Bocholt
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf kreis-borken.de |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Kreis: | Borken |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 119,37 km² (30. Juni 2004) |
Einwohner: | 73.296 (75.422 inkl. Nebenwohnsitze) (1. Januar 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 617 Einwohner/km² |
Höhe: | 25 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 46395, 46397, 46399 |
Vorwahlen: | 0 28 71 (außer Suderwick) 0 28 74 (Suderwick) |
Kfz-Kennzeichen: | BOR (ehemals BOH) |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 54 008 |
Gliederung des Stadtgebiets: |
12 Stadtteile |
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Berliner Platz 1 46395 Bocholt |
Offizielle Website: | www.bocholt.de |
E-Mail-Adresse: | buergermeister@mail.bocholt.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Peter Nebelo (SPD) |
Die Stadt Bocholt liegt im Westmünsterland im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist die einzige große kreisangehörige Stadt des Kreises Borken im Regierungsbezirk Münster.
Geografie
Räumliche Lage
Bocholt liegt im westlichen Münsterland. Sie ist die größte Stadt im Kreis Borken. Die Stadtgrenze ist im Norden zugleich die Landesgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande. Bocholt ist die größte Stadt zwischen Enschede im Norden, Münster im Osten, Duisburg im Süden und Arnheim im Westen. Die südwestliche Grenze zwischen dem Regierungsbezirk Münster und dem Regierungsbezirk Düsseldorf ist zudem auch die Grenze zwischen dem Kreis Borken und dem Kreis Wesel. Die Stadt liegt im Westen des Naturparks Hohe Mark. Durch Bocholt fließt die Bocholter Aa.
Stadtgebiet
Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt rund 119 Quadratkilometer, wovon 65,9% landwirtschaftlich genutzt werden. 6,7% sind Waldfläche; 1,8% Wasserfläche; 2,1% Erholungs- und Grünanlagen; 15,9% Hof- und Gebäudeflächen; 6,9% Straßen, Wege und Plätze; 0,8% sonstige Flächen.
Bocholt liegt auf einer mittleren Höhenlage von 25 Metern über NN, im Nordosten gibt es leichte Erhebungen bis auf 47 m, nach Westen hin fällt das Land Richtung Rhein langsam ab.
Die Turmspitze der St. Georg-Kirche hat folgende geografische Koordinaten: 6° 36' 52" Ost / 51° 50' 22" Nord
Räumlich ist das Stadtgebiet in folgende zwölf Stadtteile gegliedert (Einwohnerzahlen in Klammern):
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Das Klima im Westmünsterland zeichnet sich im Vergleich zum restlichen Deutschland durch milde Winter aus. Der kälteste Monat ist der Januar, im Jahr gibt es nur 12 Eis- und 55 Frosttage. Die Sommer sind eher gemäßigt, der wärmste Monat ist der Juli. Es gibt rund 760 mm Niederschlag im Jahr.
Nachbargemeinden bzw. -städte
Die Stadt Bocholt grenzt im Norden an die Städte Aalten (NL) und Winterswijk (NL), im Osten an die Stadt Rhede, im Süden an die Stadt Hamminkeln sowie im Westen an Werth (seit 1975 ein Ortsteil von Isselburg) und die Gemeinde Dinxperlo (seit 1. Januar 2005 Ortsteil der Gemeente Aalten) (NL).
Geschichte
Bocholt wurde 779 erstmalig erwähnt und erhielt 1222 Stadtrechte.
Die Stadt gehörte bis 1802 zum Fürstbistum Münster, danach bis 1810 zum Fürstentum Salm und bis 1813 zum Kaiserreich Frankreich. Anschließend war sie bis 1946 preußisch.
Von 1923 bis 1975 war Bocholt kreisfreie Stadt. Seitdem gehört Bocholt zum Gebiet des Kreises Borken.
1993 wurde Bocholt mit dem Europapreis ausgezeichnet.
Namensgebung
Bocholt bedeutet so viel wie "Buchenholz" da in der Region die Buche am stärksten in den Wäldern vertreten war. Von Einheimischen wird die Stadt gerne auf plattdeutsch "Bokelt" genannt. So lautet der Wahlspruch der Bocholter: "Nörgens bäter as in Bokelt". Das Wappen der Stadt stellt eine silberne Buche auf grünem Grund dar.
Politik
Stadtrat
Bürgermeister der Stadt Bocholt ist Peter Nebelo (SPD). Die Sitze im Stadtrat verteilen sich nach den Ergebnissen der Kommunalwahlen 1999 und 2004 folgendermaßen auf die Parteien. Hinweis: Durch die Verkleinerung des Stadtrats von 50 auf 44 Sitze sind die Werte 1999/2004 nur eingeschränkt vergleichbar:
Partei | Sitze 1999 |
Sitze 2004 |
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Christlich Demokratische Union | 28 | 22 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15 | 13 |
Bündnis 90/Die Grünen | 3 | 3 |
Stadtpartei | 2 | 3 |
Freie Demokratische Partei | 1 | 2 |
FW/UWG | 1 | 1 |
Städtepartnerschaften
Rekorde
- Bocholt ist die kleinste Stadt Europas mit zwei Rugby-Vereinen. Es gibt überhaupt nur in sehr wenigen Städten Deutschlands mehr als einen Rugby-Verein.
- Im Sommer 2005 wurde, auf dem Gelände des ehemaligen DochDu, die bis dahin größte künstliche Strandfläche Deutschlands angelegt.
- Bocholt ist nach Münster die Stadt mit den meisten Fahrrädern pro Kopf im Münsterland, abzüglich der Studenten mit Zweitwohnsitz sogar die Stadt mit den meisten Fahrrädern pro Kopf.
Freizeit & Sport
Bocholt verfügt über ein sehr breit gefächertes Angebot an Freizeit und Sporteinrichtungen.
Erholungseinrichtungen
- Der Bürgerpark Mosse
- Langenbergpark mit dem Meckermann
- Der Bocholter Stadtwald
- der Aa-See: ein künstlicher See mit Freizeitanlagen. Das Gelände hat eine Gesamtfläche 74 ha, die Wasserfläche beträgt 32 ha. Fertiggestellt wurde er 1983
Sportvereine
- TuB Bocholt e.V. - größter Sportverein mit breitem Angebot
- TV Bocholt v. 1867 e.V. - familienorientierter Breitensportverein; Sportarten wie Basketball, Schwimmen, Tanzsport, Handball, Faustball, Volleyball, Tennis, u.a.
- Der Bocholter Wassersportverein 1920 e.V. - Mitgliederzahlenmäßig Bocholts größter Sportverein mit ausgedehnter Freizeitanlage, den Tonwerken inkl. eigenem See, eigenen Tennisplätzen und breitem Sportangebot; darunter auch eher alternative Sportarten wie Schwimmen, Wasserball, Segeln, Triathlon, Rugby und Breitensport.
- 1. FC Bocholt und FC Olympia Bocholt - Die beiden bekanntesten und größten Fußballvereine Bocholts. Auf dem Gelände des 1. FC Bocholt befindet sich ein Fußballstadion (am Hünting), das auch zu Konzertzwecken genutzt wird.
- Kneipp-Verein Bocholt e.V. - Kursangebote wie Yoga, Zilgrei, Feldenkrais, Taijiquan, Nordic Walking, Wassergymnastik außerdem: Vorträge zu gesundheitlichen Themen, breites Angebot für Kinder, eigene Sauna und Infrarotkabinen
- TV Phönix Bocholt 1986 e.V. - Sportverein mit Sportarten wie Handball, Rugby, Tennis, Badminton, Volleyball
- HSV Bocholt Zusammenschluss der Handballjugendabteilungen von dem TV Phönix Bocholt und des TV Bocholts
- DJK Spielverein Lowick 1930 e.V. - Breiten-Sportverein mit Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Taekwondo, Tennis, Turnen, Volleyball
Sonstige Freizeiteinrichtungen

- Das Spaß- und Freizeitbad Bahia
- Die Ravardistraße: Bocholts Party- und Kneipengegend
- Die Shopping Arkaden (Bild rechts)
- Die Alte Molkerei mit dem Tanzcafé Valentino, dem Kulturort Alte Molkerei, der alternativen Discothek Hades und dem zugehörigen Bistrorant Helios.
- Das Kinodrom, ein Kino mit 9 Sälen und einer Jazzbar
- Bocholt Beach im Zeitraum der gesetzlichen Sommerferien
Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Bocholter Kirmes ist die größte Kirmes im Münsterland. Sie findet jährlich am dritten Wochenende des Oktobers statt und beginnt freitags mit einem Familientag und dem Fassanstich des amtierenden Bürgermeisters und endet montags.
- Bocholter OpenAir am Hünting, dem Stadion in Bocholt. Bryan Adams, Joe Cocker, Carlos Santana, Status Quo, Fury in the Slaughterhouse, Die Prinzen, Guildo Horn, Udo Lindenberg u.v.m. gastierten hier schon.
- Der internationale Zirkus Flic Flac wurde in Bocholt gegründet und kehrt zu jeder Premiere des neuen Programms in seine Heimatstadt zurück.
- Bocholter Citylauf
- Der Aa-See-Triathlon
- Stadtfest
- Rock-Toleranz, ein seit 2004 jährlich veranstaltetes Rock-Festival in Barlo
- lohnend: der Besuch der Bocholter Bühne im Kulturort Alte Molkerei
Kultur & Bildung
Sehenswürdigkeiten und Gedenkstätten


- St.Georg-Kirche, spätgotischer Hallenbau (1415-86)
- Historisches Rathaus, im Stil der niederländischen Backsteinrenaissance (1618-24).
- Pfarrkirche Liebfrauen, ehemals Klosterkirche der Minoriten, (1785-92), spätbarocker Stil, baulich erweitert 1912/13.
- Jüdischer Friedhof am Stadtwald
- Russischer Kriegsgräber-Friedhof am Stadtwald
- Herrenhaus Woord, (1792-95), Bürgerhaus im klassizistischen Stil.
- Wasserturm (1912, saniert und umgenutzt 1998)
- Heilig-Kreuz-Kirche, entworfen von Dominikus Böhm (1936/1937)
- St.-Paul-Kirche, entworfen von Gottfried Böhm 1966
- Neues Rathaus mit Kulturzentrum am Berliner Platz, Architekt Gottfried Böhm (1977)
- Neutorplatz und Shopping-Arkaden an der Aa, städtebauliches Großprojekt der 90er Jahre.
- Bocholter Brauhaus - Einrichtung, in der viele Veranstaltungen stattfinden und Bier gebraut wird.
- Schloss Diepenbrock - Barockes Wasserschloss im Stadttteil Barlo; heute ein Hotel-Restaurant.
Archive
Stadtarchiv
Das Stadtarchiv ist für jedermann Anlaufstation zu allen Fragen der Bocholter Geschichte. Es verwahrt die gesamte schriftliche Überlieferung der Stadt Bocholt und des ehem. Amtes Liedern-Werth, darunter rund 800 Urkunden von 1201 bis 1815 sowie Akten und Amtsbücher von 1417 bis heute.
Eine umfangreiche Bild- und Materialsammlung über die Entwicklung der Stadt, über Straßen und Gebäude, Baudenkmäler, Kunstwerke, Industriebetriebe, Verkehrseinrichtungen, Persönlichkeiten und besondere Ereignisse sowie eine wissen-schaftliche Bibliothek - mit regionalem Bezug - steht jedermann zur Benutzung offen. Hinzu kommt umfangreiches Material zur Erforschung der Bocholter Familiengeschichte. Zahlreiche Veröffentlichungen sowie die Zeitschrift für Kultur und Heimatpflege UNSER BOCHOLT des Vereins für Heimatpflege Bocholt werden vom Stadarchiv betreut; in eigenen Publikationen der Mitarbeiter, im Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte, bei Ausstellungen und Führungen vermittelt es allen Interessierten historische Bildung aus erster Hand.
Das Stadtarchiv Bocholt bietet Firmen und Personengruppen - z.B. Vereinen - Hilfe bei Archivierungsfragen an. Es sammelt und verwahrt als lokales Wirtschaftsarchiv auch Akten von Bcholter Banken, Firmen und der Kreishandwerker-schaft. Stadtarchivar ist Städt. Oberverwaltungsrat Dr. Hans D. Oppel
Pfarrarchiv St. Georg
Die katholische Kirchengemeinde St. Georg betreibt in einem Raum auf dem Nordschiff seit ca. 1990 ein eigenes Pfarrarchiv, dessen historische Bestände bis ins ausgehende Mittelater zurückreichen. Hier befinden sich auch die seit 1654 angelegten Tauf-, Eheschließungs- und Sterberegister der St.-Georg-Pfarrei im Original, ferner mehrere liturgische Handschriften und Besitzstandsregister der Neuzeit. Kirchenarchivarin ist Frau Oberstudienrätin a.D. Ursula Rüter
Evang. Pfarrarchiv Christuskirche
Die evang. Kirchengemeinden betreiben seit Beginn der neunziger Jahre an der Christuskirche, Münsterstraße, ein gemeinschaftliches Pfarrarchiv, das die Aktivitäten der seit Beginn des 19. Jh. in Bocholt etablierten Evang. Kirchengemeinde in ihren Gliederungen und mit sporadischer Überlieferung dokumentiert. Kirchenarchivar ist Herr Grünewald.
Wirtschaftsarchiv der Firma Borgers
Mit Wirkung vom 1. Januar 2005 hat die Firma Borgers in Bocholt ein Borgers-Familien- und Firmenarchiv eingerichtet, das die wichtigere Überlieferung der kulturell sehr engagierten Fabrikantenfamilie Joh. Borgers und der international tätigen Borgers-Gruppe dokumentiert Werksarchivar ist Dr.Thomas Mayer
Archiv der Stadtsparkasse Bocholt
Nach Ausgliederung der Sparkasse der Stadt Bocholt aus dem Organisationsverbund mit der Stadt Bocholt wurde die schriftliche Überlieferung der Kasse selbstständig archiviert und in einem kleineren Wirtschaftsarchiv zusammengetragen. Seit Mitte der neunziger Jahre wurde begonnen, das Sparkassenarchiv systematisch zu ordnen und einer Benutzung zugänglich zu machen. Sparkassenarchivar ist der Stadtarchivar Dr. Hans D. Oppel
Museen
- Textilmuseum - ermöglicht Blicke in die Vergangenheit der Textilindustrie.
- Stadtmuseum Bocholt - Geschichte, Archäologie, Kunst und Kultur der Stadt in überwiergend gegenständlicher Überlieferung.
- Handwerksmuseum
- Kunsthaus - bildende Kunst, jährl. ca. 10 wechselnde Ausstellungen
- Kunstkammer St. Georg - wertvolle, religiöse Kunstgegenstände
- Schulmuseum St.-Georg-Gymnasium - Einblick in die 200jährige Schulgeschichte, naturwissenschaftliche Abteilung
- Private Sammlung alter Turmuhren, Besichtigung möglich
Schulen
Grundschulen
Bocholt verfügt über 17 Grundschulen:
- Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule
- Biemenhorster Schule
- Clemens-August-Schule
- Clemens-Dülmer-Schule
- Edith-Stein-Schule
- Fildekenschule
- Georgiusschule - Holtwick, Spork
- Josefschule
- Klaraschule
- Kreuzschule
- Liebfrauenschule - Stenern
- Ludgerusschule
- Martinschule - Barlo
- Pestalozzischule
- Pfarrer-Wigger-Schule - Suderwick
- St.-Bernhard-Schule - Lowick
Einen Sonderstatus nimmt die Bocholter Montessorischule (Diepenbrockschule) ein, auf die auch Kinder aus jedem Bezirk und sogar den Nachbarstädten gehen dürfen.
Hauptschulen
- Arnold-Janssen-Schule
- Hohe-Giethorst-Schule
- Melanchtonschule
- Norbertschule
- Thonhausenschule
Realschulen
- Israhel-van-Meckenem-Realschule (IvM)
- Werner-von-Siemens-Realschule (WVS)
- Albert-Schweitzer-Realschule
Zudem bietet Bocholt die Möglichkeit, an der Abendrealschule Bocholt-Borken des Weiterbildungskollegs Westmünsterland in Vormittags- oder Abendkursen die Fachoberschulreife nachzumachen.
Gymnasien
In Bocholt gibt es 4 Gymnasien. Da die umliegenden Städte alle lediglich Haupt- und Realschulen besitzen, besuchen besonders viele Fahrschüler aus der Umgebung die Bocholter Gymnasien.
- St.-Georg-Gymnasium
- Euregio-Gymnasium
- Mariengymnasium
- Bischöfliches St.-Josef-Gymnasium ("Kapu")
- Berufskolleg am Wasserturm (Wirtschaftsgymnasium ab Jahrgangsstufe 11)
Bocholt bietet auch die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg in Vormittags- oder Abendkursen das Abitur zu machen:
- Abendgymnasium Borken-Bocholt des Weiterbildungskollegs Westmünsterland
Berufskollege
- Berufskolleg Bocholt-West
- Berufskolleg am Wasserturm
- August-Vetter-Berufskolleg
Fachhochschule
Die Bocholter Fachhochschule bietet seit 1992 einige, vor allem technische, Studiengänge an. Der Hauptsitz befindet sich in Gelsenkirchen - die Abteilung Bocholt umfasst die drei Fachbereiche Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaft.
Sonstige schulische Einrichtungen
Für die breite Bevölkerung hält die Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg ein umfangreiches Kurs- und Weiterbildungsangebot bereit. In Bocholt ist auch der Sitz der Musikschule Bocholt-Rhede-Isselburg.
Bibliotheken
Im alten Bahnhofsgebäude ist die Stadtbibliothek untergebracht.
Außerdem existiert im Stadtteil Biemenhorst die „katholische öffentliche Bücherei Ss. Ewaldi“.
Infrastruktur & Wirtschaft
Verkehrsinfrastruktur
Schienen- und Busverkehr
Datei:Db-schild.jpg Der Bahnhof Bocholt liegt ungefähr 500 m südöstlich des Stadtzentrums an der eingleisigen Zweigstrecke Wesel-Bocholt (DB-Kursbuchstrecke 421), auf der stündlich im Schienenpersonennahverkehr die Regionalbahn "Der Bocholter" (RB 32) mit Anschluss an den Rhein-Express (RE 5) in Wesel verkehrt.
Datei:Zeichen 224.png Im Straßenpersonennahverkehr erschließen die
- Schnellbus-Linie S 75 nach Münster über Rhede, Borken,
- die Linie 61 nach Rees über Isselburg,
- die Linie 64 nach Wesel über Hamminkeln,
- zwei internationale Buslinien nach Winterswijk (NL) und Doetinchem (NL) sowie
- sechs Stadtbuslinien, die halbstündlich verkehren,
die Region und das Stadtgebiet. Darüber hinaus gibt es bedarfsorientierte Taxibus-Linien.
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Münsterland (VGM) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Straßen
Datei:Zeichen 330.png Im Fernstraßenbereich ist Bocholt über die B 473 an die A 3 (E 35) angebunden. Durch das Stadtgebiet führt die B 67. Um diese zu entlasten, wurde die B 67n gebaut.
Medizin & Gesundheit
Mit über 480 Planbetten und 75 Ausbildungsplätzen der angegliederten Gesundheits- und Krankenpflegeschule stellt das St.-Agnes-Hospital Bocholt die medizinische Versorgung in und um Bocholt sicher und ist gleichzeitig einer der größten Arbeitgeber vor Ort.
Wirtschaft
In Bocholt ist die Siemens AG größter Arbeitgeber und mit zwei Geschäftsbereichen vertreten. Zum einen der Geschäftsbereich Automation and Drives (A&D), der im Jahr 2005 die Flender AG übernommen hat, sowie der Bereich Communication (COM), zu dem in Bocholt ein Werk für die Herstellung von Schnurlostelefonen (Gigaset) gehört, sowie das World-Service-Center für sämtliche Kommunikationsendprodukte. Der Service für Mobilfunkgeräte wird ab dem 1. Oktober 2005 in die Verantwortung der taiwanesischen Firma BenQ übergehen. Diese bekennt sich zum Standort Bocholt.
Der Bocholter Industriepark im Süd-Westen der Stadt mit einer Bruttofläche von 235 ha ist das größte zusammenhängende, voll erschlossene Gewerbeflächenareal in ganz Nordrhein-Westfalen. Er zählt bereits 200 Betriebe mit über 6.000 Beschäftigten. Der Industriepark verfügt über einen direkten Anschluss an die B67n und damit an die A 3 Arnheim/Oberhausen.
Medien
Die Medienlandschaft in Bocholt ist recht überschaubar, neben der einzigen Tageszeitung, dem Bocholter Borkener Volksblatt (BBV), erscheinen regelmäßig der Bocholter Report und der Stadtkurier. Des Weiteren gibt es noch den lokalen Radiosender Westmünsterland Welle (WMW) in Borken, sowie seit Mai 2004 auch einen Fernsehsender wm.tv, der aus dem benachbarten Rhede sein Programm jeden Abend im lokalen Kabelnetz sendet und im Internet Web-TV anbietet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1798, 6. Januar, Melchior von Diepenbrock († 20. Januar 1853 in Johannesberg/Schlesien), 1845 Fürstbischof von Breslau, 1848 Mitglied des Paulskirchenparlaments, 1850 Kardinal
- 1888, 22. Juni, Jeanette Wolff († 19. Mai 1976 in Berlin), Stadtverordnete (SPD) 1919-1932, Verfolgung als Jüdin und Sozialdemokratin 1933-1945, KZ 1942-1945, Stadtverordnete von Berlin 1946-1951, MdB 1952-1961, Vorstandsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland
- 1895, 6. Dezember, Josef Fenneker († 9. Januar 1956 in Frankfurt/M.), Theatermaler und Bühnenbildner in Berlin, Duisburg, Hamburg, Frankfurt/M.
- 1928, 25. Juni, Hermann Buschfort († 13. September 2003 in Bocholt), von 1974 bis 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung
- 1955, 24. Mai, Heiner Kamps, Gründer der Bäckereikette Kamps AG
- 1956, Karl-Heinz Petzinka, Architekt
- 1963, 11. Januar, Roland Wohlfarth, Fußballstürmer, u.a. MSV Duisburg, Bayern München und VfL Bochum
In Bocholt wirkten ohne dort geboren zu sein
- Israhel van Meckenem (der Jüngere), Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1440/45, Meckenheim, gestorben 10. November 1503 in Bocholt.
- Arnold Janssen, * 5. November 1837 in Goch; † 15. Januar 1909 in Steyl, Gymnasiallehrer in Bocholt 1861-1873, Gründer der Steyler Missionare
- J(oh)an van Lintelo, ca. 1585-1632 Malermeister, Zeichner und Glasemaker für Kabinettscheiben. Wurde im Zuge der Wirren des dreißigjährigen Krieges unter Zurücklassung seiner Frau Stinneken und seiner zwei Kinder 1628 "wegen der religion" mit seinem Bruder Derick, einem Schöffen der Stadt, aus Bocholt vertrieben und verstarb vermutlich in Holland 1632.
Weblinks
- Bocholt im Kulturatlas Westfalen
- Website der Stadt Bocholt
- Linkkatalog zum Thema Bocholt bei curlie.org (ehemals DMOZ)