Quastenflosser
Der Quastenflosser Latimeria chalumna galt als ausgestorben bis man 1938 einen 1,50 m langen und 52 kg schweren unbekannten Fisch im Indischen Ozean in der Gegend östlich von East London (Südafrika) aus knapp 70 m Tiefe gefangen hatte, allerdings war dieses Exemplar durch die Druckentlastung bereits tot.
Marjorie Courtenay-Latimer, die junge Kuratorin des kleinen Naturhistorischen Museums von East London an der Südostküste Südafrikas wurde darüber verständigt, dass einige interessante Fische beiseite gelegt wurden, die vielleicht für das Museum interessant wären. Dabei sah sie ein Tier das ganz offensichtlich ein Vertreter aus der Ordnung der Quastenflosser (Coelacanthini) war, einer Fischsippe, welche den Zoologen bislang nur aus versteinerten Abdrücken bekannt war und von denen man glaubte, dass sie im Devon, vor über 350 Millionen Jahren, entstanden und gegen Ende der Kreidezeit, vor rund 70 Millionen Jahren, vollständig ausgestorben wären. Sie schaltete Prof. Smith aus Grahamstown in Südafrika ein, dieser identifizierte den Fisch als Nachfahre der vor 60-70 Millionen Jahren lebenden Quastenflosser. Er gab dem Tierd zu Ehren von Courtenay-Latimer und nach dem Fluss Chalumna, in dessen Nähe er ins Schleppnetz gegangen war den Namen Latimeria chalumnae (heute: Komoren-Quastenflosser). Erst 15 Jahre später gelang der nächste Fang in der Gegend der Komoren. Es konnten dann noch weitere Exemplare gefangen werden, einmal sogar ein lebendes.
Verbreitung: Sie kommen in dem Gebiet zwischen den Komoren und Madagaskar in einer Tiefe von 150-400 m vor.
Lebensweise: Durch die beinartigen Brust- und Bauchflossen kann der Fisch am Boden "spazieren gehen" oder seine Beute beschleichen, wobei die Brustflossen um 180° um die eigene Achse gedreht werden können. Wenn der Quastenflosser schnell schwimmen will, benutzt er seine mächtige Schwanzflosse.