Französisch-Guayana
Das französische Überseedépartement Französisch-Guayana (Guyane française) liegt im Norden von Südamerika am Atlantischen Ozean zwischen Brasilien und Surinam bei 4°00' Nord und 53°00' West.
Basisdaten
- Fläche: 83.534 km²
- Einwohner: 186.917 (Stand Juli 2003)
- Küstenlinie: 378 Kilometer
- Grenzlänge: Brasilien 673 Kilometer, Surinam 510 Kilometer
- Klima: tropisch heiß
- Hauptstadt: Cayenne, 60.500 Einwohner (2003)
- Amtssprache: Französisch, die Bevölkerung spricht meistens Kreolisch, Englisch ist die zweite Verkehrssprache
- Nationalfeiertag: 14. Juli
- Staatschef: Jacques Chirac, Präsident
- Religion: Katholisch
- Währung: 1 Euro (€) = 100 Cents
Geschichte
Bereits 1498 entdeckte Christoph Columbus Französisch-Guayana. Aber erst etwa hundert Jahre später siedelten sich dort europäische Auswanderer an - zunächst Holländer, ab 1604 Franzosen und Engländer. Im Jahr 1947 erhielt Französisch-Guayana eine eingeschränkte Selbstverwaltung. Im französischen Parlament und im Senat ist das Departement seit dem mit jeweils zwei Mitgliedern vertreten. Berühmt und berüchtigt wurde Französisch-Guayana für das Archipel der Verdammten, eine französische Strafkolonie die von 1852 bis 1951 bestand. 1968 bauten die Europäer in Kourou einen Raketenabschußgelände, das sich im Laufe der Zeit ständig vergrößerte. Der Erfolg der Ariane-Programms und eine geschickte Unternehmensstrategie der Betreibergesellschaft Arianespace trugen erheblich dazu bei.
Weltraumbahnhof Kourou
Die ESA (European Space Agency) startet ihre Trägerraketen vom Typ Ariane mit Kommunikationssatelliten und anderen Nutzlasten von Kourou in Französisch-Guayana aus. Durch die Nähe zum Äquator benötigen die Raketen im Gegensatz zu einem Start in Europa weniger Treibstoff, um eine Nutzlast, beispielsweise einen Satelliten, auf eine bestimmte Bahnhöhe zu befördern.
Politik
Militär
Frankreich betreibt in Rochambeau einen Militärstützpunkt. Im März 2004 starteten von dort Soldaten der Fremdenlegion zum Einsatz auf Haiti.
Wirtschaft
Die Holzwirtschaft ist auf Grund des tropischen Regenwaldes ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes. Landwirtschaft wird nur in Küstennähe betrieben. Die Krabbenfischerei und der Abbau von Gold sind noch erwähnenswert.
Wichtigste Handelspartner sind Frankreich, Trinidad und Tobago sowie Italien. Exportiert werden vor allem Fisch, Reis und Gold, wichtigste Einfuhrprodukte von Französisch-Guayana sind u. a. Maschinen und Fahrzeuge.
Das Raumfahrtgelände in Kourou ist mittlerweile zu einem wirtschaftlichen und touristischen Motor der Binnenwirtschaft geworden.
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