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Grüntegernbach

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Wappen
Wappen

Grüntegernbach ist ein Ortsteil der Stadt Dorfen im Landkreis Erding. Das etwa 300 Einwohner große Dorf liegt im Tal des Baderbächleins, in der Mitte zwischen Dorfen und Buchbach. Bis 31. Dezember 1971 war der Ort eine eigene Gemeinde und tat sich dann mit Wasentegernbach zur Gemeinde Tegernbach zusammen, bevor sie sich im Zuge der Gebietsreform 1978 der Stadt Dorfen anschlossen. Zur zuletzt 686 Einwohner zählenden Gemeinde gehörten unter anderem die Weiler Loiperstätt, Grünbach, Anzing, Urtlfing und Englschalling.

Geschichte

Der Ort wird 791 erstmals (Actum est haec in Loco Tegarinuuac) erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten gibt es einen Schenkungs-Besitzerwechsel von Grüntegernbach. Im 16. Jahrhundert erscheinen die Marschälle von Pappenheim als Besitzer der Hofmark Grün(Inner)tegernbach. Nach ihnen folgten die von Haunsperg und die von Gobels, anschließend gehörte die Hofmark (ohne einen Sitz) bis zur Säkularisation dem Fürstpropstei Berchtesgaden. 1979 musste die Pfarrei mit den Nachbarpfarreien Buchbach, Ranoldsberg und Walkersaich aus Priestermangel einen Pfarrverband bilden und 1968 wurden die Schulen von Grüntegernbach und Eibach vereinigt.

Sehenswertes

Pfarrkirche St. Nikolaus

Die Kirche ist ein stattlicher spätgotischer Bau des 15. Jahrhunderts. Das Gotteshaus mit einem hohen Spitzturm (bis 1897 mit Zwiebelbekrönung) wurde 1877 durch ein westliches Joch verlängert. Die innere Raumaufteilung stellt sich wie folgt dar: Dem breiten Hauptschiff zu fünf Langhaus- und zwei Chorjochen (mit 3/8-Schluss) sind auf beiden Seiten niedrige seitenschiffartige Erweiterungen beigefügt worden. Die Kirche besitzt ein Netzrippengewölbe. An den oberen Hauptschiffwänden sind Fresken von 1952 die elf Szenen aus Heiligenlegenden darstellen. Die sonstige Innenausstattung ist neugotisch von der Kirchenumgestaltung ab 1877: Hochaltar (1878), Seitenaltäre (1878), Kanzel (1877) und Chorgestühl (1880).

Filialkirche St. Valentin Grünbach

Die etwa 1200 m östlich gelegene Kirche ist ein barocker Bau mit spätgotischem Kern (15. Jahrhundert) und war eine lokal aufgesuchte Wallfahrtskirche. Der Bau hat insgesamt drei Joche mit 3/8-Schluss. Im Inneren sehenswert ist ein spätbarocker Choraltar von 1720, eine barocke Empore und Rokoko-Chorgestühl von 1765.

Filialkirche St. Johannes Englschalling

Die spätromanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert liegt 1350 m nordöstlich. Die Südseite des 3-jochigen Langhauses schmückt ein Rundbogenfries. Nördlich des 1-jochigen Chors mit 3/8-Schluss befindet sich der Satteldachturm (beide spätgotisch). Erwähnenswert ist der hochbarocke Hochaltar um 1670, das hochbarocke Chorgestühl und das Netzgewölbe im Chor.

Schulhaus

Das neuere Schulhaus Grüntegernbach ist ein spät-gründerzeitlicher Bau von 1904, am NO-Eck ein Spitzhelmturm.

Bekannte Personen

Bei dem vorher genannten Simon Ascher handelt es sich um KEINEN Grüntegernbacher! Dieser arbeitet lediglich in Grüntegernbach!

Literatur

  • Landkreis Erding, im Zeichen des Pferdes (1963)
  • Dorfener Heimatbuch Band 1 (2006)
  • Die Kirchen der Pfarrei Grüntegernbach, Schnell&Steiner (1984)

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