Charles-Auguste de Bériot
Charles Auguste de Bériot (* 20. Februar 1802 Löwen † 8. April 1870 Brüssel) belgischer Violinist, Violinpädagoge und Komponist.
Biografie
Erste Studien machte er bei J.F. Tiby, einem Schüler von Giovanni Battista Viotti, später unterrichtete ihn Viotti selber. In Paris arbeitete kurz mit Pierre Baillot, am meisten wurde er jedoch von Niccoló Paganini beeinflusst. Er war Kammerviolinist bei König Charles X. von Frankreich und bei König Wilhelm I. der Niederlande zu denen zwischen 1815 und 1835 auch das heutige Belgien gehörte. In allen bekannten Musikzentren gab er Konzerte, so London, Paris, Brüssel..
Nach dem Tode von Pierre Baillot in 1842, bot man ihm die Professur am Pariser Konservatorium an, die er jedoch nicht annahm. Er wurde 1843 Leiter der Violinklasse am Brüsseler Konservatorium und begründete dort die "Franco-Belgische" Violinschule.
Ab 1852 nahm seine Sehkraft ständig ab und 1858 erblindete er vollends. Eine Lähmung des linken Armes beendete schließlich 1866 seine Laufbahn. Seine berühmtesten Weggefährten waren Henri Vieuxtemps und Heinrich Wilhelm Ernst.
Bériot schrieb hauptsächlich Violinmusik, darunter seine 10 Violinkonzerte. Seine Etüden sind noch heute ein nicht wegzudenkender Bestandteil des Violinstudiums.
Sein Sohn Charles-Wilfried wurde ein bekannter Pianist der unter anderem Granados, Ravel und Ricard Viñes unterrichtete.
Siehe auch: Liste der Violinisten