Collinghorst
Collinghorst (plattdeutsch: Cölnhöst, „Cnöst“, Huntjedörp) ist mit rund 2500 Einwohnern der drittgrößte Ortsteil der ostfriesischen Gemeinde Rhauderfehn im Overledingerland im Landkreis Leer in Niedersachsen. Durch den Ort führt die Bundesstraße 438.
Geschichte
Nach Houtrouw stammt der Name des Ortes von den Kolden oder Kollen, den heidnischen Priestern der Friesen, die an diesem Ort ihr Heiligtum hatten. Die spätromanische Kirche soll die älteste des Overledingerlandes sein. Schießscharten und Kaminanlagen kennzeichnen ihn als Wehrturm. 1959 wurde er erneuert. Im Jahr 1409 wurde der Ort durch den Häuptling Keno tom Brok und seinem Verbündeten Focko Ukena eingenommen. Das Steinhaus oder die alte Burg war ein einfacher Wehrturm, der im 17. Jahrhundert in den Besitz der Familie von Hövel gelangte. Bei ihnen handelt es sich um die Nachkommen des Heinrich von Hövel, der als Komtur des Johanniterordens in Burgsteinfurt mit dem ostfriesischen Grafen über den Verbleib der Ordensbesitzungen in Ostfriesland nach der Reformation verhandelte. Später gelangte die Burg in den Besitz der Nachkommen aus der Familie Roskam und es wurde ein Wirtschaftsteil im Stil eines ostfriesischen Gulfhauses angefügt. Das historische Gebäude wurde im Jahr 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört.[1]
Sehenswürdigkeiten
- Ev.-luth. Dreifaltigkeitskirche, eine um 1300 erbaute romanische Backsteinkirche[2]
Weblinks
- www.collinghorst.de
- Meine Heimat Collinghorst (Fotos)
- Collinghorst. Gemeinde Rhauderfehn, Overledingerland, Landkreis Leer
- Collinghorst, Gemeinde Rhauderfehrn, Landkreis Leer
Einzelnachweise
- ↑ Dettmar Coldewey: "Frisia Orientalis - Daten zur Geschichte des Landes zwischen Ems und Jade"
- ↑ Evangelisch-lutherische Dreifaltigkeitsgemeinde Collinghorst
Koordinaten: 53° 10′ N, 7° 32′ O