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Ethischer Egoismus

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Der ethische Egoismus[1] vertritt die These, man solle stets tun, was für einen selbst am besten sei. Ethische Egoisten behaupten, (nur) die Handlungsweisen des Homo oeconomicus sind die ethisch angemessenen. Daraus folgt, dass ein ethischer Egoist im Alltag auch andere sehr stark berücksichtigt, aber nur wenn er sich dabei selbst einen möglichen Nutzen verspricht – entweder unmittelbar oder auf lange Sicht. Verzichtet ein Homo oeconomicus auf die ethische Rechtfertigung seiner Handlungen, so wird er zum Amoralisten.

Eine Vertreterin des ethischen Egoismus war Ayn Rand. Ayn Rand sieht in ihrer objektivistischen Philosophie den Vernunftgebrauch als Grundvoraussetzung wahrhaft egoistischen Handelns an und definiert eindeutige moralische Prinzipien, die egoistisches Handeln lenken sollen.

Ein weiterer großer Verfechter des Egoismus war Max Stirner. Ebenso John Henry Mackay[2], der den individualistischen Anarchismus vertrat. In seinem Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum verwarf M. Stirner die Fremdbestimmung des Individuums und setzte ihm ein nur vom Eigeninteresse geleitetes Handeln entgegen.

Ein weiterer prominenter Autor, der den ethischen Egoismus in seinem Werk behandelte war der Marquis de Sade, obschon die von ihm erdachten Charaktere oftmals die Grenze zum Amoralität überschreiten. Ein entsprechendes Beispiel für den Egoismus bei de Sade ist die Weltsicht des Banditenhauptmanns „Eisenherz“, welcher wiederholt in dessen Hauptwerk Justine auftritt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Autor: Robert Shaver. Unter: „Ethical Egoism“. „First published Mon Nov 4, 2002; substantive revision Mon Oct 4, 2010.“ Stanford Encyclopedia of Philosophy. Abgerufen am 19. Juli 2012
  2. Vgl. hierzu: John Henry Mackay, Der Freiheitssucher. Psychologie einer Entwicklung. S. 153. Guhl Verlag, Berlin 2007. ISBN 978-3-88220-596-1