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Gasdynamik

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Die Gasdynamik ist ein Fachgebiet der Fluidmechanik bzw. Strömungslehre und setzt sich mit kompressiblen (dichteveränderlichen) Strömungen auseinander.

Es umfasst sowohl externe Strömungen, z. B. über Flugzeugen oder Wiedereintrittskörpern (Space Shuttle, Landekapseln von Raumschiffen), als auch interne Strömungen durch Düsen und Diffusoren, die in z. B. in Raketen und Flugzeugtriebwerken beobachtet werden.

Mathematische Beschreibung der eindimensionalen, isentropen Gasströmung

Gesetzmäßigkeiten und Annahmen

Es wird für die mathematische Beschreibung angenommen, dass dem Gas keine Wärme zu- oder abgeführt wird und keine Reibungsverluste auftreten. Die Entropie ist damit konstant. Und es gilt die Isentropenbeziehung:

Der Energieerhaltungssatz kann wie folgt formuliert werden und sagt aus, dass die Summe aus kinetischer Energie und Enthalpie längs des Stromfadens konstant ist.

Es gilt die Kontinuitätsgleichung, welche ausdrückt, dass keine Masse verloren geht. Der Massenstrom längs des Stromfadens ist konstant.

Die Eigenschaften des Gases lassen sich durch die Zustandsgleichung des idealen Gases beschreiben.

Damit stehen vier Gleichungen zur Verfügung, um die vier Variablen (Geschwindigkeit u, Druck p, Temperatur T, Dichte ρ) eindeutig zu beschreiben. Mit einer mathematischen Umformung lassen sich die variablen Zustandsgrößen der Strömung als dimensionslose Beziehungen ausdrücken. Dabei wird Druck, Temperatur und Dichte auf die Ruhegrößen bezogen (Index t). Die Ruhegrößen beschreiben den Zustand, der sich einstellt, wenn die Strömung verlustfrei bis zum Stillstand verzögert würde. Bei einer Strömung, die aus einem großen Druckbehälter startet, sind Behälterdruck, -temperatur und -dichte die Ruhegrößen (Verlustfreiheit vorausgesetzt).

Die Geschwindigkeit kann nicht auf den Ruhezustand bezogen werden (Division durch Null), aber als Machzahl Ma und Lavalzahl M* dargestellt werden. Dazu wird die Schallgeschwindigkeit c herangezogen.

Dimensionslose Beziehungen

Die angegebenen dimensionslosen Größen sind Ähnlichkeitskennzahlen und können wie folgt ineinander umgerechnet werden.

Quadrat der Machzahl Quadrat der Lavalzahl Temperaturverhältnis Druckverhältnis Dichteverhältnis

Verwendete Formelzeichen

Temperatur (stets als absolute Temperatur in Kelvin)
Ruhetemperatur
Druck (stets als absoluter Druck gegen über Vakuum)
Ruhedruck
Dichte
spezifische Wärmekapazität
spezifische Gaskonstante
Isentropenexponent
Strömungsgeschwindigkeit
Schallgeschwindigkeit
Massenstrom
durchströmte Querschnittsfläche
Machzahl
Lavalzahl

Siehe auch

Literatur

  • Werner Albring: Angewandte Strömungslehre, Akademie Verlag Berlin, 1990, ISBN 3-05-500206-7.