Bremsenreiniger
Bei einem Bremsenreiniger, der häufig auch als Teilereiniger erhältlich ist, handelt es sich um ein farbloses, starkes Reinigungsmittel. Eine wichtige Eigenschaft ist, dass der Bremsenreiniger nach der Anwendung rückstandsfrei verdunstet.
Häufig werden als Bestandteile Aliphate, Ethanol und Aceton genannt, wobei diese nicht zwingend enthalten sein müssen. Häufig sind auch andere Lösungsmittel enthalten. Aufgrund der Bestandteile ergeben sich Unverträglichkeiten mit anderen Stoffen bzw. Materialien, die bei der Anwendung berücksichtigt werden müssen.
Verwendung
Das Haupteinsatzgebiet des Bremsenreinigers ist das Entfetten und Reinigen von Metallteilen bzw. metallischen Oberflächen. Er dient zum Entfernen von Ölen, Fetten, Harzen, Teer und Staub. Hauptanwendungsgebiet stellt hierbei der KFZ-Bereich dar. In Deutschland werden ca. 10 Mio. Liter pro Jahr verbraucht.
Gefahr
Bremsenreiniger ist gesundheitsschädlich und darf nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien angewendet werden. Er ist hochentzündlich und umweltgefährlich, was auch bei der Aufbewahrung berücksichtigt werden muss.
Gummi und einige Kunststoffarten werden von Bremsenreinigern zersetzt, indem bindende Bestandteile herausgelöst werden. Dies hat zur Folge, dass das Gummi nach der Einwirkung zuerst unverändert erscheint, sich jedoch nach wenigen Wochen bis Monaten Risse und Brüche bilden.
Alternativen
Bei häufiger und industrieller Anwendung kann zum Reinigen und Entfetten alternativ überkritisches (auch superkritisches) Kohlenstoffdioxid, umgangssprachlich als CO2-Schnee bezeichnet, oder Trockeneis mit abrasiver Wirkung, Verwendung finden. Dies bedarf der Anschaffung einer entsprechenden Anlage. Die gesundheitsschädlichen Dämpfe entfallen damit, das CO2 muss ebenfalls abgelüftet werden. Bei der Anwendung entsteht elektrostatische Ladung und der Staub wird dabei nicht in der Flüssigkeit gebunden, was bei Bremsstaub zu beachten ist.