Technische Universität Darmstadt
Die Technische Universität Darmstadt wurde am 10. Oktober 1877, durch Verleihung des Titels Technische Hochschule zu Darmstadt von Ludwig IV., Großherzog von Hessen und bei Rhein, an die polytechnische Schule zu Darmstadt in den Universitätsstatus erhoben. Damit erfolgte auch eine Änderung der Aufnahmebedingungen, die das Abitur nun voraussetzten. 1899 wird der TH Darmstadt das Promotionsrecht zuerkannt. Um den Universitätsrang international zu verdeutlichen wird am 1. Oktober 1997 die Technische Hochschule zur Technischen Universität (TU Darmstadt).
Fakultäten
In den 14 Fachbereichen mit mehr als 40 Studiengängen und der breiten Ausrichtung bietet die TU Darmstadt Wissenschaftlern und Studenten ein umfassendes Angebot.
- Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
- Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
- Humanwissenschaften
- Mathematik
- Physik
- Mechanik
- Chemie
- Biologie
- Material- und Geowissenschaften
- Bauingenieurwesen und Geodäsie
- Architektur
- Maschinenbau
- Elektrotechnik und Informationstechnik
- Informatik
Statistiken
Stand: 30. September 2002
Studierende | 17327 |
Studienanfänger | 4242 |
Absolventen | 1039 |
Ausländer | 14% |
Geschichte
Schon seit Anfang an leidet die TU Darmstadt unter finanziellen Engpässen im armen Großherzogtum Hessen, so dass 1881/1882 offen über eine Schließung geredet wurde. Doch die Hochschule und die Regierung wagten mutig einen Schritt nach vorne und gründeten eine neue wissenschaftliche Fakultät für Elektrotechnik, die erste ihrer Art. Die rasant ansteigende Zahl der Studierenden verhinderten die Schließung. Das Fächerangebot konnte ausgebaut werden, das Papieringenieurswesen und die Luftschiffart und Flugtechnik kamen hinzu.
In Darmstadt studiert schon immer ein hoher Prozentsatz an Ausländern, 1906 mit 75% in der Elektrotechnik ein echtes Problem, was nationalistischen Strömungen förderlich war. 1933 wird auch die TH Darmstadt im Zuge der Machtübernahme gleichgeschaltet. Jüdische Wissenschaftler verlieren ihre Stelle und müssen ins Exil, wie z.B. Guido Herzberg, der 1971 den Nobelpreis für Chemie verliehen bekommt.
Im September 1944 wird 80% von Darmstadt durch einen Bombenangriff zerstört, darunter leidet auch die im Zentrum liegende Technische Hochschule. 1945 von den Alliierten geschlossen, wird sie 1946 wiedereröffnet und schon 1947 findet der erste Kongress für Ingenieursausbildung (IKIA) statt.
Seit den 1960er Jahren wird, gefördert durch ständig steigende Studentenzahlen, der Ausbau der Technischen Universität Darmstadt immer weiter vorangetrieben.