Wipperfürth
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 7′ N, 7° 24′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Oberbergischer Kreis | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 118,3 km2 | |
Einwohner: | 21.646 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 51688 | |
Vorwahlen: | 02267, 02268 (Wipperfeld), 02269 (Ohl) | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 74 052 | |
LOCODE: | DE WPH | |
NUTS: | DEA2A | |
Stadtgliederung: | Stadtkern, 7 Kirchdörfer | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 51688 Wipperfürth | |
Website: | www.wipperfuerth.de | |
Bürgermeister: | Michael von Rekowski (parteilos) | |
Lage der Stadt Wipperfürth im Oberbergischen Kreis | ||
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Wipperfürth ist eine Hansestadt im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und älteste Stadt im Bergischen Land. Seit dem 19. März 2012 darf Wipperfürth den offiziellen Zusatz Hansestadt führen.[2]
Geographie
Wipperfürth liegt etwa 40 km nordöstlich von Köln, an der Wupper, welche im Oberlauf östlich der Stadt als Wipper bezeichnet wird.
Nachbargemeinden
An die Stadt grenzen die Nachbargemeinden und Nachbarstädte Lindlar, Kürten, Wermelskirchen, Hückeswagen, Radevormwald, Halver, Kierspe und Marienheide.
Stadtgliederung
Neben der Stadt Wipperfürth gibt es sieben weitere Ortsteile: Agathaberg, Egen, Hämmern, Kreuzberg, Ohl, Thier und Wipperfeld und 226 namentlich ausgewiesene Ortschaften in der 118 km² großen Gemarkung der Stadt Wipperfürth.
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Übersichtskarte von Wipperfürth
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Karte der Innenstadt
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Ortsteile
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Einwohnerzahlen nach Ortsteilen
Bevölkerung

Wipperfürth hatte am 30. Juni 2006 24.062 Einwohner. Davon waren etwa 1.800 ausländische Einwohner (etwa 7,6 %). Die größten Gruppen bilden dabei türkische (etwa 600) und italienische Staatsbürger (etwa 400). Von den etwa 7.000 versicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern waren 45,7 % im Dienstleistungssektor, 53,6 % im produzierenden Gewerbe und 0,7 % in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Arbeitslosenquote betrug für den Bereich der Arbeitsagenturgeschäftsstelle Wipperfürth (d.h. Gebiet der Städte Wipperfürth, Hückeswagen, Radevormwald) im März 2006 10,5 %.
Geschichte
1131 bis zum 14. Jahrhundert
Die älteste urkundliche Erwähnung datiert von 1131. Im Siegburger Mirakelbuch wird der Ort bereits als Oppidum (=Stadt) bezeichnet. Schreibweise der Erstnennung: Weperevorthe. Zwischen 1217 und 1222 erhielt Wipperfürth die Stadtrechte von Erzbischof Engelbert I. von Köln[3] und gilt damit als älteste Stadt im Bergischen Land. Die Verwaltung der Stadt wurde im Jahre 1283 von Graf Adolf V. geregelt. Wipperfürth hatte ein eigenes Stadtgericht, Konsultationen fanden beim Stadtgericht Siegburg statt. Nach der Bergischen Ämtereinteilung im Herzogtum Berg wurde Wipperfürth-Land vom Amt Steinbach verwaltet, hier war auch der Gerichtssitz für die Kirchspiele außerhalb der Stadt. Die Stadt Wipperfürth zahlte bis 1770 seine Steuern über das Amt Steinbach.
Schon 1275 gestattete König Rudolf von Habsburg dem Grafen, seine Münzstätte von Wildberg nach Wipperfürth zu verlegen. Hier wurden seitdem Pfennige nach Kölner Vorbild geprägt. Mit Privileg König Ludwigs des Bayern begann 1328 in Wipperfürth die erste Prägung von Groschen in Deutschland.
Ab dem 14. Jahrhundert – Mitgliedschaft in der Hanse

Seit dem 14. Jahrhundert war die Stadt Mitglied der Hanse. Kaufleute der Stadt sind in Stockholm, Dorpat, Malmö, Nowgorod, Reval und Lübeck belegt. Das Stadtwappen von 1267 zeigt eine Kirche in zinnenbewehrter Mauer. Das Wappen lehnt sich an das große Stadtsiegel an, wie es zuerst auf einer Urkunde von 1267 erschien, wo es die Umschrift trägt: S (illigum): BURGENSIUM: OPIDI:IN:WIPPERVURDE. Im Jahr 1404 wird Wipperfürth von den Kölnern belagert und schließlich besetzt, von der ehemaligen Krakenburg werden die Häuser der Stadt in Brand gesetzt. An der Krakenburg begann auch die Stadtmauer, dem heutigen Klosterberg, am Klosterwall ging am Schützengraben vorbei bis zum Kölner Tor, verlief weiter bis zum Mahltor, von hier aus weiter in östlicher Richtung zwischen Obergraben und Pfarrkirche, dann wieder in Richtung Süden bis zum Attendorner Tor. Von dort zurück zur Klostermauer, diese Mauer steht auf der alten Stadtmauer. Reste dieser Stadtmauer sind noch am Klosterberg und an der Einmündung Untere Straße – Hochstraße (Ellers Ecke) erhalten.
Älteste Bauwerke der Stadt sind die dreischiffige romanische Pfarrkirche St. Nikolaus (um 1180) und der Marktbrunnen von 1331, der seine heutige Gestalt in der Renaissance erhielt. Die Entwicklung der Stadt wurde durch zahlreiche Stadtbrände behindert: 1333; 1352; 1368; 1383; 1404; 1412; 1465 (Siehe auch: Agathaberg); 1511; 1585; 1795.
1815–1918


Der Wiener Kongress beschloss die Angliederung des Rheinlandes an Preußen. Im Bezug auf die Gemeinde- und Stadtgrenzen gab es keine Änderungen. Wipperfürth gehörte fortan als Kreisstadt des Kreises Wipperfürth zum Regierungsbezirk Köln. Der Kreis Wipperfürth enthielt das gesamte Gebiet des ehemaligen Kantons Lindlar mit den Kirchspielen Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel ohne das Kirchspiel Overath. Landräte des neuen Kreises waren Landrat Schumacher (1816–1845), Wiethaus (1846–1850), Kaiser (1850–1852) und Mersmann (1852–1855). Es folgte ein Streit der Gemeinde Lindlar mit der Stadt Wipperfürth, wo der Sitz des neuen Kreises angesiedelt werden solle. Erst 1896 wurde dieser Streit vom Minister endgültig beigelegt.
Am 22. November 1876 bekam Wipperfürth seinen ersten Bahnanschluss, von Remscheid-Lennep über Hückeswagen führte die Wippertal-Bahn nach Wipperfürth. 1902 wurde diese Bahn bis Marienheide weitergeführt.
Eine erste Postbusverbindung in Wipperfürth ist 1899 nach Lindlar eingerichtet worden. 1908 kam es wieder zu Auseinandersetzungen mit der Gemeinde Lindlar um die Einrichtung einer Winterschule. Der Rat der Gemeinde Lindlar vertrat die Meinung, dass Wipperfürth nicht als Ort in Frage käme da „Wipperfürth am äußersten Ende des Kreises liegt“. 1909 versuchte ein Wipperfürther Landrat die Winterschule per Verfügung in Wipperfürth zu bauen, aus Protest legen sämtliche Gemeinderäte in Lindlar ihr Amt nieder. Die Schule wurde schließlich in Lindlar gebaut.
Am 30. Juni 1910 wurde eine Eisenbahnverbindung zur Wuppertal-Bahn nach Anschlag eröffnet. Damit bestand ein Anschluss in die märkische Region zur Volmetalbahn. Ursprünglich sollte diese Linie zum Rhein hin nach Bergisch Gladbach weitergeführt werden, die Planung wurde aber nie umgesetzt.
Vor dem Ersten Weltkrieg war alternativ eine Weiterführung der Sülztalbahn (Köln–Lindlar) nach Wipperfürth geplant. Wegen des Ersten Weltkriegs wurde auch diese Bahn nicht gebaut.
1919–1945
Am 5. März 1923 wurde Wipperfürth von französischen Dragonern besetzt. Landräte im Kreis Wipperfürth waren Dr. Wessel (1919–1924) und Huttrop (1924–1932). Am 1. Oktober 1932 wurden die Kreise Wipperfürth und Kreis Mülheim am Rhein als „Bergischer“ und schließlich als „Rheinisch-Bergischer Kreis“ mit Sitz in Köln-Mülheim vereinigt. Erster Landrat war Landrat Eberhard (1932–1933).
1927 werden die Pläne der Eisenbahnstrecke Wipperfürth–Lindlar zugunsten der Strecke Wipperfürth–Bergisch Gladbach fallen gelassen.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs
Ab Oktober 1944 wurden angesichts der näherrückenden Truppen der Alliierten so genannte „Volkssturmkompanien“ aufgestellt. Vom 16. Februar 1945 bis zum 26. März 1945 wird auch Wipperfürth Ziel von Luftangriffen, wovon ein Ereignis besonders markant war: Am 22. März 1945 zerstört eine Fliegerbombe das Rathaus am Marktplatz und ein angrenzendes Hotel.
Im April 1945 zerstörten deutsche Truppen die Ohler Brücke, um den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten; NSDAP-Kreisleiter Aldingen aus Bergisch Gladbach erteilte dem Wipperfürther Bürgermeister und NSDAP-Ortsgruppenleiter Dr. Hankow den Befehl, sämtliche Talsperren um Wipperfürth herum zu sprengen. Der Befehl wurde aber nicht ausgeführt.
Am 13. April 1945 rückten die US-Amerikaner von Egerpohl und Dohrgaul kommend in Wipperfürth ein. Am 7. Mai 1945 wurde der von den Nationalsozialisten im Jahr 1933 aus dem Amt entfernte Bürgermeister Dr. Carl Graf wieder eingesetzt.
ab 1945
Mit der Errichtung von fünf hölzernen Baracken am Wipperfürther Rangierbahnhof wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Durchgangslager für Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten eingerichtet. Im Jahr 1946 trafen täglich etwa 1000 bis 1800 Flüchtlinge ein. Die Planungen der Behörden sahen einen Aufenthalt von maximal 24 Stunden je Person vor und deshalb hatte man in Bezug auf Heizung, sanitären Anlagen und Beleuchtung nur eine einfache Ausstattung vorgesehen. Durch den immensen Ansturm von Flüchtlingen kam es jedoch zu monatelangen Aufenthaltszeiten. Erst in den Jahren 1951 und 1952 wurde das Lager erneuert, die Strohsackbetten ausgetauscht und angemessene sanitäre Einrichtungen gebaut. 1960 endete die Nutzung der Baracken als Durchgangslager.[4]
1955 wurde erneut geplant, die Landwirtschaftsschule, die 1910 in Lindlar errichtet worden war, nach Wipperfürth zu verlegen. Doch auch das scheiterte zunächst; erst 1971 wurde die Schule dann nach Wipperfürth verlegt. 1962 wurde in Wipperfürth eine Handelsschule errichtet. Der Berufsschulverband mit der Stadt Wipperfürth, den Ämtern Engelskirchen und Kürten sowie den Gemeinden Lindlar und Klüppelberg wurde 1975 aufgelöst. Die Berufsschule wurde von dem im Rahmen der Gebietsreform damals neu errichteten "Oberbergischen Kreis" übernommen.
Im Zuge der kommunalen Neugliederung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, wurden die bisherige Stadt Wipperfürth mit wesentlichen Teilen der Gemeinden Klüppelberg und Wipperfeld zur neuen Stadt Wipperfürth vereinigt (§ 12 Abs. 1 Köln-Gesetz) und dem neu gegliederten Oberbergischen Kreis zugeschlagen (§ 25 Abs. 1 und 2 Köln-Gesetz).[5]
Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember)
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¹ Zahlen einschließlich der ehemals selbständigen Gemeinden Klüppelberg und Wipperfeld.

Religionen
Laut Institutionsschematismus 2008 des Erzbistums Köln leben in Wipperfürth 12.937 Katholiken. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von etwa 55 %.
Eine erste evangelische Gemeinde bestand ab Beginn des 17. Jahrhunderts. Im Jahre 1610 erhielt sie einen Gottesdienstraum im Rathaus. Nach der Einnahme der Stadt durch die Spanier 1622 wurde den Protestanten die Ausübung des Gottesdienstes untersagt. Sie wichen daher nach Klaswipper und Rönsahl aus. Erst 1788 erhielten die Lutheraner Wipperfürths von der Regierung die Befugnis zur Religionsausübung. Es folgte die Gründung einer von Klaswipper eigenständigen Kirchengemeinde. 1793 wurde eine eigene Kirche am Marktplatz eingeweiht, die allerdings 1795 durch den großen Stadtbrand vernichtet wurde. Es folgte ein erneutes Ausweichen nach Klaswipper, wo 1837 die dortige im klassizistischem Stil errichtete Kirche eingeweiht wurde. Erst 1877 konnte im Hauptort die heutige Kirche am Markt eingeweiht werden. 1891 wurde die Wipperfürther Gemeinde von der Gemeinde in Klaswipper selbständig. Heute zählt die Evangelische Kirchengemeinde in Wipperfürth etwa 3.200 Mitglieder. Daneben besteht weiterhin eine eigenständige Kirchengemeinde in Klaswipper.
In Wipperfürth befindet sich mit dem Daiseion-ji einer von drei Tempeln der buddhistischen Nichiren-shū in Europa.
Politik

Stadtrat
Der Stadtrat der Stadt Wipperfürth hat 36 Sitze, die sich seit der Kommunalwahl vom 30. August 2009 auf die einzelnen Parteien und Listen wie folgt verteilen:
Partei | CDU | SPD | UWG | FDP | GRÜNE | Gesamt |
Sitze | 17 | 8 | 5 | 3 | 3 | 36 |
Bürgermeister
Seit 2009 ist Michael von Rekowski (parteilos) Bürgermeister von Wipperfürth. Sein Vorgänger war von 1999 bis 2009 Guido Forsting (CDU).
Siehe auch: Liste der Bürgermeister von Wipperfürth
Wappen und Siegel

In Blau über beiderseits ansteigender silberner (weißer) Zinnenmauer mit einem dreizinnigen Torturm und geschlossenen schwarzen Tor schwebend eine dreitürmige silberne (weiße) Kirche in Seitenansicht; darüber ein silberner (weißer) Schild, darin ein zwiegeschwänzter, blau bekrönter, -bewehrter und -bezungter roter Löwe, oben überdeckt mit einem fünflätzigen schwarzen Turnierkragen.
Heinrich von Limburg übernahm das Limburger Wappen mit dem Limburger Löwen, behielt aber im Siegel den bekannten Zinnenschnitt. Nach Erbteilung seiner Söhne übernahm Walram von Limburg den Limburger Löwen als Wappen, Adolf fügte zunächst diesen Turnierkragen in seinem Wappen dem Limburger Löwen als Bergisches Wappen bei, der bis 1280 im Wappen erhalten blieb.
Das Stadtwappen ist eine Nachbildung des ältesten bekannten Stadtsiegels der Stadt. Dieses stammt aus dem Jahre 1267 und trägt die Umschrift:
„S BURGENSIUM OPIDI IN WIPPERVORDE“; im Siegelfeld ist das Abbild der alten Kirche zu sehen.
Städtepartnerschaft
- Surgères am Atlantik in Frankreich
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Mühlen im Oberbergischen Land
Gebäude
- Das ehemalige Franziskanerkloster Wipperfürth
- Villa Ohl (Schwarzpulvermuseum)
- Altes Amtsgericht, heute ist nur noch der Turm zu sehen, der in das neue Amtsgericht integriert ist.
- Altes Seminar an der Lüdenscheider Straße, siehe auch Engelbert-von-Berg-Gymnasium Wipperfürth
Gebäude am Markt

Der Marktplatz von Wipperfürth gilt mit seinem Gebäudeensemble als sehenswert. Er ist im Verhältnis zu benachbarten Städten gleicher Größenordnung auch aufgrund der Gastronomie relativ belebt.
- Gasthaus Penne, altes Herrenhaus
- Altes Stadthaus
- Karl-Josef-Haus
- Rathaus
- Hansecafe am Markt
- Brauhaus am Markt
Gebäude an der Wupper
- Alte Drahtzieherei
- Turbinenhaus
Kirchen
Mit Abstand die älteste Kirche von Wipperfürth ist die Pfarrkirche St. Nikolaus im Stadtzentrum. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Evangelische Kirche. Der Grundstein zum Kirchengebäude am Markt wurde am 26. April 1875 gelegt, die Einweihung erfolgte am 6. Juni 1877. Sie wurde an Stelle der ersten evangelischen Kirche erbaut, die beim Stadtbrand von 1795 zerstört wurde. Auf dem Klosterberg steht die Antoniuskirche aus dem Jahr 1674. Sie steht an der Stelle der ehemaligen Krakenburg und wurde als Klosterkirche und Teil der Klosteranlage erbaut.
Weiter gibt es je eine katholischen Kirche in den umliegenden sieben Kirchdörfern Egen, Kreuzberg, Ohl, Agathaberg, Thier, Wipperfeld, Hämmern und in der Neye-Siedlung. In den umliegenden Ortschaften befinden sich Kapellen, wie zum Beispiel in Vordermühle und Niederwipper.
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Pfarrkirche St. Nikolaus
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Ehemalige Klosterkirche St. Antonius
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Kath. Kirche Agathaberg
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Kirche in Egen
Parks


Die Parkanlage verfügt über einen großen Rasenplatz, einen Aschenplatz und über einen großen Platz, auf dem Veranstaltungen wie Kirmes, Zirkus oder auch der Florianstag der Feuerwehr stattfinden. 2007 wurde dieser Schotterplatz geteert und Markierungen für Parkplätze eingezeichnet. Früher führte eine Brücke von diesem Parkplatz über die Wupper direkt in die Parkanlage. Mittlerweile ist dies nur noch über die alte Eisenbahnbrücke möglich.
Freizeit und Sport
Die Stadt verfügt über eine Dreifach-Turnhalle, mehrere Doppelturn- und Einfachturnhallen, Sportplätze, ein Stadion mit Rasenplatz, ein Hallenbad mit 25 Meter Bahnen incl. Sauna und Liegewiese, einen Flugplatz, Tennisplätze, Squashanlagen, Reitplätze und Kegelbahnen.
Auf dem Stadtgebiet oder in der nahen Umgebung von Wipperfürth liegen mehrere große Talsperren zur Trinkwasserversorgung, darunter die Kerspetalsperre, Neyetalsperre, Schevelinger Talsperre und die Große Dhünntalsperre. Die Bevertalsperre dient dem Hochwasserschutz und dem Wassersport, alle sind für Freizeitaktivitäten durch ein Wanderwegenetz erschlossen.
Sportvereine
Im Stadtsportverband Wipperfürth e.V sind über 30 Sportvereine organisiert.
- Flugplatz Wipperfürth-Neye EDKN
- Kunstflug in Wipperfürth
- DLRG Wipperfürth
- 1. Wipperfürther Rock’n’Roll-Club
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Stadion auf dem Mühlenberg
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Rasenplatz in der Parkanlage Ohler Wiesen
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Aschenplatz in der Parkanlage Ohler Wiesen
- BKV Oberberg
- Boxclub Wipperfürth 1978 e.V.
- BSG Wipperfürth
- Kanufreunde Wipperfürth/Oberberg e. V.
- Luftsportverein Wipperfürth
- Motorsportclub Wipperfürth im ADAC e. V.
- Pétanquefreunde-Wipperfürth-Surgères e. V.
- Radsportclub Wipperfürth
- Reitverein Wipperfürth
- Schachverein Wipperfürth
- SG Agathaberg
- Sportfischerverein Wipperfürth
- Sportverein Wipperfürth
- St. Engelbertus-Bürger-Schützengesellschaft e. V.
- Tanzcorps
- Tanzschule Böhlefeld
- Tauch-Sport-Gemeinschaft (TSG) Wipperfürth e. V.
- TC Ohl
- TC Silber-Blau Wipperfürth
- TSV Hämmern 1927 e. V.
- TV Wipperfürth
- VfB Kreuzberg
- VfR Wipperfürth
- VSG Wipperfürth e. V. (Verein für Sport und Gesundheit)
- WTC Wipperfürth
Kulturelle Veranstaltungen
Im Kultur- und Veranstaltungszentrum „Alte Drahtzieherei“ an der Wupper finden ganzjährig kulturelle Veranstaltungen wie Kabarett und Musikkonzerte statt.
Wirtschaft und Infrastruktur

Während der Industriellen Revolution entstanden mehrere Betriebe im Bereich der Textilindustrie. Vorwiegend ist heute die elektrotechnische-, kunststoffverarbeitende-, metallverarbeitende- und papierverarbeitende Industrie hier ansässig. Das wichtigste Industrieunternehmen ist die 1904 gegründete Glühlampenfabrik Radium. Radium (inzwischen ein Tochterunternehmen der zum Siemens-Konzern gehörenden Osram) ist auch heute noch zusammen mit der Armaturenfabrik Voss größter Arbeitgeber in Wipperfürth.
Verkehr
Busverbindungen
(VRS: Verkehrsverbund Rhein-Sieg, VRL: Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe, OVAG: Oberbergische Verkehrsgesellschaft AG, MVG: Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH, KWS: Kraftverkehr Wupper-Sieg AG)
- 405 (VRS/KWS) von Kürten nach Wipperfürth über Kürten-Olpe
- 406 (VRS/KWS) von Kürten nach Niedergaul über Thier
- 416 (VRS/KWS) von Kürten nach Wipperfeld
- 426 (VRS/KWS) nach Bergisch Gladbach (S) über Kürten
- 427 (VRS/KWS) nach Bergisch Gladbach (S) über Kürten-Weiden
- 429 (VRS/KWS) nach Bergisch Gladbach (S) über Kürten-Olpe
- 332 (VRS/OVAG) nach Engelskirchen Bf. über Lindlar
- 333 (VRS/OVAG) nach Engelskirchen Bf. über Lindlar-Frielingsdorf
- 336 (VRS/OVAG) nach Gummersbach über Marienheide bzw. nach Remscheid-Lennep über Hückeswagen
- 337 (VRS/OVAG) nach Egen über Neye (Rundverkehr)
- 338 (VRS/OVAG) nach Kreuzberg über Kupferberg (Rundverkehr)
- 399 (VRS/OVAG) von Dohrgaul nach Marienheide über Marienheide-Kempershöhe
- 55 (VRL/MVG) nach Lüdenscheid über Kupferberg und Halver
Startpunkt für die Linien 426, 427, 429, 332, 333, 336, 337, 338 und 55 ist jeweils der Busbahnhof am Surgères-Platz.
Autobahnanschluss
- BAB 1 (Köln-Dortmund) in Remscheid in 17 km, in Wermelskirchen in 18 km
- BAB 4 (Köln-Olpe) in Engelskirchen in 18 km, in Bensberg-Moitzfeld in 27 km
- BAB 45 (Dortmund-Frankfurt am Main) in Meinerzhagen in 20 km
Bundesstraßen
Wipperfürth liegt im Schnittpunkt der Bundesstraßen 237 (Remscheid–Meinerzhagen) und 506 (Köln–Wipperfürth). Die B 256 trifft aus Richtung Gummersbach in der Ortschaft Ohl auf die B 237.
Flugplatz
Im Ortsteil Neye an der Wupper gibt es einen Sonderlandeplatz, den Flugplatz Wipperfürth-Neye.
Eisenbahn


Bis in die 1980er Jahre hatte Wipperfürth einen Personenbahnhof an der Wippertalbahn Remscheid-Lennep – Hückeswagen – Wipperfürth – Marienheide. Auf Wipperfürther Gebiet lagen die Stationen Hämmern, Wipperfürth West, Wipperfürth, Wipperfürth Ost, Egerpohl, Klaswipper und Ohl-Rönsahl. Seit 1986 ist der Personenverkehr, seit 1996 der Gesamtverkehr stillgelegt. Die Strecke wurde größtenteils als Rad- und Fußweg zurückgebaut, indem die Gleise entfernt und Feinsplitt aufgetragen wurde. Im März 2007 wurde begonnen, die restlichen noch vorhandenen Bahngleise abzureißen. Auf dem alten Bahnhofsgelände soll ein Gewerbegebiet mit einem Lebensmitteldiscounter und Parkplätzen entstehen, das auch größere Veranstaltungen wie Kirmes und Zirkusgastspiele beherbergen könnte. Es soll aber auch die Nordtangente (Umgehungsstraße) verlängert werden, die auf dem Gelände gebaut werden soll.
Eine zweite Bahnlinie bestand bis 1960 mit der Wuppertalbahn: Wipperfürth – Anschlag – Halver – Oberbrügge – Lüdenscheid. Hier gab es die Stationen Wasserfuhr und Kupferberg auf städtischem Gebiet.
Öffentliche Einrichtungen
- Bundesagentur für Arbeit
- Amtsgericht
- Finanzamt
- Jugendamt
- Forstamt
- Prüfstelle des TÜV
- Nebenstelle des Kreisgesundheitsamtes
Gesundheitswesen
Wipperfürth verfügt über das St. Josef Krankenhaus, dass die Grund- und Regelversorgung abdeckt. Das katholische Krankenhaus verfügt über 194 Betten (Stand: 2008)[6] und hat die Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin sowie eine Belegabteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Letztere wird von einem ortsansässigen Arzt mit Praxis in Wipperfürth wöchentlich betrieben.

Bildung
Die Stadt hat insgesamt vier weiterführende Schulen. Das Städt. Engelbert-von-Berg-Gymnasium befindet sich an der Lüdenscheider Straße im Osten vom Stadtkern aus und das Erzbischöfliche St.-Angela-Gymnasium auf dem Silberberg in gleicher Richtung. Die Hermann-Voss-Realschule und die Konrad-Adenauer-Hauptschule Wipperfürth liegen direkt nebeneinander auf dem Mühlenberg. Darüber hinaus gibt es eine berufsbildende Schule (Berufskolleg Oberberg), acht Grundschulen und zwei Sonderschulen. Seit März 2009 hat die Stadt eine Jugendkunstschule (KuBa – Kunstbahnhof Wipperfürth), diese befindet sich im stillgelegtem Bahnhof der Stadt Wipperfürth.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1986 Hermann Voss, Alt-Bürgermeister und Unternehmer
- 2004 Hans-Leo Kausemann, Alt-Bürgermeister und -Landrat
- Dr. Leo Zorn, ehem. ltd. Arzt im St.-Josef-Krankenhaus Wipperfürth
- Joseph Mäurer, ehem. Dechant
- Adolf Berger, Bürgermeister von 1961 bis 1974
In Wipperfürth geboren
- Nikolaus von Langenberg (1575/76–1626/28), brandenburgischer Rat. Diplomat und Kommissar, Staatsphilosoph.
- Johann Christian Josef Abs (1781–1823), Pädagoge
- Johann Joseph Bauerband (1800–1878), Jurist, Universitätsprofessor, Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung
- Joseph Mausbach (1861–1931), Moraltheologe, Sozialethiker, Parlamentarier
- Fritz Volbach (1861–1940), Komponist und Musiker
- Franz Crass (1928 - 2012), Opernsänger
- Hans Kern (* 1933), Abgeordneter im Landtag von Nordrhein-Westfalen (1985 bis Mai 2000)
- Johannes Börsch (* 1944), Monsignore, Pfarrer am Altenberger Dom, Leitender Pfarrer im Pfarrverband Odenthal/Burscheid/Altenberg
- Jürgen Osterhammel (* 1952), Historiker
- Berthold Wald (* 1952), Philosoph, Universitätsprofessor und Rektor der Theologischen Fakultät in Paderborn
- Willibert Pauels (* 1954), „Ne Bergische Jung“, Karnevalist, Diakon
- Andreas Schnermann(* 1968), Jazzpianist
- Manuela Goller (* 1971), Fußballspielerin
- Kristina Eversmann, (* 1973), Schauspielerin
- Sebastian Wurth, (* 1994), Sänger - „Hard to Love You“, Kandidat in der 8. Staffel von Deutschland sucht den Superstar
Persönlichkeiten mit Verbindung zur Stadt
- Klaus Biesenbach (* 1966), Kulturmanager, Kurator am Museum of Modern Art in New York, Schüler am St.-Angela-Gymnasium Wipperfürth
- Barbara Kisseler (* 1949), Kultursenatorin im Hamburger Senat, Schülerin am St.-Angela-Gymnasium Wipperfürth
- Volker Kutscher (* 1962), Schriftsteller, Schüler am Engelbert-von-Berg-Gymnasium
- Udo Lattek (* 1935), Fußballtrainer, Schüler und später Lehrer am Engelbert-von-Berg-Gymnasium
- Dr. Manfred Laube (1935–2002), Geophysiker, Schüler am Engelbert-von-Berg-Gymnasium, stellvertretender Bürgermeister
- Stephan Ley (1867–1964), Beethovenforscher
- Ernst Lotz (1887–1948), erster Kultusminister von Rheinland-Pfalz
- Konrad Martin (1812–1879), Bischof von Paderborn
- Carl Joseph Mausbach (1861–1931), Theologe und Politiker
- Alfons Müller-Wipperfürth (1911–1986), Unternehmer, Herrenausstatter mit über 220 Geschäften (1972)
- Petra Nadolny (* 1960), Schauspielerin, Comedy-Darstellerin und Autorin
- Aloys Pollender (1800–1879), Entdecker des Milzbrandbazillus (1849)
- Petra Schürmann (1933–2010), Fernsehmoderatorin, Schauspielerin, „Miss World“ 1956
Weitere Informationsquellen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.nrw.de/landesregierung/kommunalminister-jaeger-genehmigt-die-ersten-zusatzbezeichnungen-bei-staedten-und-gemeinden-12669/ PM Innenministerium
- ↑ P. Heinrichs, Geschichte des Bergischen Landes. Köln 1890. S. 37
- ↑ Wipperfürther Vierteljahresblätter des Jahres 2008, Nr.107, Nr.108, Nr.109; Verfasser: Dr. Frank Berger, Erich Kahl und Klaus Rieger; Herausgegeben im Auftrag des Heimat-und Geschichtsvereins Wipperfürth e. V.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Qualitätsbericht 2008 Krankenhaus St. Josef Wipperfürth, S. 16. Abgerufen am 2. November 2010.
Literatur
- Joseph John: Geschichte der Stadt Wipperfürth, Gummersbach 1842;
- Conrad Schmitz: Geschichte der Stadt Wipperfürth, Wipperfürth 1910;
- Paul Engel: Wipperfürth im Wandel der Zeiten, Wipperfürth 1949;
- Peter Opladen: Das Dekanat Wipperfürth, Siegburg 1955;
- Anneliese Triller/Jörg Füchtner: Das Abschriftenbuch der Stadt Wipperfürth, Essen 1969;
- Frank Berger/Fred Antweiler: Wipperfürth gestern und heute, Remscheid 1984
- Fred Antweiler/Frank Berger: Wipperfürth und seine Kirchdörfer, Bergisch Gladbach 1986.
- Wilhelm Kaupen: Wipperfürth – Der Zweite Weltkrieg, die Stunde Null, 25 Jahre danach, Wipperfürth 1982
- Frank Berger/Ursula Köper: Die Chronik Wipperfürths 1131–1992, Wipperfürth 1992
Weblinks
- www.wipperfuerth.de – Offizielle Webseite der Stadt Wipperfürth
- www.hgv-wipp.de – Offizielle Webseite des Heimat- und Geschichtsvereins Wipperfürth e. V.
- www.wipperfuerth.info – Online-Magazin zu Wipperfürth mit virtuellem Stadtrundgang
- www.kunstbahnhof-wipperfuerth.de – Offizielle Webseite der Jugendkunstschule „KuBa“ in Wipperfürth
- www.altedrahtzieherei.de – Kultur- und Veranstaltungszentrum „Alte Drahtzieherei“