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Farne

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Farne
Farn mit Blattwedel vor und nach dem Entfalten.
Vorlage:Taxonomy
Klassifikation: Lebewesen
Domäne: Eukaryoten (Eucaryota)
Vorlage:Regnum: Pflanzen (Plantae)
Vorlage:Subregnum: Gefäßpflanzen (Tracheobionta)
Vorlage:Superdivisio: Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta)
Vorlage:Divisio: Farne
Wissenschaftlicher Name
Filicinophyta
Vorlage:Classisn
  • Ophioglossopsida
  • Marattiopsida
  • Polypodiopsida

Die als Farne (bot. Filicinophyta) bezeichneten Gewächse bilden eine formen- und artenreiche Abteilung der Gefäßsporenpflanzen. Im Volksmund tragen sie viele verschiedene Namen, wie beispielsweise "Hexenleiter". Sie gehören zu den ältesten Pflanzen der Erde.

Erkennungsmerkmale

  • grünliche Farbe
  • die Farnwedel sind meist ein- bis mehrfach erfolgt meist durch Sporen, die auf der Unterseite der Wedel in bestimmter Weise gebildet werden.

Generationswechsel

Der Generationswechsel der Farnpflanzen ist sehr auffällig. Eine Meiospore keimt heran und es entwickelt sich der Gametophyt (bei Farnen Prothallium genannt). Auf der Unterseite des Prothalliums entstehen die Fortpflanzungsorgane, in welchen die Gameten (Gamet) gebildet werden. Spermatozoiden werden in den männlichen Organen (Antheridien) gebildet. Die Befruchtung kann nur stattfinden, wenn Wasser vorhanden ist. Dann schwimmen die Spermatozoiden zu den weiblichen Organen (Archegonien) und befruchten die Eizelle (Zygote). Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich ein Embryo der zu einem Sporophyten (Sporophyt) wird. Auf dem Sporophyten wachsen an Blättern zu Sori gruppierte Sporangien, in denen Sporen gebildet werden. Diese Blätter werden Sporophylle genannt. Die Sporen werden nach dem Öffnen der Sporangien durch den Wind verbreitet und keimen aus, wenn sie auf Boden mit günstigen Voraussetzungen gelangen. Der Generationswechsel wird als heterophasisch-heteromorph bezeichnet, da er auf zwei verschiedenen Phasen (Gametophyt, Sporophyt) mit unterschiedlichem Aussehen (Morphologie) beruht.

Vorkommen

Farne sind weltweit verbreitet. Sie kommen bis auf wenige lichtliebende Arten fast ausschließlich an schattigen und feuchten Plätzen im Wald, in Mauerritzen, Felsspalten und Schluchten, an Bachufern o.ä. vor. Den Verbreitungsschwerpunkt haben die Farne in den Tropen. So findet man im tropischen Regenwald zum Beispiel die grössten Farnpflanzen, die Baumfarne.

Systematik

Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum) und Echte Mondraute (Botrychium lunaria), Ophioglossaceae, Ophioglossales, Ophioglossopsida
Königsfarn (Osmunda regalis), Königsfarngewächse (Osmundaceae), Osmundales
Gewöhnlicher Pillenfarn (Pilularia globulifera) und Vierblättriger Kleefarn (Marsilea quadrifolia), Kleefarngewächse (Marsileaceae), Marsileales
Polypodium californicum, Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae), Polypodiales

Die biologische Systematik der Farne ist noch nicht vollständig verstanden. Daher finden sich unterschiedliche Anordnungen in Ordnungen und Familien. Die letzte große Analyse, die auch ribosomale DNA einschließt, wurde 1995 veröffentlicht (Kathleen Pryer, Alan Smith, Judith Skog; Fern Journal 85(4) (1995)). Sie enthält allerdings nur einen Stammbaum, aber kein Klassifizierungsschema.

Heute sind je nach Expertenmeinung zwischen 9.000 und 12.000 Arten bekannt, die in etwa 250 Gattungen eingeteilt sind.

Alle Familien und Ordnungen der Farne werden in die folgenden drei Klassen eingeteilt:


  • Marattiopsida
    • Marattiales
      • Marattiaceae

Literatur


Siehe auch: Systematik des Pflanzenreichs

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