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Natriumbromid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kristallstruktur
Struktur vin Natriumbromid
__ Na+     __ Br-
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Koordinationszahlen

Na[6], Br[6]

Allgemeines
Name Natriumbromid
Verhältnisformel NaBr
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7647-15-6
PubChem 253881
Wikidata Q15768
Eigenschaften
Molare Masse 102,89 g·mol–1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 3,20 g·cm−3 (20 °C) (Anhydrat)[2]
  • 2,176 g·cm−3 (Dihydrat)[3]
Schmelzpunkt

755 °C[2]

Siedepunkt

1393 °C[2]

Dampfdruck

1,3 hPa (806 °C)[1]

Löslichkeit
  • 905 g·l−1 (20 °C) in Wasser[2]
  • leicht löslich in Ethanol[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumbromid ist das Natriumsalz des Bromwasserstoffs. Es ist ein farbloser Feststoff mit der Formel NaBr.

Darstellung und Gewinnung

Natriumbromid kann durch Reaktion von Natriumhydroxid und Bromwasserstoff hergestellt werden:

Eigenschaften

Natriumbromid kristallisiert in der Natriumchlorid-Struktur.[4] Die wässrige Lösung reagiert schwach sauer. So besitzt eine Lösung von 50 g Natriumbromid pro Liter Wasser bei 20 °C einen pH-Wert von 5,4.[1] Unterhalb von 50,7 °C kristallisiert aus wäßriger Lösung ein Dihydrat.[3]

Die Standardbildungsenthalpie von Natriumbromid beträgt ΔHf0 = -360 kJ/mol.[4]

Verwendung

Natriumbromid kann zur Herstellung elementaren Broms im Labormaßstab dienen. Hierzu wird Chlorgas in eine wässrige Lösung von Natriumbromid geleitet. Diese Reaktion kann allgemein zum Nachweis löslicher Bromide herangezogen werden.[5]

Aus Natriumbromid kann im Labormaßstab Bromwasserstoff hergestellt werden. Hierzu wird konzentrierte Phosphorsäure bei schwach erhöhter Temperatur auf den Feststoff getropft.

Es können hierzu auch andere Säuren, zum Beispiel verdünnte Schwefelsäure, verwendet werden, doch ist hierbei die Reaktion oft zu wenig kontrollierbar, um einen konstanten Gasstrom zu erzeugen.

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Natriumbromid bei Merck
  2. a b c d e Eintrag zu Natriumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  3. a b c Brockhaus ABC Chemie, F.A. Brockhaus Verlag Leipzig 1971, S. 920.
  4. a b A. F. Holleman, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 101. Auflage, S. 1170, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 3-11-012641-9.
  5. Jander, Blasius, Strähle: Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum, S. 281, 14. Auflage. Hirzel, Stuttgart 1995, ISBN 978-3-7776-0672-9.