Cuvée
Der Begriff Cuvée stammt aus dem Französischen und bezeichnet den Gärbehälterinhalt. Die Bedeutung des Worts ist je nach Kontext unterschiedlich.
- Tête de cuvée: damit wird gelegentlich das Spitzenprodukt eines Weinguts bezeichnet.
- Champagner: der Begriff Cuvée hat beim Champagner 2 Bedeutungen. Zum einen wird damit der zuerst aus der Kelter ablaufende Most, der die höchste Qualität hat, bezeichnet. Auch die für die Flaschengärung zusammengestellte Mischung der Grundweine eines Champagner wird als Cuvée bezeichnet.
Cuvée im deutschen Sprachgebrauch
Im deutschhsprachigen Raum ist die Cuvée ein Synonym für Verschnitt, Marriage oder Mélange. Gemeint ist immer das gemeinsame Keltern und Vergären von verschiedenen Rebsorten in einem Gärbehälter zur Herstellung von Wein oder Schaumwein, oder das spätere Verschneiden von Weinpartien unterschiedlicher Rebsorten oder Lagen. Auch der so gewonnene Wein wird als Cuvée bezeichnet. Bei einigen Weinen werden lediglich zwei Rebsorten verschnitten, bei anderen können es mehr als zehn sein. Beim Chateauneuf-du-Pape sind zum Beispiel bis zu 13 Rebsorten zugelassen.
Die gemeinsame Bedeutung all der verschiedenen Herstellungsarten ist somit, dass das Endprodukt Wein bei einer Cuvée aus verschiedenen Rebsorten oder Weinbergslagen erzeugt wurde.
Während in den meisten weinerzeugenden Ländern das Verschneiden von Rebsorten zur Gewinnung von einem Wein gang und gäbe ist, ist es in Deutschland und Österreich zwar auch erlaubt Cuvées herzustellen, je nach Art der Cuveé müssen aber die Etikettenangaben geändert werden. Doch auch in Deutschland ist diese Art der Weinherstellung nicht neu. Bereits seit langem wird Wein als "Gemischter Satz" angebaut. Das bedeutet, dass zwei oder mehrere Rebsorten bereits im Weinberg gemischt stehen, gemeinsam gelesen und gekeltert werden. Obwohl der gemischte Satz heute nur noch wenig Bedeutung hat, gibt es bei einigen Winzern solche Cuvées als Spezialität.
Das Verschneiden von Weinen zu einer Cuvée hat den ursprünglichen Sinn, die Qualität des fertigen Produkts zu erhöhen. So wird ein Kellermeister z.B. einen sehr körperreichen, farbintensiven Rotwein als Verschnittpartner für farbschwächere, leichtere Weine heranziehen. Dies geschieht aber immer mit Vorverkostungen der Verschnittanteile in kleinen Probenreihen, damit das Ergebnis sensorisch beurteilt werden kann. Zwei optimal zusammengeführte Weine können besser schmecken, als jeder Einzelne alleine. Elementare Geschmackseigenschaften wie Fruchtausprägung, Tanningehalt, Alkoholgehalt, Restsüße und mehr ergänzen sich zu einem neuen Wein.