Zum Inhalt springen

Wolfgang Mattheuer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. April 2004 um 21:44 Uhr durch Geschichtsfan (Diskussion | Beiträge) (=Leben= documenta Kassel). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Wolfgang Mattheuer (* 7. April 1927 in Reichenbach (Vogtland); † 7. April 2004 in Leipzig) war ein deutscher Maler, Graphiker und Bildhauer. Er war mit Ursula Mattheuer-Neustädt verheiratet.

Leben

Nach einer Lehre als Lithograph in den Jahren 1942 bis 1944, in der erste künstlerische Arbeiten entstanden, studierte Mattheuer seit 1947 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig, wurde dort 1953 Dozent und 1965 Professor. 1974 beendete er seine Lehrtätigkeit. Seit 1978 war er Mitglied der Akademie der Künste der DDR.

Nachdem er anfangs nur als Maler und Grafiker tätig gewesen war, schuf er seit 1971 auch plastische Arbeiten. Sein bekanntestes Werk war dabei die Plastik Jahrhundertschritt (1984), in der er den Gegensatz von Faschismus und Sozialismus darstellte. 1977 war Mattheuer an der documenta in Kassel beteiligt, als es dort um das Thema Neue realistische Kunst ging und er als Vertreter den sozialistische Realismus des anderen deutschen Staates vorgestellte.

Er gehörte mit Werner Tübke, Willi Sitte und Bernhard Heisig zur so genannten Leipziger Schule. Er galt als Chronist der Gesellschaft. Kurz nach seinem Tod sollte in Hamburg eine Ausstellung mit neuen Zeichnungen Mattheuers eröffnet werden.

Er starb am 7. April 2004 an Herzversagen, nachdem er eine Woche zuvor wegen einer gebrochenen Hand nach einem Sturz ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Preise und Auszeichnungen

  • 1973 - Kunstpreis der DDR
  • 1974 - Nationalpreis der DDR, II. Klasse
  • 1984 - Nationalpreis für Kunst und Literatur

Werke

Gemälde

  • 1965 - Kain
  • 1973 - Ein weites Feld
  • 1973 - Hinter den sieben Bergen
  • Prometheus

Plastiken

  • 1984 - Der Jahrhundertschritt