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Bruno Schirra

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Bruno Schirra (* 1958) ist ein deutscher Journalist und Autor. Schirra hat die Evangelische Journalistenschule absolviert und war anschliessend Redakteur des deutschen Wochenblattes Die Zeit. Dort hat er sich - zusammen mit seinem Kollegen Thomas Kleine-Brockhoff - mit Recherchen zur Leuna-Affäre unter Bundeskanzler Helmut Kohl einen Namen gemacht. Seit seinem Ausscheiden bei der Zeit schreibt Schirra unter anderem für das Monatsmagazin Cicero (Magazin) aus dem Schweizer Verlagshaus Ringier.

Im September 2005 wurden die Redaktionsräume des Cicero und das Privatbüro Schirras vom Staatsschutz durchsucht. Anlass war ein Artikel im April-Heft, in dem Schirra den irakischen Terroristen Abu Musab az-Zarqawi portraitiert hatte und dabei Informationen aus vertraulichen Akten des Bundeskriminalamtes zitierte (siehe [1]). Die Durchsuchung wurde in der deutschen Presse als Angriff auf den unabhängigen Journalismus kritisiert und es werden Parallelen zur Spiegel-Affäre 1962 gezogen. Cicero-Chefredakteur Wolfram Weimer und Schirra werden Beihilfe zum Geheimnisverrat vorgeworfen. FDP, Die Grünen und Linkspartei. erwägen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss dazu. Im Oktober 2005 fand darum eine Sondersitzung des Bundestagsinnenauschusses statt, bei der der verantwortliche Bundesinnenminister Otto Schily in nichtöffentlicher Sitzung zu Vorwürfen der Staatsanwaltschaft Stellung beziehen sollte, die wegen Verdachts des Geheimnisverrates initiierte Durchsuchung bei Cicero sei unverhältnismäßig gewesen.