Gerhart Münch
Gerhart Münch (* 23. März 1907 in Dresden; † 9. Dezember 1988 in Tacámbaro, Michoacán (Mexico), war ein deutscher Pianist und Komponist.
Leben
Münch, der als Wunderkind gilt, erhält den ersten Klavierunterricht von seinem Vater, dem Musiklehrer und Komponisten Ernst Robert Münch und wird später am Dresdner Konservatorium ausgebildet. 1925 macht er Abitur in Dresden. Ab 1927 Studienreisen nach Italien und Frankreich. 1937 heiratet er in Neapel die amerikanische Dichterin Vera Lawson. Von 1940 bis 1944 leistete er Wehrdienst als Soldat in der deutschen Wehrmacht. 1947 wandert er nach Kalifornien aus, von dort 1953 nach Mexico, wo er bis zu seinem Tode lebt.
1926 komponierten Paul Hindemith, Ernst Toch und der gerade mal 19 Jahre alte Gerhart Münch für das Kammermusikfest Donaueschingen am 25. Juli 1926 Stücke für mechanisches Klavier „Welte-Mignon“. Diese Stücke waren nicht von Hand spielbar. Die Möglichkeit, bei einem solchen Klavier über die Programmierung der Notenrollen fast beliebige Tonfolgen zu erzeugen, gab den Komponisten neue Freiheiten der Klanggestaltung.
Münchs Beitrag waren folgende Kompositionen:
Sechs Studien: Polyphone Etuden für mechanisches Klavier. Introduzione Maestoso - Prestissimo - Largo - Jazz - Andantino - Fugato (Originalkomposition für Welte-Mignon).