Die letzten Glühwürmchen
| Film | |
| Titel | Die letzten Glühwürmchen |
|---|---|
| Originaltitel | 火垂るの墓 hotaru no haka' |
| Produktionsland | Japan |
| Originalsprache | Japanisch |
| Erscheinungsjahre | 1988 |
| Länge | ca. 85 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Isao Takahata |
| Drehbuch | Isao Takahata, Akiyuki Nosaka |
| Produktion | Hayao Miyazaki |
| Musik | Yoshio Mamiya |
| Kamera | - |
| Schnitt | Takeshi Seyama |
| Besetzung | |
| - | |
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Der Anime Die letzten Glühwürmchen (jap. 火垂るの墓 hotaru no haka) ist ein Antikriegsfilm von Studio Ghibli unter der Regie von Isao Takahata, nach einem teils autobiografischen Roman von Akiyuki Nosaka. Er gilt als einer der erschütterndsten Zeichentrickfilme der bisherigen Filmgeschichte.
Handlung
Die letzten Glühwürmchen spielt in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Japan und erzählt vom verzweifelten Kampf eines Jungen und seiner kleinen Schwester ums nackte Überleben in einer ausgebombten Stadt.
Bereits zu Beginn wird das tragische Ende vorweg genommen: Der Film beginnt, als der Junge völlig abgemagert und unbeachtet in einem dunklen Winkel einer Wartehalle stirbt. Sein Geist begleitet den Zuschauer in einer Rückschau zu den einzelnen Leidensstationen des Geschwisterpaars.
Als ihre Mutter nach einem Bombenangriff stirbt, ziehen die beiden zunächst zu ihrer Tante. Da der Junge sich nicht am Wiederaufbau beteiligt, sondern lieber mit seiner Schwester spielt, gibt ihnen die Tante immer weniger zu essen und behandelt sie auch ansonsten schlecht. Die Kinder beschließen, in eine Art Bunker außerhalb der Stadt zu ziehen und sich selbst zu versorgen.
Obwohl der Junge sogar anfängt, auf Gemüsefeldern Nahrung zu stehlen und bei Bombenangriffen Häuser auszurauben, um die gestohlenen Sachen zu verkaufen, werden die Nahrungsmittel für ihn und seine Schwester immer knapper. Schließlich stirbt das kleine Mädchen an Unterernährung und bekommt von ihrem Bruder eine einsame Feuerbestattung, weit außerhalb jeder menschlichen Gesellschaft.
Als der Junge dann zufällig vom Tod seines Vaters erfährt, verliert er auch den letzten Rest Lebensmut.
Hintergrund
Die englische Übersetzung des Titels, Grave of the Fireflies, entspricht mehr der Intention des Films als die deutsche Fassung Die letzten Glühwürmchen: In einer Szene hebt das kleine Mädchen für tote Glühwürmchen ein kleines Grab aus. Dies spielt zum einen auf das Massengrab an, in dem die Mutter der Geschwister beerdigt wurde, und weist zum anderen auf den baldigen Tod der Kinder hin, da die Glühwürmchen als Hoffnungsträger versagen und sterben.
Auf Deutsch ist die Originalerzählung von Akiyuki Nosaka unter dem Titel Grab der Leuchtkäfer erschienen (Rowohlt, 1990).
Die letzten Glühwürmchen wurde möglicherweise auch von dem englischen Zeichentrickfilm Wenn der Wind weht (Originaltitel: When the Wind Blows) aus dem Jahr 1986 inspiriert. Darin geht es um den Versuch eines alten englischen Ehepaares, nach einem Atomkrieg wieder mit seinem Leben zurecht zu kommen – erfolglos, denn beide sterben nach einiger Zeit an Strahlenkrankheit und radioaktiver Verseuchung. Wenn der Wind weht war allerdings in seiner Darstellung von Not und Elend bedeutend zurückhaltender als Die letzten Glühwürmchen.
Sonstiges
Obwohl Die letzten Glühwürmchen in Deutschland eine FSK-Freigabe ab 6 Jahren erhielt und die DVD ein geradezu kinderfreundliches DVD-Cover besitzt, ist der Film alles andere als ein Kinderfilm. Ein Filmkritiker der Fernsehzeitschrift TV CINEMA verglich ihn vor wenigen Jahren in der Intensität sogar mit dem Holocaust-Drama Schindlers Liste.
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Die letzten Glühwürmchen in der OFDb
- Hotaru no Haka bei nausicaa.net (engl.)
- Hotaru no Haka – Fanseite (engl.)