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Johann Heinrich Schmelzer

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Johann Heinrich Schmelzer (* um 1623; † 1680 in Prag) war ein österreichischer Violinist, Komponist und Kapellmeister.

Leben

Über seinen Ausbildungsweg gibt es nur Vermutungen, definitiv war er seit 1649 Mitglied der Hofkapelle im Wien. Ab 1658 leitete er die kaiserliche Instrumentalmusik und 1671 wird Vizepapellmeister Leopold I. Der Kaiser erhob ihn 1673 in den Adelsstand und 1679 wurde er nach dem Tode seines Vorgängers Hofkapellmeister. In 1680 floh der gesamte Wiener Hof vor der Pest nach Prag, wo Schmelzer höchstwarscheinlich an der Seuche verstarb. Er war für die Entwicklung der Sonate und der Suite von großer Bedeutung. Ohne das Wirken eines Schmelzers wären die Höhepunkte seines Schülers Heinrich Ignaz Franz Biber oder die eines Johann Jakob Walther nicht möglich gewesen.

Werke

  • Lamento sopra la morte di Fredinado III 1657 und seine mehrstimmigen Sonaten
  • "Duodena selactarum sonatarum" 1659
  • "Sacroprofanum Concentus" 1662
  • "Sonatae unarum fidium seu a violino solo" 1664
  • "Die musiklische Fechtschul" 1668
  • Daneben zirka 150 Ballettsuiten, Vokalwerke, Kirchenmusik und 3 Trauermusiken.


Das W.Icking Musikarchiv enthält

  • Die Partituren der "6 Sonatae unarum fidicum seu a violino solo"

Siehe auch: Liste der Violinisten