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Englische Sprache

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Englische Sprache (Englisch) ist eine germanische Sprache. Sie gehört, wie auch das Deutsche und das Niederländische, dem westlichen Zweig der germanischen Sprachen an.

Die Sprache ist heute die am weitesten verbreitete Sprache der Welt (nicht die meistgesprochene, das ist Mandarin-Chinesisch). Sie wird in sehr vielen Ländern als erste Fremdsprache in den Schulen gelehrt und ist offizielle Sprache der meisten internationaler Organisationen (viele dieser Organisationen haben daneben noch andere offizielle Sprachen). Sie wird oft als Weltsprache bezeichnet.

Geschichte

Ursprung

Ursprünglich ist die angelsächsische Sprache nach der 1. Lautverschiebung der westgermanischen Sprachen zusammen mit dem Niederländischen und dem Niedersächsischen entstanden.

Sie wurde seit ca. 450 n. Chr. von den Jüten, Angeln und Sachsen auf die britische Insel gebracht.

Angelsächsisch

Im Altenglischen/Angelsächsischen entwickeln sich vier Dialekte:

  • Angelisch mit den Unterdialekten
    • Northumbrisch nördlich des Flusses Humber, bis nach Edinburgh/Schottland, führt kulturell und in der Literatur bis zur Wikingerinvasion im 8. Jhd. (793 Überfall auf Lindisfarne, 865 große Landung), danach führt Wessex
    • Southumbrisch/Mercisch (südlich des Flusses Humber, östlich von Wales)
  • Sächsisch mit der Ausprägung West-Sächsisch an der Südküste Englands, bis nach Cornwall - das Westsächsische übernahm später die kulturelle Führungsrolle („Standard Old English“)
  • Jütisch in seiner Ausprägung Kentisch um Canterbury, südlich von London und um die Isle of Wight

Aus der angelsächsischen (oder altenglischen) Sprache haben sich unter starkem Einfluss des Anglonormannischen das Mittelenglische und das nah verwandte Scots entwickelt, das in Schottland gesprochen wird. Das Vokabular der englischen Sprache wurde seit dem Einfall der Normannen unter Wilhelm dem Eroberer im Jahre 1066 stark französisch beeinflusst. Das normannische Französisch war über Jahrhunderte die Sprache der englischen Oberschicht, Justiz und Verwaltung, bis sich während des Hundertjährigen Kriegs wieder die angelsächsische Sprache durchsetzte. Die Aussprache und in vielen Fällen auch die Schreibung der französischen Wörter wurde dem Angelsächsischen angepasst. So wurde beispielsweise aus dem französischen "bataille" das neuenglische "battle".

Neuenglisch

Siehe auch Frühneuenglisch und Modernes Englisch


Heute wird Englisch weltweit von ca. 340 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, d. h. ca. 340 Millionen Menschen sind anglophon. Zählt man die Zweitsprachler hinzu, kommt man auf ca. 510 Millionen Sprecher. Sie ist Amtssprache in den folgenden Staaten, wobei die Zahlen die ungefähre Zahl der Muttersprachler angeben, soweit bekannt:

Obwohl Englisch eigentlich zu den flektierenden indoeuropäischen Sprachen gehört, hat es sich im Lauf seiner Entwicklung im Wesen stark gewandelt. Heute trägt die englische Sprache auch recht starke isolierende Züge und ist strukturell teilweise stärker mit isolierenden Sprachen wie dem Chinesischen verwandt als mit den genetisch eng verwandten Sprachen wie dem Deutschen. Zudem hat sich die Sprache heute durch die weite Verbreitung in viele Dialekte aufgeteilt. Viele europäische Sprachen bilden auch völlig neue Begriffe auf Basis der englischen Sprache (Anglizismen).

Der Language Code ist en bzw. eng (nach ISO 639); der Code für Altenglisch (ca. 450 bis 1100) ist ang und der Code für Mittelenglisch (ca. 1100 bis 1500) ist enm.

Siehe auch: Englische Sprache im Internet

Textsammlungen

Beim Project Gutenberg stehen zahlreiche Texte frei zur Verfügung.

  • http://dict.leo.org/ – ein umfangreiches, ständig erweitertes deutsch-englisches und englisch-deutsches Wörterbuch