Jürgen Rödig
Jürgen Rödig (* 16. Oktober 1942 in Überlingen; † 13. November 1975 in Gießen) war Professor für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Rechtstheorie und Rechtsinformatik an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und Begründer der Internationalen Gesellschaft für Gesetzgebungstheorie.
Nach seinem Studium in Freiburg i. Br. wurde Rödig Mitte der 1960er Jahre wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Ulrich Klug in Köln, wo er 1969 promoviert[1] und 1972 habilitiert[2] wurde. 1973 erfolgte ein Ruf an den rechtswissenschaftlichen Fachbereich in Giessen, wo Rödig bis zu seinem durch Verkehrsunfall bedingten Tode wirkte.[3] Rödig war, neben Peter Noll, einer der Pioniere der modernen Gesetzgebungslehre[4], wobei Rödig einen "mehr rechtstheoretischen Ansatz unter Berücksichtigung von Methoden der mathematischen Logik" verfolgte.[5] Rödig, den seine Lehrer und Giessener Kollegen Klug, Ramm, Rittner und Schmiedel als einen "trotz seiner Jugend so ungewöhnlichen Gelehrten" und sein wissenschaftliches Werk als "in seiner denkerischen Kraft und seiner umfassenden, von neuen Ansätzen geprägten Originalität so ausserordentlich" bezeichneten[6], wurden zwei Gedächtnisschriften gewidmet.[7]
Werke
Vgl. die umfangreiche Bibliographie der Werke Jürgen Rödigs in Klug, Ulrich / Ramm, Thilo / Rittner, Fritz / Schmiedel, Burkhard: Gesetzgebungstheorie, Juristische Logik, Zivil- und Prozessrecht - Gedächnisschrift für Jürgen Rödig, Berlin - Heidelberg - New York, 1978, S. 394 ff.
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Rödig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Die Denkform der ALternative in der Jurisprudenz, Springer 1969.
- ↑ Die Theorie des gerichtlichen Erkenntnisverfahrens, Springer 1973.
- ↑ Vgl. die biographische Notiz von Ulrich Klug, "Die Bedeutung Jürgen Rödigs für die Entwicklung der Gesetzgebungstheorie" in: Schäffer, Heinz / Triffterer, Otto (Hrsg.): Rationalisierung der Gesetzgebung, Baden-Baden/Wien 1984, S. 25 ff.
- ↑ Vgl. Hermann Hill, Einführung in die Gesetzgebungslehre, Heidelberg 1982, S. 1, sowie Heinrich Honsell, Begrüssung zum Gedächtnissymposium für Jürgen Rödig, in Schäffer, Heinz / Triffterer, Otto (Hrsg.): Rationalisierung der Gesetzgebung, Baden-Baden/Wien 1984, S. 15.
- ↑ Vgl. Hill, aaO.
- ↑ Vgl. das Vorwort zu Klug, Ulrich / Ramm, Thilo / Rittner, Fritz / Schmiedel, Burkhard: Gesetzgebungstheorie, Juristische Logik, Zivil- und Prozessrecht - Gedächnisschrift für Jürgen Rödig, Berlin - Heidelberg - New York, 1978.
- ↑ Vgl. die vorgenannte Schriften von Klug, Ramm, Rittner und Schmiedel sowie von Schäffer und Triffterer.