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NATO Response Force

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Die NATO Response Force (NRF) ist die schnelle Eingreiftruppe der NATO.

Im Rahmen ihrer Umstrukturierung und der Anpassung an neue Herausforderungen nach dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Nordatlantische Allianz zum Aufbau einer Eingreiftruppe (response force) durchgerungen, die innerhalb von fünf Tagen disloziert werden kann und bis zu 30 Tage lang autonom im Einsatz bleiben kann. Diese soll im Rahmen von Missionen der UNO und der NATO mit Aufgaben wie friedenssichernden und friedensschaffenden Maßnahmen, der Evakuierung von Zivilisten oder der Überwachung von Embargos betraut werden.

Geschichte der NRF

Die Einrichtung der NRF wurde von den Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedstaaten auf dem Gipfel der Allianz am 22. November 2002 in Prag beschlossen. Zwei Stufen sind für das Erreichen der Einsatzbereitschaft der NRF vorgesehen: eine erste Bereitschaftsstufe (Initial Operational Capability, IOC) wurde im Oktober 2004 erreicht; das Erreichen der vollen Fähigkeiten (Full Operational Capability, FOC) ist für Sommer 2006 geplant.

Bestandteile der NRF

Die NATO-Mitgliedstaaten beteiligen sich an der NRF mit verschiedenen Einheiten und zu unterschiedlichen Ausmaßen. Sie steuern hierzu Land-, Luft- und Seestreitkräfte bei. Um die Belastung einer Dauereinsatzbereitschaft zu vermeiden, wurde ein Rotationssystem eingeführt, das sieben Operationsbereitschaftszeiten von je sechs Monaten umfasst. Diese werden durchnummeriert nach dem Schema NRF 1, NRF 2 usw. Nach dem Ablauf von sieben Operationsbereitschaftsperioden wird wieder von vorne begonnen, d.h. NRF 8 entspricht im Großen und Ganzen der NRF 1.

Deutschland ist an der NRF u.a. in Form von multinationalen Verbänden vertreten, vor allem von der Deutsch-französischen Brigade und dem I. Deutsch-niederländischen Korps. [1]