Flimmerverschmelzung
Die Flimmerverschmelzung ist in der Neurophysiologie eine Erscheinung, bei der in kurzen Zeitintervallen aufeinanderfolgende Helligkeitsschwankungen phänomenal in einem konstanten Helligkeitseindruck verschmelzen. Wolfgang Metzger (1899-1979)(1) promovierte 1926 zu dem Thema "Phänomenologie der Flimmerverschmelzung".
Bei unvollständiger Verschmelzung tritt Flimmern auf. Für den Ablauf der chemischen Prozesse in der Netzhaut, die bei der Lichtreizung ausgelöst werden und zur Erregung führen, ist eine Mindestzeit erforderlich. Ist das Zeitintervall zwischen zwei Reizen kürzer als diese Mindestzeit, so können die Reize nicht getrennt wahrgenommen werden.
Die Grenzfrequenz, bei der periodisch wiederkehrende Reize gerade als ein Reiz empfunden werden, heißt "Flimmerverschmelzungsfrequenz" und liegt zwischen 10 bis 70 . Sie hängt von der Intensität der Reize, dem Adaptationszustand der Netzhaut sowie vom allgemeinen Aktivationsniveau des Empfängers ab. Es ist versucht worden, die Flimmerverschmelzungsfrequenz als Parameter für die Messung von Ermüdungszuständen zu verwenden.