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Daimler-Motoren-Gesellschaft

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Die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) war ein deutsches Automobilunternehmen im württembergischen Cannstatt gegründet - später in Stuttgart-Untertürkheim und Berlin.

DMG-Lastwagen von 1896
Mercedes Doppel-Phaeton 28/50 PS (1905), Musée National de l'Automobile

Zeittafel

1887 Gottlieb Daimler kauft ein Grundstück mit Werksgebäuden am Cannstatter Seelberg
1890 Gründung der Daimler-Motoren-Gesellschaft mit finanzkräftigen Partnern
1900 Gottlieb Daimler stirbt im März
1900 185.000 m² neues Gelände für eine neue Motorenfabrik werden in Untertürkheim gekauft
1902 Übernahme der Motorenfabrik Berlin AG in Berlin-Marienfelde
1902 Eintrag des Namen "Mercedes" als patentamtlich geschützter Markenname
1903 Ein Großbrand in den Werkshallen in Cannstatt zerstört alle Produktionsmaschinen
1904 Vorzeitiger Produktionbeginn im Werk Untertürkheim als Notlösung
1905 Vollständiger Umzug von Cannstatt nach Untertürkheim
1909 wird der Dreizackstern das Symbol des Unternehmens
1911 An der Börse in Stuttgart werden die Aktien der Daimler-Motoren-Gesellschaft eingeführt
1914 Um den riesigen Bedarf des Militärs an Fahrzeugen, Flugmotoren und an Flugzeugen decken zu können, wurde der Bau eines weiteren Werkes in Sindelfingen beschlossen, das schon im Herbst 1915 seinen Betrieb aufnahm
1922 Verlegung des Firmensitzes der DMG Untertürkheim nach Berlin
1923 Die Inflation veranlasst DMG eigenes Notgeld herauszugeben
1926 erfolgt die Fusion mit Benz & Cie zur Daimler-Benz AG
1926 Auflösung der Gesellschaft

Am 2. Oktober 1902 übernimmt die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) die marode Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin AG in Marienfelde. Am Anfang wurden zunächst noch Boots- und Schiffsmotoren produziert, ab 1905 werden bereits Lkw und Busse vom Band produziert.

Das Verhandlungsgeschick des Untertürkheimer Schultes Eduard Fiechtner mit Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach gab 1900 den Ausschlag, das DMG nach Untertürkheim kam und nicht nach Schorndorf ging. Fiechtner garantierte Daimler einen Eisenbahnanschluss und Elektrizität aus dem neu gebauten Wasserkraftwerk zu. Am 15. August 1900 unterzeichneten Vertreter der Gemeinde und des Autounternehmens den Vertrag über 185.000 Quadratmeter Baugebiet im Gewann Kies.

Anfang 1905 zog die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) vom Cannstatter Seelberg nach Untertürkheim um. Auf einer Grundfläche von 45.000 Quadratmetern entstanden eine Schmiede, ein Arbeiterunterkunfts- und Verwaltungsbau, ein Sägedachbau, die Werkstätte für Bremsen- und Klempnerarbeiten und schließlich der so genannte Betonbau für insgesamt 2.200 Mitarbeiter.

1914 wird der Bau des dritten Werkes in Sindelfingen beschlossen, das schon im Herbst 1915 seinen Betrieb aufnimmt