Römisches Reich
Das Römische Reich (lat. Imperium Romanum) war das von der Stadt Rom beherrschte Gebiet in der Zeit zwischen etwa 600 v. Chr. und 400 nach Chr. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung kurz nach der Zeitenwende erstreckte es sich rund um das Mittelmeer, Teile Kleinasiens, des Schwarzen Meeres und den größten Teil Britanniens.
Neben der reinen Beherrschung dieser Gebiete übte das römische Reich einen beträchtlichen kulturellen Einfluss in diesen aus. Wobei dieser Einfluss in der östlichen Reichshälfte immer mit griechischen oder orientalischen Elementen gemischt, oder von diesen überlagert war.
Neben den beträchtlichen Einflüssen auf die Sprache (romanische Sprachen wie Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch) wurde insbesondere das Rechts- und Staatswesen in Europa maßgeblich von dem römischen Erbe geprägt.
Geschichte
Die Antike sah den Aufstieg des Stadtstaates Rom, das zuerst als Königreich in Italien an Einfluss gewann, nachdem es sich von der Herrschaft der Etrusker gelöst hatte.
Es folgte die Umwandlung in die Römische Republik, während derer ein Senat alljährlich zwei Konsuln zur Regierung bestimmte. Während dieser Zeit begann der Aufstieg Roms zur Weltmacht: Der Sieg über Karthago im 1. und 2. Punischen Krieg sicherte die Vormachtstellung im westlichen Mittelmeer. Unter Caesar begann die erfolgreiche Expansion nach Gallien.
Mit Augustus, dem ersten der römischen Kaiser, endete die Republik; das Imperium Romanum (Römisches Kaiserreich) beherrschte den gesamten Mittelmeerraum. Unter Claudius wurde Britannien dem Reich hinzugefügt, später folgte Thrakien.
Der folgende Zeitraum ist die eigentliche Zeit des Römischen Reiches.
Das klassische Geschichtswerk dieser Periode ist Edward Gibbons The History of the Decline and Fall of the Roman Empire (dt. Die Geschichte vom Verfall und Untergang des Römischen Reiches).
Mit der Völkerwanderung begann der endgültige Untergang des Römischen Reiches, das zunächst in ein weströmisches Reich und ein oströmisches Reich (das byzantinische Reich) zerfiel.
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation sah sich später als Nachfolger des (west)römischen Reiches, während der russische Zar ebenfalls die Nachfolge der römischen Kaiserkrone beanspruchte.
siehe auch: Römische Republik -- Römisches Kaiserreich
Links
Die Geschichte Roms bis zur Ermordung Caesars beschreibt Theodor Mommsen in seiner "Römischen Geschichte" [1], für die er 1902 den Nobelpreis für Literatur erhielt.