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Pfälzische Ludwigsbahn

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Die Pfälzische Ludwigsbahn wurde von der gleichnamigen Gesellschaft ab 1847 von Ludwigshafen nach Bexbach in der damaligen bayrischen Pfalz gebaut. Die Eisenbahnstrecke war die erste Ost-West-Verbindung durch die Pfalz vom linken Rheinufer zum Kohlerevier um die damals preußischen Städte Neunkirchen und Saarbrücken. Die heutige Bahnstrecke Mannheim–Forbach stimmt zum großen Teil mit dem damaligen Streckenverlauf überein.

Planung

Die am 30. März 1838 gegründete Bayerische Eisenbahngesellschaft der Pfalz/Rheinschanz-Bexbacher-Bahn[1], die spätere Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft, projektierte einen Schienenweg zwischen der Rheinschanze (heute Ludwigshafen) gegenüber Mannheim und der westlichen Grenze zu Preußen bei Bexbach. Es vergingen mehrere Jahre der Erörterung zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Mit der Berufung von Paul Denis in das Direktorium der Gesellschaft begann im April 1844 die eigentliche Bauphase. Ab August 1849 konnte diese Strecke durchgehend befahren werden.

Streckenausbau

Der Streckenbau begann 1844 gleichzeitig in Ludwigshafen, Neustadt (damals „an der Haardt“), Kaiserslautern und Homburg Richtung Bexbach. Der Abschnitt Ludwigshafen–Homburg wird heutzutage unter der VzG-Streckennummer 3280 als Teil der Strecke Mannheim–Forbach geführt. Die Verbindung über Bexbach ist Teil der Bahnstrecke Homburg–Neunkirchen (VzG-Nummer 3282).

Die Stichbahn ab Schifferstadt nach Speyer, dem damaligen Regierungssitz, wurde 1847 in Betrieb genommen. Sie ist inzwischen Teil der Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth weiter über Berg (Pfalz) nach Lauterbourg (bis Berg VzG-Nummer 3400).

1853 erfolgte der Lückenschluss zwischen Ludwigshafen über Frankenthal bis zur Grenze bei Bobenheim zur Strecke MainzWorms der Hessischen Ludwigsbahn. Sie ist inzwischen Teil der Bahnstrecke Mainz–Ludwigshafen (VzG-Nummer 3522).

Schon ab 1844 wurde eine von Homburg abzweigende Strecke nach Zweibrücken gefordert. Allerdings waren mehrere Versuche zur Gründung einer Aktiengesellschaft zum Bau der Strecke erfolglos. Erst nachdem die Gesellschaft der Ludwigsbahn am 5. April 1856 die Zusicherung einer staatlichen Zinsgarantie von vier Prozent erhielt, begann der Streckenbau im Juni des selben Jahres. Die Streckeneröffnung Homburg–Zweibrücken war am 7. Mai 1857.[2]

Die staatlichen Gruben und das Eisenwerk in St. Ingbert wurden nach langen Erörterungen ab 1867 an das Eisenbahnnetz angeschlossen, vgl. Von Homburg nach St. Ingbert. Die Eröffnung der weiteren Strecke über die Grenze bei Scheidt nach Saarbrücken erfolgte am 15. Oktober 1879.[3] Der Abschnitt von Homburg über St. Ingbert ist heutzutage unter der VzG-Nummer 3250 Teil der Strecke Mannheim–Forbach.

Verkehrsbedeutung

Mit der Fertigstellung der Strecken von Worms über Ludwigshafen und Neunkirchen nach Saarbrücken entstand die erste Eisenbahnverbindung zwischen Mainz und Paris. Bereits 1853 gab es drei durchgehende Personenzüge.[4] Mit der Eröffnung der durchgehendende Strecke Bingen–Saarbrücken durch die Rhein-Nahe-Bahn 1960 entfiel diese Verbindung wieder und es musste von und nach Paris in Neunkirchen umgestiegen werden.[5]

Der Transport von Kohle und Eisen war von Anfang an die Haupteinnahmequelle der Ludwigsbahn.[6] Zusätzlich wurden die Einnahmen aus dem Kohletransport in den Geschäftsberichten vom übrigen Güterverkehr gesondert ausgewiesen.

Die Strecke Saarbrücken–St. Ingbert–Homburg–Ludwigshafen–Mainz ist in zwischen Teil der internationalen Magistrale Paris–Ostfrankreich–Süddeutschland (POS Nord) und wird abschnittsweise auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausgebaut.

Literatur

  • Albert Mühl: Die Pfalzbahn. 1. Auflage. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-8062-0301-6.
  • Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. Ergänzte Neuauflage von 1967. proMESSAGE, Ludwigshafen 2005, ISBN 3-934845-26-6.

Anmerkungen

  1. Hauptstaatsarchiv München (HSta MH), Matrikel 13 227
  2. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen, S. 148
  3. vgl. Strecke St. Ingbert−Scheidt Grenze bei Albert Mühl, Die Pfalzbahn, S. 150
  4. Albert Mühl: Die Pfalzbahn, S. 11
  5. Albert Mühl: Die Pfalzbahn, S. 12
  6. Albert Mühl: Die Pfalzbahn, S. 16

Kategorie:Bahnstrecke in Bayern Kategorie:Bahnstrecke in Rheinland-Pfalz Kategorie:Bahnstrecke im Saarland Kategorie:Ludwig I. (Bayern)