Draconarius
Draconarius wurde im römischen Reich jeder Kavallerist genannt, der eine Dracostandarte führt.
Die Dracostandarte war eine Erfindung der iranischen Parther und wurde auch von den nordiranischen Sarmaten geführt. Als die Römer in der Spätantike das Prinzip des Kataphraktes von den Sarmaten übernahmen, übernahmen sie auch deren Feldzeichen.
Ein römischer Draconarius war zumeist ein mit einer Contus-Lanze bewaffneter Lanzenreiter, Contarius genannt. Bei den Contarii kann es sich sowohl um schwer gepanzerte (Katafracti, Clibanarii) als auch um leicht gepanzerte Reiter handeln. Römische Draconarii trugen oft einen Maskenhelm.
Dracostandarte tragende Reiter verbreiteten sich ab der Völkerwanderung teils über die Sarmaten teils über die Römer in ganz Europa. Goten, Slawen, Hunnen, Langobarden, Byzantiner, Awaren, Franken, Bulgaren, Rus, Petschenegen, Polowzer, und sogar die Kelten und Angelsachsen in Britannien verwendeten die Dracostandarte in ihrer Kavallerie.
Literatur
- "Reiter wie Statuen aus Erz" von Marcus Junkelmann, ISBN 3805318219