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Zietenplatz

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Straßenschild am Zietenplatz

Der Zietenplatz ist ein Platz im Berliner Ortsteil Mitte im Verlauf der Mohrenstraße (zwischen der gleichnamigen Querstraße und der Mauerstraße), der östlich an den Wilhelmplatz grenzt. Der Zietenplatz erhielt seinen Namen am 9. April 2008. Diesen Namen hatte er bereits von 1849 bis 1968 getragen.

Wichtige Gebäude

An der nordöstliche Ecke liegt die Landesvertretung des Freistaates Thüringen. Die Südseite des Platzes säumt das Botschaftsgebäude von Nordkorea. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand hier das Hotel Kaiserhof, von dem aus die NSDAP Anfang der 1930er Jahre ihren entscheidenden Wahlkampf führte.

Statuen

Eine der vier Statuen auf dem Zietenplatz: Kurt Christoph Graf von Schwerin, vor der Landesvertretung Thüringen

In den Jahren 1769 bis 1786 wurden unter Friedrich dem Großen Marmorstatuen von vier bedeutenden Militärführern Preußens aufgestellt. 1862 ersetzte man sie durch Bronzeversionen, die 2009 wieder aufgestellt wurden, nachdem sie zu DDR-Zeiten in Depots verbannt waren. Es sind dies:

  • Kurt Christoph Graf von Schwerin, Generalfeldmarschall, 1684–1757, Marmororiginal von François-Gaspar-Balthasar Adam und Sigisbert Michel, 1769 aufgestellt, 1862 ersetzt durch eine neugestaltete Bronzeversion von August Kiss (nicht mehr antikisierend), und - wie bei den folgenden drei Skulpturen - wiedererichtet 2009 unter der Federführung der Schadow-Gesellschaft
  • Hans Karl von Winterfeldt, 1707–1757, Generalleutnant, Marmororiginal von Johann David Räntz d. J. und Lorenz Wilhelm Räntz, 1777 aufgestellt, 1862 ersetzt durch eine ebenfalls neugestaltete Bronzeversion von August Kiss
  • Jakob von Keith, (alias James Keith) Generalfeldmarschall, 1696–1758, Marmororiginal von Jean Pierre Antoine Tassaert, Lehrer von Johann Gottfried Schadow, 1786 aufgestellt, 1862 ersetzt durch eine Bronzekopie von August Kiss
  • Friedrich Wilhelm von Seydlitz, 1721–1773, General der Kavallerie, Marmororiginal von Jean Pierre Antoine Tassaert, Lehrer von Johann Gottfried Schadow, 1781 aufgestellt, 1862 ersetzt durch eine Bronzekopie von August Kiss

Sie bilden ein Ensemble mit den beiden folgenden Figuren auf dem Wilhelmplatz:

  • Hans Joachim von Zieten, Reiter- bzw. Husaren-General, 1699–1786, Marmororiginal von Johann Gottfried Schadow mit drei Mormortafeln, 1794 aufgestellt, 1857 durch Bronzekopien von August Kiss ersetzt; 2003 wiedererrichtet unter der Federführung der Schadow-Gesellschaft
  • Fürst Leopold I. von Dessau, der „Alte Dessauer“, Generalfeldmarschall, 1676–1747, Marmororiginal von Johann Gottfried Schadow, 1800 aufgestellt, ersetzt 1857 durch Bronzekopie von August Kiss, 2005 wiedererrichtet unter Federführung der Schadow-Gesellschaft

Die Bildwerke dieser sechs Persönlichkeiten repräsentieren im Zentrum Berlins zusammen mit dem Reiterstandbild Friedrichs des Großen auf dem Boulevard Unter den Linden (nahe Bebelplatz bzw. Forum Fridericianum) buchstäblich plastisch die Epoche des „Alten Fritz“ und seiner Kriege (siehe Schlesische Kriege).

Siehe auch

Koordinaten: 52° 30′ 42,6″ N, 13° 23′ 7,1″ O