Elstermühle Postberga
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Die Elstermühle Postberga befand sich an der Schwarzen Elster und war zuletzt eine von drei Amtsmühlen des Amtes Liebenwerda.

Geschichte
Erstmals wird im Jahre 1271 eine Mühle in Postberga erwähnt. Zugehörig zum Amt Schlieben und dem Rittergut Großrössen hat die Mühle zu dieser Zeit vier Mahlgänge. Conrad, Graf von Brehna schenkt im selben Jahr den Bürgern der Stadt Herzberg den Wald ab der Mühle bis zur Stadt, mit der Auflage, dass das nötige Bauholz für die Elstermühle aus diesem Bestand kostenfrei abzugeben ist.[1][2] 1379 bestätigt Wenzel, Herzog zu Sachsen und Lüneburg, Burggraf zu Magdeburg, in Postberga in der Mühle die Leibgedingeverschreibung, vermutlich einer Rente, des Cunz von Wyrtzburg zu Gunsten dessen ehelicher Wirtin. Aus dem Jahr 1504 wird erwähnt, dass das Amt Liebenwerda 71 Scheffel Korn mit der Mühle zu Poßberge verdient hat.[3] Nach einem Hochwasser 1538 wird im darauffolgenden Jahr ein Neubau der Mühle angeordnet.[4] Der Rat der Stadt Herzberg pachtet die Mühle 1558 für jährlich 120 Schock guter Groschen und 120 Scheffel Korn Liebenwerdaer Maß.
Eigentum und Besitz
1561 ist die Mühle Eigentum der Stadt Herzberg, aber dem Amt Liebenwerda lehn- und zinsbar. Sie wird jetzt mit 5 Mahlgängen und einem Walkrad beschrieben.[5] Nachdem die Mühle 1634 im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt wurde, wird 1653 ein gewisser Georg Müller als Müllermeister genannt.[6] In welchem Jahr ein Wiederaufbau der Mühle erfolgte ist nicht bekannt. Nach einer Bitte des Bürgermeisters und dem Rat der Stadt Herzberg um Aufhebung des Pachtvertrages von 1558 an den Kurfürsten wird 1661 die Mühle dem Kammerherrn Rudolf Neitschütz aus Röhrsdorf „aus besonderen landesfürstlichen Gnaden ohne Entgeld“ erblich und als dessen Eigentum überlassen. Nach einer Mühlenübersicht des Kurfürstentums Sachsen aus dem Jahr 1673 ist Christian Schilling Besitzer der Mühle. 1690 wird ein gewisser Adam, Müller zu Postberga genannt. Hans Christoph Wagner, Sohn von Bartholomäus Wagner, Müllermeister in der Mühle im Jahr 1698, heiratet in Löben am 20.09. des Jahres eine Maria Wagner, die Tochter von Hans Wagner, welcher in Löben Gärtner und Gerichtsschöppe war.[7] Der von Müller Johann Unger gestellte Antrag auf Errichtung einer Pulvermühle wird 1703 abgelehnt.[8] 1712 wird die Marktmühle Uebigau von Johann Unger käuflich erworben. Um 1730 ist ein Hans Müller Müllermeister in Postberga. Am 01.03. 1733 heiratet Johann Christian Wagner in Postberga Johanna Erdmuthe Müller, Tochter des Hans Müller. Dessen gleichnamiger Sohn welcher im Januar oder Februar 1733 geboren wurde, stirbt im Juni desselben Jahres und wird am 15.06. bestattet. Johann Christian Wagner wird 1735 auch als Pachtmüller in Neudeck genannt. Im Jahr 1775 streiten sich Müllermeister Fulte und die Gemeinden Gräfendorf und Kölsa wegen kostenlos zu leistender Mühlendienste. Dieser Streit wird erst 1793 mit einem Vergleich beendet. Johann Christian Fulte ist in den Jahren 1777 bis 1785 Erbeigentumsmüller in Postberga. In dieser Zeit wird die Mühle wieder mit vier Mahlgängen beschrieben. Johann Christian Fulte sen. ist 1797 Mühlenbesitzer. Im Jahr 1805 wird ein Müller Polster in der Mühle erwähnt. 1822 und 1836 wurden Hypotheken auf die Mühle angemeldet. Im Zusammenhang mit den Rezessionsverhandlungen werden 1840 als Besitzer der Mühle Christian Wilhelm Gottlob Richter und seine Ehefrau Christiane Sophie genannt. Diese werden vermutlich 1829 Eigentümer.[9]
Sonstiges
Aufgrund der Elsterregulierung ist die Mühle 1854 außer Betrieb gesetzt. Die Mahl- und Schneidemühlengebäude werden zum Abbruch vorgesehen und verkauft. Holz und Sandstein aus dem Abbruch der Mühle werden 1862 von einem E. Langenbaum zur Versteigerung gegen bare Bezahlung in der Zeitung ausgeschrieben. Am ehemaligen Standort der Mühle sind im Jahr 1929 nur noch wenige Pfähle zu sehen.
Literatur
- Förster, Eberhard: Mühlen zwischen Elbe und Schwarzer Elster
- Böttcher/Wilde: Die Mühlen und Müller der Dübener Heide. Neustadt 2003
- Hotzelt, Wilhelm: Die Familiengeschichte der Freiherren zu Würtzburg 1931
- Heimatkalender Herzberg 1993
- Unser Elsterland 1933 Nr. 177 und 178
- Woitzik, Manfred: Wer zuerst kommt – mahlt zuerst
Weblinks
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Karl Pallas, Herzberg S. 16,
- ↑ http://www.von-bora.de/Postberga.pdf
- ↑ Schweinitzer Heimatbote 1926 Nr. 8
- ↑ Schweinitzer Heimatbote 1927 Nr. 15
- ↑ Mühlordnung an der Schwarzen Elster 1561, zitiert nach Schweinitzer Heimatbote 1929 S. 58;
- ↑ Woitzik, Manfred: Wer zuerst kommt – mahlt zuerst, S. 202
- ↑ Trauregister Löben
- ↑ Woitzik, Manfred: Wer zuerst kommt – mahlt zuerst, S. 202
- ↑ http://www.von-bora.de/Postberga.pdf