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St. Moritz (Speyer)

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Die Ruine von St. Moritz im Jahr 1783

Die Kirche St. Moritz in Speyer war eine gotische Pfarreikirche, die auf dem heutigen Königplatz im Zentrum der Altstadt von Speyer stand. Sie galt damals als die bedeutendste gotische Kirche in der Vorderpfalz.

Geschichte

Die Kirche St. Moritz wurde im 11. Jahrhundert als Hauptpfarrei der Bürgerstadt gegründet. Moderne Forschungen gehen von einer Gründung der Kirche im ausgehenden 9. oder 10. Jahrhundert aus. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche im spätromanischen Stil neu erbaut. Die Kirche besaß einen spitzhelmigen Westturm von 60 Meter Höhe und war ca. 40 Meter lang, 25 Meter breit und bis zum Dach etwa 20 m hoch. Im 15. Jahrhundert, zwischen 1422 und 1468, wurde die St. Moritz-Kirche mit dem Stift St. German vereint und mit einem spätgotischen Querhaus und Chor versehen. Die Kirche war zudem von einer etwa 2 Meter hohen Ringmauer umgeben.

Beim Speyerer Stadtbrand von 1689 wurde die Kirche bis auf Turm und Umfassungsmauern niedergebrannt. Sie wurde nicht mehr aufgebaut und dann um 1806 abgebrochen und an der Stelle der heutige Königsplatz angelegt.

Die Fundamente sind auch heute noch Königsplatz. Die Erinnerungen an dieses ehemalige Wahrzeichen der Bürgerstadt von Speyer sind heute im Historischen Museum der Pfalz ausgestellt. Auch sind noch Zeichnungen von dem einstigen Sakralbau erhalten.

Literatur

  • Franz Staab: Die Kirchen- und Klosterlandschaft der Diözese vor der salischen Sepultur in Speyer. In: C. Ehlers, H. Flachenecker (Hrsg.): Deutschd Königspfalzen, Beiträge zu ihrer historischen und archäologischen Erforschung. Geistliche Zentralorte zwischen Liturgie, Architektur, Gottes- und Herrscherlob: Limburg und Speyer. Band 6. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-35309-X.


Koordinaten: 49° 18′ 59,4″ N, 8° 26′ 12,3″ O