ASFINAG
Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs- Aktiengesellschaft
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1982 |
Sitz | Wien, Österreich |
Leitung | Alois Schedl Klaus Schierhackl |
Mitarbeiterzahl | 2.700 |
Umsatz | 2.011 Mio. EUR (2008) |
Website | www.asfinag.at |
Die ASFINAG ist eine österreichische Infrastrukturgesellschaft, welche für die Planung, die Finanzierung, den Ausbau, die Erhaltung, den Betrieb und die Bemautung des hochrangigen österreichischen Straßennetz zuständig ist. Das hochrangige Straßennetz besteht aus dem österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetz mit einer Streckenlänge von 2.175 km, wovon 340 Fahrtrichtungskilometer auf Tunnel und 340 Fahrtrichtungskilometer auf Brücken entfallen. Die ASFINAG ist vollständig im Eigentum der Republik Österreich.
Aufgaben

Die ASFINAG wurde 1982 gegründet, 1997 erhielt das Unternehmen durch einen Vertrag mit dem Bund erweiterte Aufgaben: Die ASFINAG hat seither das Fruchtgenussrecht an den im Eigentum des Bundes stehenden Grundstücken und Anlagen des hochrangigen Bundesstraßennetzes und ist berechtigt, Mauten bzw. Benützungsgebühren einzuheben. Die ASFINAG erhält kein Geld aus dem Staatsbudget.
Konzernstruktur
ASFINAG (Firmensitz: Wien, Konzernmutter)
- MSG → ASFINAG Maut Service GmbH (Firmensitz: Salzburg, Mauteinhebung, Streckenmaut, Vignette, LKW-Maut)
- BMG → ASFINAG Bau Management GmbH (Firmensitz: Wien, Neubauprojekte, Streckenausbau)
- SG → ASFINAG Service GmbH (*) (Firmensitz: Ansfelden, Streckenerhaltung)
- ASG → ASFINAG Alpenstraßen GmbH (Firmensitz: Innsbruck, Streckenerhaltung)
- AIG → ASFINAG International GmbH (Firmensitz: Wien)
Zahlen & Fakten
Die ASFINAG betreibt ein Streckennetz von 2.175 km Länge mit 426 Anschlussstellen, 145 Tunnelanlagen mit 340 km Röhrenlänge (17 Tunnel einröhrig, 128 zweiröhrig) und 5.020 Brücken mit einer Gesamtlänge von 340 km. Mehr als die Hälfte des Streckennetzes (1.200 km) ist mit Lärmschutzwänden verbaut.
Die ASFINAG betreibt weiters mehr als 30 Rastplätze und rund 155 Parkplätze und verpachtet insgesamt 90 Raststationen. Insgesamt gibt es am gesamten Netz 4.700 Lkw und 16.000 Pkw Stellplätze.[2]
Management und Aufsichtsrat
Das Management der ASFINAG setzt sich zusammen aus dem Vorstand des Unternehmens, DI Alois Schedl und Dr. Klaus Schierhackl, und den einzelnen Geschäftsführern der Gesellschaften.
Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus Claudia Kahr (Vorsitzende) und Horst Pöchhacker (Aufsichtsratsvorsitzender-Stellvertreter), weiters Herbert Kasser, Ursula Zechner und Maria Kubitschek. Arbeitnehmervertreter: Karl Fadinger, Karl Christian Petz und Franz Zimmermann.
Geschichte
Die ASFINAG wurde am 11. September 1982 gegründet.[3] Ab diesem Zeitpunkt wurden die Kreditoperationen zentral für alle Projektgesellschaften in Österreich geführt. 1992 wurde die ÖSAG (Österreichische Autobahnen und Schnellstraßen AG) und ASG (Alpen Straßen AG) gegründet, eine Zusammenführung der bis dato sechs operativen Autobahngesellschaften in Österreich in die ASG im Westen, ÖSAG für den Rest Österreichs.
Ab 1997 übernahm die ASFINAG die Gesamtverantwortung für Netz und Verbindlichkeiten. Eine gesetzlich geregelte Ausgliederung von kumulierten Verbindlichkeiten in der Höhe von 5,66 Mrd. Euro verschaffte der ASFINAG neue Aufgaben: Planung, Bau, Erhaltung, Betrieb und Finanzierung des hochrangigen Straßennetzes in Österreich. Das Recht zur Einhebung von Maut und Benutzungsgebühren im eigenen Namen (Fruchtgenussrecht) führte neben den Einnahmen aus den Sondermautstrecken zur Einführung einer zeitbezogenen Maut für Fahrzeuge unter zwölf Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht. Seit 2004 werden Fahrzeuge über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht mit einer streckenabhängigen Maut bedacht.
2005 erfolgte eine Änderung der Konzernstruktur durch die Fusion der ASG (Alpen Straßen AG) und der ÖSAG (Österreichische Autobahnen und Schnellstraßen AG) mit der Konzernmutter ASFINAG. Mitte 2005 übernahm die ASFINAG die EUROPPASS LKW-Mautsystem GmbH und gründete die ASFINAG International GmbH. Ebenfalls 2005 übernahm die ASFINAG mit dem Kauf der italienischen Autostrade-Tochter Europpass ein Lkw-Mautsystem (EUROPPASS).
2006 übernahm die ASFINAG den Straßenbetriebes durch Beendigung der Werkverträge mit den Bundesländern. Ebenso 2006 wurde das erste Public Private Partnership Projekt für die Nord Autobahn A 5 beauftragt.
2009 wurden die drei Servicegesellschaften der ASFINAG unter der „ASFINAG Service GmbH“ zusammengelegt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ASFINAG: Gesellschaften. 2010, abgerufen am 23. Mai 2010 (deutsch).
- ↑ Asfinag: Asfinag Serviceheft 2012. (pdf) Informationen rund ums Fahren auf 2.175 km Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. 2012, abgerufen am 1. Februar 2012.
- ↑ BGBl 1982/591 („ASFINAG-Gesetz“).