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Java (Programmiersprache)

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Java ist eine Programmiersprache. Sie wurde von James Gosling und anderen Ingenieuren von Sun Microsystems entwickelt und offiziell erstmals am 23. Mai 1995 vorgestellt.


Der Entwurf der Sprache verfolgte vier Hauptziele:


  1. Objektorientierung
  1. Plattformunabhängigkeit (d.h. Unabhängigkeit vom Betriebssystem)
  1. Vernetzbarkeit
  1. Sichere Ausführung auf entfernten Computer (Übersetzung von 'remote computer'; ist das OK?


Java ist plattformunabhängig. Dies wird dadurch erreicht, dass es sich bei einem Java-Programm nicht um ausführbaren Code auf dem darunterliegenden System handelt (Linux/Unix, Windows, etc.) sondern, dass ein Java-Interpreter vorhanden sein muss, auf dem man den Java-Code ausführt (die so genante Java-Maschine oder Virtuelle Maschine). Solche Java-Maschinen sind für alle gängigen Betriebsysteme zu haben (Linux, Windows, Mac, Palm-OS, ...). Es gibt auch Hardware-Lösungen, also kleine Prozessoren, deren Maschinensprache selbst Java ist.


Im Unterschied zu C/C++ ist diese Sprache rein objektorientiert. (Eigenarten sind: Es gibt nur sehr eingeschränkt Mehrfach-Vererbung, alle Objekte haben eine gemeinsame Oberklasse: die Klasse Object)


Die Grunddatentypen sind jedoch elementar, d.h. keine Objekte.

- boolean

- byte

- char (16-bit Unicode-Wert)

- short

- int

- long

- float

- double


Um große Projekte strukturieren zu können und saubere Schnittstellen zu Bibliotheken zu schaffen, können die Klassen zu Paketen (Packages) zusammengefasst werden. Die Zugriffe auf Klassen und Methoden eines fremden Packages können - ähnlich wie innerhalb einer Klasse durch private und public - geregelt werden.


Weiter unterstützt die Sprache Threads (gleichzeitig ablaufende Programmteile) und Exceptions (wörtlich: Ausnahmesituationen, das sind Objekte, die bei der Unterbrechung des Programm-Ablaufes an die nächst höhere aufrufende Methode weitergereicht werden.)


Zu Java gehört eine umfangreiche Klassenbibliothek. Dem Programmierer wird damit eine einheitliche, vom zugrunde liegenden Betriebssystem unabhängige, Schnittstelle (Application programming interface, API) angeboten.


Üblicherweise wird der Java-Programm-Code in eine Reihe von Byte-Codes übersetzt, die dann auf einer Virtuellen Maschine ausgeführt wird.


Eine Besonderheit von Java sind auch die Java-Applets, Java-Programme, die in HTML-Seiten eingebunden und auf einem Web Browser ablaufen können. Die gängigen Browser (Opera, Mozilla, Netscape, Internet-Explorer) haben eine Java-Maschine eingebaut, sodaß die Applets beim Internet-Surfen auch ausgeführt werden können, ohne dass eine eigenständige Java-Maschine auf dem Rechner installiert sein muss. (Aus marktstrategischen und internet-technisch gesehen sehr zweifelhaften Gründen, möchte Microsoft aus zukünftigen Versionen ihres Internet-Explorers diese eingebaute Java-Maschine wieder herausnehmen.)


Java ist nicht mit der Programmiersprache JavaScript zu verwechseln, die ebenfalls in Webbrowsern verwendet wird. Sie hat eine ähnliche Syntax, kennt aber keine Vererbung. Die Objekte werden prototypenbasiert definiert.




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