Explosionskrater
Ein Explosionskrater ist eine meist trichterförmige Vertiefung der Erdoberfläche. Verwandt mit dem Explosionskrater ist der Impaktkrater.
Durch den extremen Explosionsdruck unter der Bombe (Bodennullpunkt) wird das Erdreich zu den Seiten und nach oben hin verdrängt. Es entsteht eine meist kreisförmige Senke. An den Rändern entsteht aus einem Teil des ausgeworfenen Materials ein Wall, ein weiterer Teil fällt in den Krater zurück.
Kraterbildung bei Fliegerbomben
siehe auch: Fliegerbombe
Kraterbildung bei Atomexplosionen
Eine Kraterbildung erfolgt nur bei Bodendetonationen oder bei Untergrunddetonationen, die in unzureichender Tiefe stattfinden.
Bei einem statischen Überdruck von etwa 1,4 Millionen psi (Pfund pro Quadratinch) kommt es zur Kraterbildung.
Die Kraterbildung einer Atomexplosion soll ausgenutzt werden um Erdwälle wie z.B. aufgeschüttete Staudämme zu zerstören.
Die entstehende Stoßwelle im Untergrund soll Bunkeranlagen und Raketensilos zerstören.
Sprengkraft | 20 kt | 100 kt | 500 kt | 4,5 Mt |
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ICBM | Typ Nagaski-Bombe | GB+USA(Trident II) | GUS (SS-25, SS-27) | China (DF-5a) |
Treffergenauigkeit | unbekannt | plusminus 5 m | plusminus 75 m | plusminus 250 m |
Kraterdurchmesser | 45 m | 73 m | 118 m | 228 m |
Bunker zerstört | 56 m | 91 m | 147 m | 285 m |
Der größte Explosionskrater ist der Krater des Sedan-Experiments vom 6. Juli 1962 auf dem Nevada Testgelände. Die Sprengung war Teil eines Programs zur friedlichen Nutzung von Atomwaffen für Erdbewegungsarbeiten.
Der Sprengkopf hatte eine Sprengkraft von 104 kt und wurde als Untergrunddetonation in 193 m Tiefe gezündet. Die Explosion bewegte 12 Millionen t Erdreich, verursachte ein künstliches Erdbeben der Stärke 4,75 auf der Richter-Skala und hinterließ einen hochradioaktiv verstrahlten Krater mit 390 m Durchmesser und einer Tiefe von 97 m.