, jedoch nur mit zwei Siegen. Erfolgreicher war Radisich bei der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, die zu dieser Zeit als Einzelrennen ausgetragen wurde. 1993 gewann er das Rennen in Monza, 1994 konnte er in Donington erneut gewinnen. In den folgenden Jahren waren die Fahrzeuge nur noch gelegentlich zu Siegen fähig, meistens bewegten sie sich im Mittelfeld. Dies änderte sich erst 2000, als die Meisterschaft an Bedeutung verlor und nur noch drei Werksteams mit je drei Fahrern antraten. Alain Menu gewann den Titel vor seinen beiden Teamkollegen Anthony Reid und Rickard Rydell.

STW

Gemeinsam mit den beiden Rennställen Wolf und Eggenberger entwickelte Ford ein Rennfahrzeug für den Super Tourenwagen Cup auf Basis des in der BTCC eingesetzten Mondeo '93. Der frontgetriebene Wagen verfügte über einen 2,0-Liter V6-Motor von Cosworth, der rund 220 kW (300 PS) leistete. Als problematisch stellte sich die vom Reglement vorgeschrieben Höchstdrehzahl von 8500 min-1 heraus, wodurch die Höchstleistung der drehfreudigen V6-Motoren stark eingebremst wurde. Sämtliche Konkurrenten fuhren mit Reihenvierzylinder-Motoren, die einen deutlich stärkeren Drehmomentverlauf im Bereich von 5500 bis 7100 min-1 hatten, bei denen die Nachteile im hohen Drehzahlbereich durch den vorgeschriebenen Drehzahlbegrenzer jedoch kaum spürbar waren.[7]

Markus Oestreich erreichte in der Debütsaison 1994 Platz fünf. Für 1995 entwickelte Wolf eine Allrad-Version, die jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb und 1996 wieder durch den Fronttriebler ersetzt wurde. Aufgrund der anhaltenden Erfolglosigkeit stieg Ford am Ende der Saison aus der STW aus, in drei Jahren erreichte der Mondeo nur eine Pole-Position und einen Rennsieg durch Roland Asch.

DTM

Konzeptstudie des Mondeo '01 nach DTM-Reglement

Ford Racing entwickelte im Jahr 2000 eine Konzeptstudie des Mondeo '01 auf Grundlage des damaligen DTM-Reglements. Hierbei handelte es sich um einen Prototyp-Rennwagen, der einen V8-Motor mit 4 Litern Hubraum und Hinterradantrieb besaß. Wie bei den anderen DTM-Rennwagen handelte es sich um ein Silhouettefahrzeug, das nur optische Anleihen zum Serienfahrzeug besaß, jedoch keinerlei technische Gemeinsamkeiten. Es blieb jedoch bei der Studie, ein Rennfahrzeug wurde nicht gebaut.[8]

Breitensport

Wie schon 2008[9], gewann auch 2009 ein Ford Mondeo in der Klasse SP4T beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Das Team MSC Adenau e. V. war mit einem Mondeo mit 2,5-Liter-Turbomotor angetreten. Seine schnellste Rundengeschwindigkeit lag bei 145,213 km/h; er absolvierte 123 Runden innerhalb von 23 Stunden, 57 Minuten und 43,253 Sekunden und lag damit 14 Runden vor dem Zweitplatzierten.

Einzelnachweise

  1. a b Eberhard Kittler: Deutsche Autos seit 1990, Band 6: Mercedes, Ford, Opel und Porsche, ISBN 3-613-02052-1
  2. Auto Bild, Ausgabe 36/2007, S. 74 ff.
  3. Ford in Genf: Neue Antriebe für den Kuga und den Mondeo. In: Auto-News Online-Ausgabe. 24. Februar 2010, abgerufen am 27. Februar 2010.
  4. Ford Presseerklärung: Modellpflege für Ford Mondeo, Ford S-MAX und Ford Galaxy. 5. August 2011, abgerufen am 6. August 2011.
  5. Premiere in Detroit - der neue Ford Mondeo. In: Autoblog. 9. Januar 2012, abgerufen am 9. Januar 2012.
  6. Ford Presseerklärung: Neuer Ford Fusion überzeugt mit modernsten Technologien. 9. Januar 2012, abgerufen am 10. Januar 2012.
  7. Rainer Braun, Ferdi Kräling: Momentaufnahmen - Eine Zeitreise durch 75 Jahre Ford Motorsport in Deutschland. Hrsg.: Ford-Werke AG, Köln, Ford Racing. HEEL Verlag GmbH, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-904-8, S. 150 ff.
  8. Rainer Braun, Ferdi Kräling: Momentaufnahmen - Eine Zeitreise durch 75 Jahre Ford Motorsport in Deutschland. Hrsg.: Ford-Werke AG, Köln, Ford Racing. HEEL Verlag GmbH, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-904-8, S. 207.
  9. http://www.vln.de/fahrer_Stephan_W%C3%B6lflick.html www.vln.de: Stefan Wölflick, Klassensieger SP4T beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2008, mit einem Ford Mondeo
Commons: Ford Mondeo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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