Hoohseoburg
Die Hoohseoburg war ein Fürstensitz im Sachsen des Frühmittelalters. Sie taucht in den fränkischen Reichsannalen als Sitz des sächsischen Großen Theoderich auf, der vom fränkischen Hausmeier Karlmann, dem Bruder Pippins des Jüngeren, in den Jahren 743/744 n. Chr. besiegt wurde.
Der fränkische Chronist beschreibt die Geschehnisse in knappen Worten:
„[743] DCCXLIII. Tunc Carlomannus et Pippinus contra Odilonem ducem Baiovariorum inierunt pugnam, et Carlomannus per se in Saxoniam ambulabat in eodem anno et coepit castrum, quod dicitur Hoohseoburg, per placitum et Theodericum Saxonem placitando conquisivit.“
„[744] DCCXLIIII. Iterum Carlomannus et Pippinus perrexerunt in Saxoniam, et captus est Theodericus Saxo alia vice.“
Bis heute ist nicht sicher, wo genau die Hooheseoburg gelegen hat. Lange Zeit hat man angenommen, es handele sich um die Seeburg in Sachsen-Anhalt. Neuere archäologische Grabungen lassen aber den Schluss zu, dass es sich bei der Hoohseoburg um die Hünenburg bei Watenstedt im niedersächsischen Landkreis Helmstedt handelt.