Der Graf (Sänger)

Der Graf (* 1970 oder 1971 in Aachen[1]) ist ein deutscher Sänger. Er ist der Frontmann und Songschreiber der Band Unheilig.
Biografie
Der Graf gibt nur wenige Informationen über sein Privatleben preis. Nicht einmal Geburtsname und -datum sind offiziell bekannt. In Presseberichten wird gelegentlich als bürgerlicher Name Bernd Heinrich Graf angegeben[2], seit dieser Name von der Boulevardzeitung Bild ins Spiel gebracht wurde. Daneben kursieren auch weitere Vermutungen. Im Internet wurde etwa der Name Erik Weiss genannt, der im Zusammenhang mit einem Bandfoto auftauchte. Es handelt sich dabei jedoch um den Namen des Fotografen.[3]
Der Graf wuchs in normalen Familienverhältnissen auf. Vor seiner Schulzeit besuchte der Graf einen katholischen Kindergarten.[4] Vor dem Beginn seiner Musikkarriere absolvierte Der Graf eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker, später diente er als Zeitsoldat. Zusammen mit Grant Stevens und dem Produzenten Jose Alvarez-Brill gründete er 2000 die Band Unheilig.[5] Die erste Single der Band mit dem Titel Sage Ja! erschien 2000, wurde sofort zu einem Szenehit und stieg in die Alternative-Rock-Charts ein. 2001 kam das Debütalbum Phosphor auf den Markt, das den eingeschlagenen Weg zwischen elektronischen Klängen und dunkler Rockmusik weiter ausbaute, im April 2003 folgte Das 2. Gebot.
Allerdings hatte sich Der Graf inzwischen dazu entschlossen, den musikalischen Weg von Unheilig alleine zu beschreiten, um keine Kompromisse mehr eingehen zu müssen. Nur bei Liveauftritten arbeitet er noch mit Gastmusikern zusammen. In Zelluloid (2004) zeigte sich Unheilig noch eine Spur rockiger, jedoch ohne sich dabei von ihren Wurzeln abzukehren. Mit Moderne Zeiten waren Unheilig Gast bei vielen Festivals der Alternativen und Schwarzen Szene. 2008 erschien das Album Puppenspiel, 2010 das Album Große Freiheit und 2012 das Album Lichter der Stadt.
Soziales Engagement
Seit 2010 unterstützt Der Graf mit seiner Aktion „Die Grafschaft“ den Verein Herzenswünsche e. V. für schwer erkrankte Kinder. Dafür erhielt er 2012 den Ehren-Echo für soziales Engagement.
Diskografie
als „The Graf“
- 1994: Dreams and Illusions
mit Unheilig
mit anderen Bands
- 2011: Hol die Sterne (mit In Extremo aus dem Album Sterneneisen)
Literatur
- Corinna Siebert: Unheilig. Der Graf – Geboren um zu Singen. Die inoffizielle Biographie. 1. Auflage. Heel Verlag, 2011, ISBN 978-3-86852-393-5.
- Michael Fuchs-Gamböck, Thorsten Schatz: Unheilig: Der Graf und seine Welt. 1. Auflage. Bastei Lübbe Verlag, 2011, ISBN 978-3-404-60664-1.
Weblinks
- Literatur von und über Der Graf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Porträt in der ZEIT, 22. März 2012
Einzelnachweise
- ↑ Interview im Focus Magazin Nr. 14 vom 31. März 2012, abgerufen am 22. April 2012
- ↑ Rockband Unheilig: Im Gespensterstadl brennt noch Licht, in: Die Zeit, Nr. 13, 22. März 2012. Abgerufen am 27. März 2012.
- ↑ Sascha Blach: Unheilig. Gute Laune-Gothic? Interview mit dem Grafen in Zillo 6/2010, S. 40f
- ↑ Die Biografie des Grafen
- ↑ Offizielle Webpage der Band: Biografie „des Grafen“. Abgerufen am 15. Juni 2011.
Personendaten | |
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NAME | Graf, Der |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sänger |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Aachen |