Wilhelm Rinkens

Wilhelm Rinkens (* 15. Juni 1879 in Eschweiler-Röhe; † 22. Juni 1933 in Eisenach) war ein deutscher Komponist und Musikdirektor.
Leben
Rinkens war das älteste Kind des damaligen Dorfschullehrers Josef Rinkens und dessen Frau Anna Maria (geb. Küster). Mit 2 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Köln-Ehrenfeld, wo im Laufe der Jahre noch 11 Geschwister zur Welt kamen, von denen nur insgesamt 5 überlebten. Mit 6 Jahren erhielt er Klavierunterricht von Ludwig Pütz, dem späteren Domorganisten von Aachen, den er mit 11 Jahren bei Gottesdiensten vertrat. Mit 13 Jahren entstanden erste Kompositionen. Professor Dr. Franz Wüllner wurde durch eine Chorkomposition mit Klavierbegleitung auf die musikalische Begabung des jungen Rinkens aufmerksam und beschafft ihm eine Stelle am Kölner Konservatorium. Rinkens studierte zunächst in Aachen und Köln das Orgelspiel. Ab 1893 erhielt Rinkens eine gediegene musikalische Ausbildung: Klavierunterricht bei Max Pauer und Max van de Sandt, Komposition bei Franz Wüllner, Otto Klauwell und Franz Bölsche, Orgelunterricht und Kontrapunkttheorie bei Friedrich Wilhelm Franke Musikwissenschaft bei Dr. Otto Neitzel. Heirat mit Barbara Küpper am 01.10.1900 in Köln. 2 Töchter ( Luise und Gerda) entsprangen aus der Ehe, bevor seine 1. Frau im Jahre 1910 verstarb. Obwohl als Dirigent weitgehend Autodidakt, erhielt er 1905 die Stelle des Musikdirektors von Recklinghausen, 1906 wechselte er als Leiter des Musikvereins, Seminarlehrer, Hofkantor und Organist nach Eisenach. Seit dieser Zeit war Rinkens Leiter verschiedener Thüringer Männerchöre. Er heiratete ein Jahr später seine 2. Frau Ilse Ottho. Aus dieser Ehe entstanden auch 2 Kinder (Ilse und Wilhelm). 1912/13 veröffentlichte Wilhelm Rinkens seine ersten Werke mit Opuszahlen. 1916 - 1918 war er Soldat des 4. Magdeburger Regiments und seine Kompositionstätigkeit stand in voller Blüte. Seine Liedersammlung Opus 9 - 19 und seine einzige vollendete Symphonie Opus 7 wurden veröffentlicht. 200000 Exemplare seiner Kanonierlieder wurden an die Front geschickt und mit seinen Konzerten (Erlös insgesamt 40000 Reichsmark) unterstützte er die Kriegshinterbliebenen, wofür er das Kriegsverdienstkreuz erhielt. Ab 1919, wieder in Eisenach, wurde er auf dem Gebiet der Kammermusik produktiv. Mit dem Trio Opus 21 gewann er 1921 den 1. und 2. Preis des Komponistenwettbewerbs des Mozarteums in Salzburg. 1922 erhielt er durch die Thüringer Regierung den Professorentitel und trat einen Lehrstuhl für Komposition und Musiktheorie am Erfurter Konservatorium an. Ab 1923 widmete sich Rinkens in besonderem Maße der Chorkomposition. Er übernahm die Leitung des Erfurter Männergesangvereins und später weitere große Chöre, mit denen er bei verschiedenen großen Anlässen (Thüringische Landessängerfeste, Deutsche Sängerbundesfeste in Hanover (1924), Wien (1928) und Frankfurt (1932), Nürnberger Sängerwoche) viele seiner eigenen Chorkompositionen erfolgreich aufführte. 1926 wurde er Thüringischer Landesmusikmeister und vom Thüringer Sängerbund zum Bundes-Chormeister gewählt. Wilhelm Rinkens war weit über die Grenzen von Thüringen hinaus bekannt und deshalb wurde er nach seinem Tod öffentlich aufgebahrt, Schulen und Geschäfte waren am Tag seiner Beerdigung geschlossen. Mehr als 20000 Trauernde sollen den letzten Gang von Wilhelm Rinkens gesäumt haben. Der Trauerzug hatte eine Länge von mehreren Kilometern. Man errichtete ihm auf seinem Grab in Eisenach ein Denkmal.
Insgesamt komponierte Rinkens 83 Opuswerke und 365 weitere Werke. Viele seiner Kompositionen sind im Nachlass von Wilhelm Rinkens vorhanden. Einiges in gedruckter Form von verschiedenen damaligen Verlagen, anderes in Manuskriptform. Seine Oper „Eugenia“ wurde zehn Jahre nach seinem Tod uraufgeführt. Typisch für seine Musik ist der ausgeprägte Sinn für Melodik und harmonische Strukturen.
Sein im Zweiten Weltkrieg zerstörtes Geburtshaus gegenüber dem Kloster wurde nicht wieder aufgebaut. Die Gedenktafel existiert aber heute noch und ist im Besitz eines Urenkels von Wilhelm Rinkens.
Werke
Werksverzeichnis Wilhelm Rinkens (Opus 1 – 83)
Opus 1 3 Volkslieder für Frauenchor (Bauermann-Verlag Leipzig) I) Müllers Abschied: „Da droben auf jenem Berge“ (aus des Knaben Wunderhorn) 1897 II) Schlummerlied: „Schlafe Liebling, schlafe ein“ (Clara Fritsche) 1904 III) Aufmunterung zur Freude; „Wer wollte sich mit Grillen Plagen“ (Hölty) 1904
Opus 2 Drei unbegleitete Frauenchöre (dreistimmig) (Heinrichshofen`s Verlag Magdeburg I) Rot Röslein: „Rot Röslein wollt ich brechen“ (Paul Mellissus Schede 1539 – 1602) II) Brautlied: „Glückselig muss man preisen“ (Petrus Denaisius 1560 – 1610) III) Veronica Chamaedrys (Männertreu): „Es ist ein Kräutlein, heißt Männertreu“ (Johannes Trojan)
Opus 3 Satz für Männerchor (C. F. Leede-Verlag Leipzig) Thüringen: „Thüringerland, du immergrüner Garten“ (Leonhard Schrickel) 1924
Opus 4 Satz für Männerchor, Soli, Orchester oder Klavier (Karl-Hochstein-Verlag Heidelberg) Deutsches Gebet: „Herre Gott, du bist nicht tot“ (Wilhelm Rinkens) 1918
Opus 5 15 Cantus-Firmus-Präludien, Bd II 1928 (F.W. Franke/Sandmann, Schott-Verlag) - Was mein Gott will, gescheh allzeit - Wie schön leuchtet der Morgenstern - Oh Gott, du frommer Gott - Nun danket all und bringet Ehr - Lobe den Herrn - Jesu meine Freude - Fahre fort - Schmücke dich, oh meine Seele - Eins ist Not - Wachet auf, ruft uns die Stimme - Wenn mein Stündlein vorhanden ist - Sollt es gleich bisweilen scheinen - Nun lob mein Seel den Herrn - In dich hab ich gehoffet - Ich hab mein Sach Gott heimgestellt
Opus 6 Sechs Melodramen - Ritter Olaf (H. Heine) - Hochzeitslied (W. v. Goethe) 1912 - An die Kunst (H. v. Eckhel) 1923 - Gott und die Bajadere (W. v. Goethe) 1922 - Der Rächer (R. Dehmel) - Der Schneider von Iserlohn (Presber) 1915
Opus 7 Erste Symphonie in d-moll (1919) - Allegro moderato e marcato - Allegro moderato – presto - Adagio e molto espressivo - Allegro con brio – Quasi presto
Opus 8 Drei Gesänge für Frauenchor mit Klavierbegleitung (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Alter Spruch: „Wer sich der Musik erkiest“ II) Liebesfeuer: „Vom Feuer, das in Liebenden sich dränget“ (Ludwig Uhland) III) Elfengesang: „Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen“ (W. v. Goethe)
Opus 9 Sechs Lieder für hohe Stimme und Klavier (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Stimme der Sehnsucht: „Ich raun` dir am Bette“ (Karl Busse) II) Der Lebensweg: „Ich bin durch`s Leben auf dich zugegangen“ (Börries Freiherr von Münchhausen) III) Wilde Liebe: „Noch spielst du die kindischen Spiele fort“ (Karl Busse) IV) Trost: „Jeder Schmerz bedarf der Reife“ (Gustav Adolf Gerbrecht) V) Mariä Wiegenlied: „Maria sitzt im Blütengarten“ (Albert Geiger) VI) Frieden: „Gib mir von deinen stillen Küssen“ (Albert Sergel)
Opus 10 Sechs Lieder für mittlere Stimme und Klavier (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Banger Abend: „Nacht neigt sich auf die Gassen“ (Otto Julius Bierbaum) II) Andacht: „Ich neige mich und mach des Kreuzes Zeichen“ (Kurt Böhmer) 1920 III) Heilige Nacht: „Wir haben in der stillen Nacht“ (Max Bewer) IV) Verheißung: „Oh, weine nicht“ (Richard Dehmel) V) Der neue Weg: „Mein Gott ist heilig“ (Leo Heller) 1917 VI) Tanzmusik: „Vom nahen Städtchen schallt Musik herüber“ (Leo Heller) 1916
Opus 11 Melodram „Die Heinzelmännchen in Köln“ (nach einem Gedicht von August Kopisch) 1911 C. F. W. Siegel-Verlag Leipzig
Opus 12 Sechs Lieder für mittlere und hohe Stimme und Klavier nach Gedichten von Leo Heller (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Schwesterlein: „Schwesterlein, ich habe Angst“ II) Sommernacht: „Weine nicht“ 1916 III) Verlassenes Mädchen: „Wenn sie drüben musizieren“ IV) Süße Ruhe: „Willst du mich zärtlich betten“ V) Vorfrühling: „Merkst du, mein Kind“ 1916 VI) Das Pantöffelchen: „Auf der Spitze des niedlichsten Fußes“
Opus 13 Sechs Lieder für mittlere Stimme und Klavier nach Gedichten von Leo Heller (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Der Tod: „Und seine Hände werden zart und lind“ 1917 II) Lied der Straßen: „Wir dienen dem Glück“ III) Die Frau: „Sind dir die Hände“ IV) Frühling: „Über alle Wege geht es“ V) Sturmflut: „Die Wogen rollen“ VI) Mitgift: „Was bringst du mir“ 1916
Opus 14 Sechs Lieder für hohe Stimme und Klavier (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Schöne Nacht: „Schöne Nacht, Gestirne wandeln“ (Karl Busse) 1920 II) Zu spät: „Du kamst zu mir“ (Karl Bienestein) 1920 III) Todessehnsucht: „Ich bin so müde“ (Johanna Spancken) 1903 IV) Selige Nacht: „Im Arm der Liebe schliefen wir“ (O. E. Hartleben) 1919 V) Auf Flügeln: „Herz, erträgst du“ (Gustav Falke) VI) Der Backfisch: „Kichernd und wispernd“ (Alice Berend)
Opus 15 Sechs Lieder für mittlere Stimme und Klavier (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) In einer großen Stadt: „Es treibt vorüber mir“ (Detlev von Liliencron) II) Einsam: „Ich bin allein“ 1909 III) Abendlied: „Die Nacht ist niedergegangen“ (Otto Julius Bierbaum) 1905 IV) Die Glocke des Glücks: „Viele Glocken hör ich läuten“ (Anna Ritter) 1910 V) Fromm: „Der Mond scheint auf mein Lager“ (Gustav Falke) VI) Der Hufschmied: „Schwarzbrauner Hufschmied“ (Carl Spitteler) 1918
Opus 16 Vier Gedichte von Walter Flex für mittlere Stimme und Klavier (Fr. Kistner-Verlag Leipzig) I) Morgenlied im Mai: „Durch die morgenroten Scheiben“ 1917 II) Soldat und Mutter: „Was tust du, Kind“ III) Mutterherz: „Mutterherz, du reine Glocke“ 1919 IV) „Die Wiese schäumt von Blüten“ 1919
Opus 17 Sechs Lieder für Klavier und Gesang (Heinrichshofen`s-Verlag Magdeburg) I) Die Straße: „Alle schreiten wir die Straße“ (Emanuel von Bodman) II) Liebeslied: „Du, siebenmal hab ich dich lieb“ (Ludwig Finck) 1909 III) Nachtigall: „Nachtigall, hör ich dich singen“ (Alma Schadow) 1918 IV) „Was weinen die Blumen ohn` Unterlaß“ (Wilhelm Gysselo) 1918 V) Genügsamkeit: „Still und friedlich zieh ich meine Straße“ 1919 VI) Wintersweihe: „In diesen Wintertagen“ 1919
Opus 18 Zwei geistliche Lieder für Klavier (Orgel) und Gesang (Heinrichshofen`s-Verlag Magdeburg) I) Trauungsgesang: „Still wie die Nacht“ 1913 II) Fritz Reuther`s Grabinschrift: Der Anfang, das Ende, oh Herr sind dein“ 1918
Opus 19 Drei Lieder für Klavier und Gesang (Wolf und Ruthe-Verlag Magdeburg) I) Meinem Kinde: „Du schläfst und sachte neig ich mich“ (Gustav Falke) 1916 II) Wiegenlied: „Alles schläft in süßer Ruh“ (Hoffman von Fallersleben) 1903 III) Geschwister: „Ein Bruder und eine Schwester“ (Paul Heyse) 1918
Opus 20 Sonate in c-moll für Violine und Klavier (Simrock-Verlag Berlin) 1914 I) Breit und wuchtig, aber nicht zu langsam II) Langsam, mit innigem Ausdruck III) Mäßig, lebhaft, aber nicht schnell
Opus 21 1. Trio in d-moll für Violine, Cello und Klavier I) Wuchtig einherschreitend, mit charakteristischer Betonung II) Aus einer fernen Welt (Andante tranquillo) III) Allegro marcato (scharf rhythmischer Tanz (scherzo) – ruhiger Reigen (Trio)) IV) Vivace giocoso (trotzig daherstürmend mit lebendiger Bewegung)
Opus 22 Sonate in d-moll für Cello und Klavier ( Simrock-Verlag Berlin) 1923 I) Kraftvoll, freudig bewegt II) Langsam mit Ausdruck III) Mit Humor und Grazie IV) Leidenschaftlich bewegt mit charakteristischer Betonung
Opus 23 Quintett in A-Dur für zwei Violinen, Viola, Cello und Klavier (Simrock-Verlag Berlin) 1917 I) Belebt, aber nicht zu schnell II) Langsam und ausdrucksvoll (in Balladenform) III) Schalkhaft, leicht beschwingt IV) Mit Humor und Grazie
Opus 24 Suite in D-Dur für Violine und Klavier (Simrock-Verlag Berlin) 1914 I) Präludium (energisch) II) Menuett III) Gavotte IV) Gigue
Opus 25 Melodram: „Der Mai geht um“ (Karl Vanselow) 1911
Opus 26 Suite in antiken Tonarten für Cello und Klavier (Simrock-Verlag Berlin) 1922 I) Toccata (dorisch) Allegro con bravura II) Reigen (phrygisch) Allegretto con grazia III) Abendlied (lydisch) Andante con espressione IV) Capriccio (mixolydisch) Allegro con fuoco
Opus 27 Sechs schlichte Weisen für Männerchor (Heinrichshofen`s-Verlag Magdeburg) I) Sonnenuntergang: „Träumend zu der Sonne Scheiden“ (Martin Greif) II) Liebe, ein Quell: „Quell, der nicht trocknet“ (Martin Greif) III) Nur ein Viertelstündchen: „Ach, nur ein Viertelstündchen“ (L. v. Höhrmann) IV) Auf ferner Wacht: „Heimat, liebe Heimat“ (Wilhelm Rinkens) V) Die Werkeluhr: „Im alten Einkehrhause“ (Martin Greif) VI) Heiteres Ständchen aus „Tobias Knopp“: „Der Abend ist so mild und schön“ (Wilhelm Busch“
Opus 28 Sonate in E-Dur für Viola und Klavier 1925 I) Phantastisch bewegt – ruhig besonnen II) Elegischer Gesang III) Mit Humor und Grazie IV) Energisch, scharf rhythmisiert
Opus 29 Septett für Oboe, Horn, Fagott, Violine, Viola, Cello und Klavier 1923 I) Mit Glanz und Kühnheit II) Klage (Thema mit 8 Variationen „Wolgalied“) III) Energisch (rhythmisch belebt – gesangvoll mit festlichem Ausklang)
Opus 30 Komposition für gemischten Chor, Sopransolo und kleines Orchester Der Tanz: „Vom Tanze lass mich singen“ 1911
Opus 31 Duette für Bariton, Sopran und Klavier (Simrock – Verlag Berlin) 1923 „Briefe zweier Liebenden“ (Will Vesper)
Opus 32 Deutsche Suite für Klavier (Simrock – Verlag Berlin) 1923 I) Tag der Arbeit II) Abendläuten III) Pan auf der Wanderschaft 1912
Opus 33 Vier Lieder für hohe Stimme und Klavier (C. A. Klemm – Verlag Leipzig) 1924 I) Liebesnacht: „Oh weile, süßer Geliebter“ (Martin Greif) II) Das treue Paar: „ Zwei Liebste waren so traurig“ (Martin Greif) III) Husarendurchmarsch: „Es sprengen durch die Straßen rote Husaren in hellem Galopp“ (Martin Greif) IV) Auf der Eisenbahn: „Wir fliegen auf den Schienen“ (Martin Greif)
Opus 34 Hausmusik: Suite für Streichquartett (Manuskript 1923) Aus der guten alten Zeit I) Das Allegro der vier braven Bürgersleut II) Ruhiger, behaglicher Reigen III) Harmlos plaudernde Gesellschaft – von Ferne Trauerklänge – der Tod IV) Die Arie der Primadonna V) Aufbruch – Heimfahrt – Waldidylle – Finale
Opus 35 Drei Madrigale für 3-stimmigen Männerchor (Fr. Kistner & C. F. W. Siegel – Verlag Leipzig) 1928 I) Wintersnot: „Seit die Sonne ihren Schein vor der Kälte musste neigen“ (Heinrich von Veldecke) II) Frühling: „Ahi, nun kommt die Wonnezeit“ (Dietmar von Aist) III) Mannesmut: „Wohl ziemt dem Helden“ (Spervogel)
Opus 36 Drei Männerchöre (Simrock – Verlag Berlin) 1924 I) Gesang des Lebens: „Groß ist das Leben“ (Otto Erich Hartleben) II) Traumlied: „Ganz still und leise, wie ein Traum“ (Cäsar Flaischlen) III) Trinklied: „Gießet, Freund, in die Becher“ (Viktor Meyer Eckhardt)
Opus 37 2. Trio in C-Dur für Violine, Cello und Klavier 1925 I) Moderato marcato e vigere II) Andante teneramente III) Scherzo vubile e risentito IV) Intradi, Rondino a capriccio – Finale
Opus 38 Trio für Flöte, Viola und Cello 1924 I) Allegro moderato II) Thema mit Variationen III) Lustig, keck, übermütig
Opus 39 Drei Balladen für Bariton und Klavier (Forberg – Verlag Leipzig) 1926 I) Schöne Agnete: „Als Herrn Ulrichs Witib“ (Agnes Miegel) 1924 II) Gevatter Tod (Ludwig Jacobowsky) 1925 III) Der Schelm von Bergen: „Zu Frankfurt auf dem Römer war heute Königswahl“ (K. J. Simrock) 1924
Opus 40 Neue Dichtung für gemischten Chor (Forberg – Verlag Leipzig) 1926 I) König Sommer II) Idyll: „Maria unterm Lindenbaum“ III) Der Trommelgraf: „Dem Markgrafen Ludwig von Hessenland“ (Gustav Falke) 1926
Opus 41 Polyphone Suite in D-Dur für Streichquartett I) Toccata II) Menuett über „Rosenstock Holderblüt“ III) Aria IV) Rondo burlesco
Opus 42 Suite für Männerchor (Karl Hochstein – Verlag Heidelberg) 1926 I) Präludium: „Mir soll die Freundschaft heilig sein“ (Alfred Walter Heymel) II) Polonaise: „Ein Liedsänger will ich sein“ (Alfred Walter Heymel) III) Menuett: „Die Geigen girren leise“ (Gustav Falke) IV) Ausklang: „Noch halt mit beiden Händen ich des Lebens schönste Schale fest“ (Gustav Falke)
Opus 43 Heitere Suite für gemischten Chor I) Präludium: „Lasset uns scherzen, blühende Herzen“ (Georg Greflinger 1620-1677) II) Villanelle: Der Kussmund: „Wohl mir die Stunde“ (Heinrich Hetzbold von Weißensee 1250) III) Humoreske: Vor den Hunden sind nicht sicher die Katzen“ (Abraham a Santa Clara 1642-1709) IV) Ausklang: „Soll ich mich mit Sorgen quälen“ (Joh. L. W. Gleim 1719-1803)
Opus 44 Drei Männerchöre (Gebrüder HUG und Co – Verlag Leipzig) I) Sturmnacht: „Wenn durch Berg und Tale draußen Regen schauert“ (Justinius Kerner) II) Blasser Tag: „Blasser Tag, du gehst dahin“ (Franz Evers) III) Der Nachtwandler: „Trommler lass dein Kalbfell klingen“ (Gustav Falke) 1926
Opus 45 Suite für unbegleiteten Frauenchor (Manuskript 1928) I) Wolken: „Leichte Abendwolken wandern“ (Gustav Falke) II) Wind: „Märzensturm, rufst du mich“ (Anna Ritter) III) Welle: „Neckst du mich, kleiner Schelm“ (Wildgang) IV) Sonnige Welt: „Meine Gedanken küssen den Sonnenstrahl“ (K. Vanselow)
Opus 46 Sechs Lieder für hohe Stimme und Klavier (Manuskript) I) Frühlingslied (H. v. Hoffmannstal) II) Unbekannt III) Ewige Fessel IV) Unbekannt V) Unbekannt VI) Unbekannt
Opus 47 Buddhistischer Pilgergesang für gemischten Chor und Orchester Miidera: „Welle wallt auf“ (Otto Schmiedel) 1908
Opus 48 Suite für Schülerorchester (Tonger – Verlag Köln) 1928 I) Moderato marcato II) Lento cantabile III) Finale (Allegro moderato)
Opus 49 Kleine Suite in C-Dur für vier Celli (Manuskript) 1912 I) Präludium II) Chaconne III) Scherzo, Finale
Opus 50 Quintett in fis-moll für zwei Violinen, Viola, Cello und Klavier 1928 I) Präludium: Festivo e marcato, allegro giocoso II) Largo espressivo e Fuga a 6 voci III) Thema con variazioni
Opus 51 Heiter Dichtung alter Meister für Männerchor (Ernst Eulenburg – Verlag Leipzig) I) Die Kunst des Küssens: „Die Kunst des Küssens, nirgendshin als auf den Mund“ (Hammerschmidt) II) Hochzeitslied: „Lieben und geliebet werden“ (Michael Kongehl 1646-1710) III) Amor in allen Ecken: „Amor ist in allen Ecken“
Opus 52 Zwölf Villanellen für mittlere Stimme und Klavier I) „Eines Maienmorgens stand ich früh auf“ (Herzog Johann von Brabant, um 1280) II) Ein einfach, schlicht Liedlein: „Wenn sich zwei Herzen finden“ (Christian Schad 1650) III) „Rot Röslein wollt ich brechen“ IV) „Mein Alles ist dahin“ V) „Komm, Liebster, lass uns Rosen brechen“ (David Schirmer 1623-1667) VI) „Ich saß und spann vor meiner Tür“ VII) „Oh wonniglicher, wohlgezierter Mai“ VIII) „Höre Mond“ IX) Die subtile Liebe: „Die Mädchen sind wie Postpapier“ (Christian Weise 1642) X) „Freud in grüner Heid“ XI) „Frühlingslied“ XII) „Liebe vermag alles“
Opus 53 Heitere Dichtung für Männerchor (Hochstein – Verlag Heidelberg) I) Dithyrambe: „Lasst uns toll durch`s Leben jagen“ (Oskar Welten) II) Die Musik kommt: „Klingeling bum bum“ (Detlev von Liliencron)
Opus 54 Chorische Kammermusik für dreistimmigen Männerchor, Violine. Klarinette, Cello, Baß (Manuskript) I) Hochzeitslied: “Glückselig muss man preisen” (P. Denaisius) II) Unbekannt III) Unbekannt IV) Unbekannt V) Unbekannt VI) Unbekannt
Opus 55 Oper Eugenia (Martin Platzer) 1926
Opus 56 Zwei ernste Gesänge für Männerchor (Ernst Eulenburg – Verlag Leipzig) I) Sternennacht: „Sieh, nun ist es dunkel worden“ (Anna Ritter) II) Das ewige Lied: „Ewig steigt herauf das Lied“ (Fritz Fink)
Opus 57 Zwei ernste Gesänge für Männerchor (Karl – Hochstein – Verlag Heidelberg) I) Bauern-Trutzlied: „Die Füße fest und eingerammt“ (Gustav Schröer) 1929 II) „Was schmiedest du, Schmied“
Opus 58 Zwei Dichtungen von Gottfried Keller für Männerchor (P. Papst – Verlag GmbH Leipzig) I) Sonnenaufgang: „Fahre herauf, du kristallener Wagen“ II) Liebchen am Morgen: „Die Sonne fährt durch`s Morgentor“
Opus 59 Suite in a-moll für Schülerorchester 1930
Opus 60 Vier Klavierstücke (Manuskript) I) Humoreske II) Glocken III) Capriccio burlesque IV) Variationen und Fuge in a-moll
Opus 61 Zwei Männerchöre (P. Papst – Verlag GmbH Leipzig) I) Grenzen der Menschheit: „Wenn er uralte heilige Vater“ (w. v. Goethe) 1930 II) Der Kuckuck und die Nachtigall: „Einstmal in dem tiefen Tal“ 1932
Opus 62 Suite in antiken Tonarten für zwei Klaviere 1931 I) Toccata (dorisch) II) Scherzo (phrygisch) III) Larghetto (lydisch) IV) Capriccio (mixolydisch)
Opus 63 Suite für Gambe und Cembalo 1932
Opus 64 Weihnachtskantate (Kantate zum heiligen Christfest) für gemischten Chor, Orchester und Soli 1932
Opus 65 Vier Münchhausen-Balladen für Klavier und Gesang 1931 I) Gräfin Monbijou II) Der Page vom Hochburgund III) Der Tod und die Liebe IV) Anna
Opus 66 Sextett d-moll für zwei Violinen, zwei Viola, zwei Celli (Manuskript) 1932 I) Un poco allegro marcato II) Andante cantabile mit Variationen (H-Dur) III) Allegro graziosi (D-Dur)
Opus 67 Fünf plattdeutsche Lieder “Osterwater” 1923 I) Lütt Anemariken (Klein Annemariechen) II) Rohr nich din Ogen rod (Weine nicht die Äuglein rot) III) Wir ick blod schön (Wär ich nur schön) IV) An Häwen war dat hell (Am Himmel war es hell)
Opus 68 Zweite Symphonie in E-Dur (Unvollendet)
Opus 69 Komposition für Klavier und Gesang 1933 „Wach auf, Germania“
Opus 70 Hymne für gemischten Chor und einer Knabenstimme (Manuskript) Die heilige Elisabeth: „Elisabeth von Thüringen“ (Otto König)
Opus 71 „Weihnachtserenade“ Drei leichte Vortragsstücke für Klavier (Manuskript) I) Festmarsch II) Plauderei III) Wiegenlied
Opus 72 Vier geistliche Lieder für mittlere Stimme und Orgel (Klavier) I) Advent: „Maria durch den Dornwald ging“ II) Weihnachten: „Erfreue dich Himmel“ (Aus dem Straßburger Gesangbuch 1697) III) Jahreswechsel: „Der Anfang, das Ende, Oh Herr sie sind dein“ (Vereinfachte Übertragung von Op. 18 Nr.2) IV) Ostern: „Mit Freuden zart zu dieser Fahrt“ (aus dem Gesangbüchlein der bömischen Brüder von 1875)
Opus 73 Chor für Männerchor mir Einzelsopran oder Sopranchor (Liederblätter des DSB Blatt 27) Abendlied: „Nun sinkt die Nacht hernieder“ (Juliane Ebbinghaus) 1932
Opus 74 Chor für Männerchor mir Einzelsopran oder Sopranchor (Liederblätter des DSB Blatt 41) An den Jüngling: „Merk Jüngling, was ich dir lehre“ (Franz Leopold Graf von Stollberg 1750-1819)
Opus 75 Satz für Männerchor mit Knaben- oder Frauenchor (Liederblätter der DSB Blatt 40) „Flamme empor“ (Johann Gottfried Christian Nonne 1814)
Opus 76 “Mazurka” in a-moll für Klavier 1900
Opus 77 Volkslied für dreistimmigen Männerchor und einstimmigen Frauenchor (Liederblätter des DSB Blatt 42) „Ein Spielmann ist aus Franken kommen“ (Fränkische Volksweise aus dem 18. Jhdt.
Opus 78 Drei Madrigale für drei Frauenstimmen nach Texten von Walther von der Vogelweide (Manuskript) 1925 I) Frühlingssehnsucht: „Winter, was bringst du für Leid überall“ II) Unter der Linde: “ Unter der Linde auf der Heide“ III) „Junger Mann, sei frohen Mutes“
Opus 79 Zwei Volkslieder für dreistimmigen Männerchor und Einzelsopran oder Sopranchor 1932 I) „Es ritt ein Jäger wohlgemut“ (Volkslied aus dem 18. Jhdt.) (Liederblätter des DSB Blatt 28) II) „Morgen mu8ss ich fort von hier“ (Volkslied aus dem 17. Jhdt.) (Liederblätter des DSB Blatt 29)
Opus 80 Klaviermusik in drei Teilen (Manuskript) 1928 I) Prelude II) Fughetta III) Capriccio
Opus 81 Drei persische Gesänge für Sopran und Klavier 1903 I) „Schau die Welt an“ II) „Wohl endet der Tod des Lebens Not“ III) „Gestern schlief ich“ (Nach der Übersetzung von Rückert)
Opus 82 Satz für Männerchor, Baß-Solo und Orchester Hymne an die Arbeit: „Arbeit, Arbeit, Segensquelle“ (H. Seidel) Eigenverlag 1913
Opus 83 Satz für Männerchor mit Einzelsopran oder Sopranchor Ausklang: „Silberne Sternenträume“ (Paul Wolf) 1932
Wirkung
- 1950 wurde der „Rinkensplatz“ in seinem Geburtsort Röhe nach ihm benannt.
- In Eisenach ist die „Wilhelm-Rinkens-Straße“ nach ihm benannt.
Quellen/Weblinks
- Kurzbiografie bei thueringer-komponisten.de
- Max Chop (Professor) "Wilhelm Rinkens - Biographie" Simrock-Verlag Berlin/Leipzig 1923
- Max Chop (Professor) "Ein musikalische Poet - Der Tondichter Wilhelm Rinkens" in ´Reclams Universum`; 1925
- Eugen Segnitz (Professor) "Wilhelm Rinkens" in ´Musikverlag und Musikleben`Nr. 24, September 1922
- Wolfgang Lidke "Wilhelm Rinkens" in ´Musik und Gegenwart` Bd.11; 1963; Seite 542
- Alfred Fillsack (Enkel von Rinkens) "Wilhelm Rinkens - Werk und Nachlass" in ´Thüringer Heimatkalender 1973`16. Jahrgang; Seite 38 - 40
- Karl-Heinz Hooge (Schüler von Rinkens) "Wilhelm Rinkens - Komponist und Musikerzieher in Eisenach zu seinem 86. Geburtstag (15.06.1965) - zu seinem 32. Todestag (22.06.1965)" in ´Thüringer Heimatkalender 1965` Seite 48 - 50
- Andreas von Imhoff "Wilhelm Rinkens" in ´Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte` Heft 111; Serie ´Rheinische Musiker` 8. Folge 1974; Seite 126 - 131 Arno Volk-Verlag Köln
- Joachim Bergfeld "Wilhelm Rinkens zum 50. Geburtstag - Leben und Schaffen" in Thüringer philhermonische Blätter ´Ton und Takt` Eisenach Juni 1929; 3. Jahrgang Seite 13 - 14
- Carl Bamberg "Wilhelm Rinkens" in monatliche Mitteilungen des Erfurter Männergesangvereins. Sonderheft zur Rinkensfeier am 08.06.1929; 8. Jahrgang Nr.3
- Heinrich Alexander Winkler "Wilhelm Rinkens" in ´Männer vor Thüringens Pfort` Flarchheim 1931
- Reinhold Zimmermann "Erinnerung an Wilhelm Rinkens" in Monatszeitschrift ´Musica`; Heft 3; Bärenreiter-Verlag Kassel 1955
- Reinhold Zimmermann "Wilhelm Rinkens" in ´Mitteilungen` des Sängerkreises Aachen im DSB 1. Jahrgang Nr. 6; November 1953 Seite 63 - 65
- Walter Blankenburg "Chor" in ´Musik in Geschichte und Gegenwart` Bd. 2; 1952 Seite 1250
- Eckhard Mascher (Enkel von Rinkens) "Familiengeschichte"
- Ilse Rinkens (Tochter von Rinkens) "Biographie von Wilhelm Rinkens"
- Ilse Rinkens (Tochter von Rinkens) " Opusverzeichnis von Opus 56 - Opus 68 (Manuskript)
- Tagebuch der langjährigen Hausgehilfin "Nanni" (=Grete Kayser)
- Wilhelm Rinkens "Jugendarbeiten von Wilhelm Rinkens" (Manuskript)
- Reinhold Zimmermann "Wilhelm Rinkens zum 20. Todestag (22. Juni)" Manuskript vom 09.05.1953
- Ilse Rinkens (Tochter von Rinkens) Opusverzeichnis von Opus 56 - Opus 68
- Alfred Fillsack (Enkel von Rinkens) Opusverzeichnis bis Opus 83 (Manuskript)
- Aus ´Mitteilungen`vom Thüringischer Sängerbund; Jahrgang 7; Nr.7; 1933; Seite 102 - 112
- L. Hempel "Wilhelm Rinkens ´Ausklang` und letzte Fahrt"; Seite 102 - 105
- Haubold (Studienrat Dr.) "Wilhelm Rinkens - sein Lebensweg"; Seite 106 - 107
- Ludwig Knauer "Wilhelm Rinkens als Mensch und Freund"; Seite 107 - 108
- R. Schneider (Professor) "Der Künstler Wilhelm Rinkens - Werk und Persönlichkeit"; Seite 108 - 109
- Rudolf Becker (Dr. phil.) "Wilhelm Rinkens und das Erfurter Musikleben"; Seite 109 - 110
- Wilhelm Rinkens "Liedertag und Männerchorwesen" Der letze Gruß von Professor Rinkens; Seite 110 - 111
- Franz Mädig "Wilhelm Rinkens +"; Seite 111 - 112
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Rinkens, Wilhelm |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist und Musikdirektor |
| GEBURTSDATUM | 15. Juni 1879 |
| GEBURTSORT | Eschweiler-Röhe |
| STERBEDATUM | 22. Juni 1933 |
| STERBEORT | Eisenach |