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Große Freiheit

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Die Große Freiheit ist eine Seitenstraße zur Reeperbahn in Hamburg-Sankt Pauli; sie wurde 1610 angelegt.

Ihren bereits seit dem 17. Jahrhundert amtlichen Namen hat sie von den Religions- und Gewerbefreiheiten, die dort ansässige, unzünftige Handwerker und Glaubensgemeinschaften in der bis März 1938 selbständigen Stadt Altona/Elbe genossen; daran erinnert noch heute die katholische St.-Joseph-Kirche mit ihrer repräsentativen, barocken Fassade (umgebaut 1721). Zu St. Pauli und somit zu Hamburg gehört die Straße erst seit Dezember 1938, als die Nationalsozialisten die Stadtteilgrenzen analog den Grenzen der NSDAP-Parteibezirke veränderten.

Altonaer Arbeiterhäuschen am "Grenzgang" zu Hamburg (zwischen Große Freiheit und Talstraße)

Einen guten Teil ihrer Bekanntheit verdankt sie den in früheren Jahren dort zahlreich anzutreffenden Nachtclubs, wie dem Salambo, Safari, Colibri, Regina und anderen, die sich dadurch auszeichneten, dass sie nicht nur Striptease boten, sondern darüber hinaus auch den Geschlechtsakt auf der Bühne zeigten. Die meisten dieser Clubs sind inzwischen geschlossen, was auch damit zu tun haben dürfte, dass sexuelle Darbietungen heute über das Internet in viel größerem Maß zugänglich sind als früher.

Große Freiheit Nr. 7 ist ein bekannter Film mit Hans Albers.

In der Großen Freiheit 39 war in den Jahren 1962–1969 der Star-Club zu finden, in dem die Beatles ihre ersten Auftritte hatten. Auch heutzutage bietet die Straße einige bekannte Musikclubs und Discotheken wie Große Freiheit 36, Kaiserkeller und Grünspan.