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Wolke

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Datei:Chmury warstwy.jpg
Cirrus und Stratocumuluswolken aus einem Flugzeug.

Eine Wolke ist meist eine Ansammlung von Wassertröpfchen, die in einigem Abstand zur Erdoberfläche in der Atmosphäre schweben. Es handelt sich um die sichtbaren Kondensationsprodukte des Wasserdampfs, weshalb die Wolken zu den Hydrometeoren gehören. Bei höheren Wolken bzw. bei niedrigen Temperaturen können Wolken teilweise oder vollständig aus Eiskristallen bestehen, wobei sie dann in der Regel Resublimationsprodukte darstellen. In geringerem Umfang sind in ihnen auch solche Teilchen enthalten, die in Abgasen, Rauch oder Staub vorkommen.

Anzutreffen sind Wolken hauptsächlich in der Troposphäre aber zum Teil auch in der Stratosphäre. Wolken sind außerordentlich typische Kennzeichen der jeweiligen Wetterlage und bei richtiger Deutung Vorzeichen für die künftige Entwicklung des Wetters. Um die Beobachtungen vergleichbar zu machen, wurden die Wolken schon früh klassifiziert. In der Praxis besitzt vor allem die Einteilung in Wolkengattungen und Wolkenarten eine hohe Bedeutung. Für die meisten Klimaregionen sind bestimmte Wolkenarten charakteristisch. Dennoch können nahezu an allen Stellen der Erde sämtliche Wolkenformen vorkommen. Die Klassifikation der Wolken ist deshalb international einheitlich definiert.

Neben ihren optischen Eigenschaften und der ihnen innenwohnenden Schönheit, die schon immer die Phantasie der Menschen angeregt hat, kommt den Wolken auch bei zahlreichen wissenschaftlichen Fragestellungen eine hohe Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere für den Strahlungshaushalt der Erde, die Niederschlagsverteilung und die Atmosphärenchemie.

Entstehung und Eigenschaften

Hauptartikel: Wolkenphysik

Eine Wolke besteht nicht aus Wasserdampf, welches ein Gas und daher genauso unsichtbar wie die restliche Luft ist. Sie ist ein Aerosol, eine Ansammlung von Wassertröpfchen. Erst nach dem Abkühlen unter eine bestimmte Temperatur - den Kondensationspunkt - bilden sich aus dem Wasserdampf winzige Wassertröpfchen, in großer Höhe auch winzige, schwebende Eiskristalle. Zudem spielen Wolken eine wichtige Rolle im Strahlungshaushalt der Erde.

Aussehen

Das Aussehen einer Wolke wird in erster Linie durch die Art, Größe, Anzahl und räumliche Verteilung ihrer Bestandteile bestimmt. Es hängt ferner von der Intensität und Farbe des auf die Wolke auftreffenden Lichtes ab, sowie von der jeweiligen Stellung von Beobachter und Lichtquelle zur Wolke. Das Aussehen einer Wolke lässt sich am besten durch Angaben zur Größe, Gestalt, Grob- und Feinstruktur, Helligkeit und Farbe beschreiben.

Helligkeit

Cumulus
Altostratus

Die Helligkeit einer Wolke wird durch das von ihren Teilchen reflektierte, gestreute und durchgelassene Licht bestimmt. Dieses Licht stellt meist direkte oder diffuse Sonnenstrahlung dar, es kann jedoch auch von Mond oder Erdoberfläche herrühren. Besonders durch das große Albedo von Eis- und Schneeflächen kann sich die wahrgenommene Helligkeit der Wolken, aufgrund des rückgestrahlten Lichts, erhöhen.

Auch die Einwirkung von Dunst oder besonderer Lichterscheinungen der atmosphärischen Optik, wie unter anderem Halos, Regenbogen, Koronen und Glorien, verändert die Wolkenhelligkeit. Befindet sich Dunst zwischen Beobachter und Wolke, so kann je nach Wolkendichte und Richtung des einfallenden Lichtes die Helligkeit der Wolke verstärkt oder vermindert werden. Dunst schwächt außerdem die Kontraste ab, durch die Gestalt sowie Grob- und Feinstruktur der Wolke erst erkennbar werden.

Tagsüber ist die Helligkeit der Wolken so stark, dass sie ohne Schwierigkeit beobachtet werden können. In Nächten mit Mondschein sind die Wolken dann zu sehen, wenn die Mondphase mehr als ein Viertel beträgt. Während der dunkleren Phasen ist das Mondlicht nicht hell genug, um entfernte Wolken erkennen zu lassen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Wolken dünn sind. In mondlosen Nächten sind die Wolken im Allgemeinen nicht erkennbar, man kann jedoch manchmal, auf Grund der Verdeckung der Sterne, des Polarlichtes, des Zodiakallichtes oder anderer Effekte, auf das Vorhandensein von Wolken schließen.

In Gebieten mit genügend starker künstlicher Beleuchtung sind Wolken auch nachts sichtbar. Daher sind über Großstädten Wolken infolge der von unten kommenden direkten Beleuchtung erkennbar. Eine derartig angeleuchtete Wolkenschicht kann dann einen hellen Hintergrund bilden, gegen den sich tiefer gelegene Wolkenteile plastisch und dunkel abheben.

Farbe

Mittsommernacht in Helsinki

Die Farbe einer Wolke hängt in erster Linie von derjenigen des einfallenden Lichtes ab und ist damit eng an die Rayleigh-Streuung geknüpft. Befindet sich Dunst zwischen Beobachter und Wolke, so kann dadurch die Färbung der Wolke verändert werden. Daher können zum Beispiel weiter entfernt liegende Wolken gelb, orange oder rot erscheinen. Die Farbwirkung der Wolken wird außerdem - wie auch die Wolkenhelligkeit - durch besondere Lichterscheinungen der atmosphärischen Optik beeinflusst.

Bei genügend hohem Sonnenstand erscheinen die Wolken oder Teile davon in direktem Sonnenlicht weiß oder grau. Diejenigen Teile, die das Licht in der Hauptsache vom blauen Himmel erhalten, haben ein blaugraues Erscheinungsbild. Bei Annäherung der Sonne an den Horizont, also bei Dämmerung, Sonnenauf- und Sonnenuntergang, kann sich ihre Farbe von gelb über orange zu rot verändern. Der Himmel in der Umgebung der Sonne sowie die Wolken nehmen dabei eine entsprechende Färbung an. Jedoch kann dies immer noch durch das Blau des Himmels beeinflusst werden.

Die Wolkenfarben sind auch von der Höhe der Wolken sowie deren jeweiliger Stellung zum Beobachter und zur Sonne abhängig. Wenn die Sonne sich dicht ober- oder unterhalb des Horizonts befindet, so können die hohen Wolken durchaus noch fast weiß aussehen, während die mittelhohen Wolken eine kräftige Orange- bzw. Rotfärbung zeigen. Sehr niedrige, im Erdschatten liegende Wolken, sehen grau aus. Diese Farbunterschiede ermöglichen eine Vorstellung von der jeweiligen Wolkenhöhe. Man sollte sich jedoch stets vergegenwärtigen, dass Wolken im gleichen Höhenniveau bei Blickrichtung gegen die Sonne weniger rot gefärbt erscheinen als in der entgegengesetzten Richtung. Nachts ist die Helligkeit der Wolken gewöhnlich zu gering, um Farben unterscheiden zu können und alle wahrnehmbaren Wolken erscheinen dann schwarz bis grau, mit Ausnahme derjenigen, die vom Mond beleuchtet werden und ein weißliches Aussehen haben. Besondere Beleuchtungsverhältnisse (Brände, Großstadtlichter, Polarlicht usw.) können manchmal jedoch einigen Wolken eine mehr oder minder ausgeprägte Farbe verleihen.

Klassifizierung

Vor Beginn des 19. Jahrhunderts nahm man an, Wolken seien zu vielgestaltig, komplex und vor allem kurzlebig, um sie zu begrifflich zu kategorisieren. Es war nicht üblich ihnen Bezeichnungen zuzuweisen, man begnügte sich vielmehr die Wolken nur rein subjektiv anhand von Form und Farbgebung zu beschreiben. Es gab zwar einige wenige Versuche sie zur Wettervorhersage zu nutzen, doch begnügte man sich meist mit dem Grad ihrer Dunkelheit. Da jedoch die normierte Unterscheidung verschiedener Wolkentypen eine Voraussetzung zu deren Untersuchung, Beschreibung und damit dem Verständnis der Wolken ist, konnte man jenes durch eine lediglich grob beschreibende und zudem sehr uneinheitliche Herangehensweise gerade nicht erlangen. Eine wissenschaftliche Annäherung war ohne eine solche Basis kaum möglich und daher wurden Wolken, wenn überhaupt, nur mystisch-religiös gedeutet bzw. als Motiv von Kunst und Ästhetik wahrgenommen.

Der Wandel hin zur heutigen Wolkenklassifikation – und damit der wissenschaftlichen Zugänglichkeit der Wolken überhaupt – geht auf Luke Howard und seine Schrift On The Modification of Clouds aus dem Jahr 1802 zurück. Einen anderen Ansatz verfolgte Jean-Baptiste de Lamarck im gleichen Jahr, unabhängig von Howard und sogar etwas früher als er. Seine Veröffentlichung in der dritten Ausgabe der Annuaire Méteorologique fand jedoch keine Beachtung in der damaligen Fachwelt.

In Anlehnung an die Taxonomie der Lebewesen durch Carl von Linné und im Gegensatz zu Lamarck, verwendete Howard lateinische Bezeichnungen, die weltweit eingesetzt werden konnten. Er teilte Wolken in Stratus (Schichtwolken), Cumulus (Haufenwolken) und Cirrus (Schleierwolken) sowie auch Nimbus (Regenwolken) ein.

Wolkenstockwerke, Abkürzungen siehe unten Hohe Wolken (Cirro)
Mittelhohe Wolken (Alto)
Tiefe Wolken (Strato)
Vertikale Wolken (Nimbo)

Nach der heute offiziellen Klassifizierung der World Meteorological Organization, festgehalten im Internationalen Wolkenatlas, werden Wolken nach ihrer Höhe in vier Wolkenfamilien eingeteilt – hohe, mittelhohe, niedrige und solche, die über mehrere Stockwerke reichen (Nimbuswolken) –. Diese vier Familien umfassen zehn Wolkengattungen, die mit ihren 14 Arten, 9 Unterarten und 9 Sonderformen in der unteren Tabelle dargestellt sind. Eine Wolke kann dabei die Merkmale von einer Art und mehreren Unterarten besitzen.

Die Höhenangaben variieren mit der geographischen Breite, da die unterste Schicht der Atmosphäre – die Troposphäre – am Äquator rund doppelt so hoch reicht wie an den Polen. Im Winter sind die Wolkenstockwerke aufgrund der niedrigeren Temperatur und damit höheren Luftdichte niedriger als im Sommer. Die Höhen orientieren sich außerdem an der aktuellen Höhe der Tropopause, die örtlich wie zeitlich variabel ist und nicht gleichförmig von den Polen zum Äquator ansteigt. Die folgenden Höhenangaben stellen daher nur Orientierungswerte dar.

Wolkenfamilie Polargebiete Gemäßigte Breiten Tropen
Hohe Wolken 3 bis 8 km 5 bis 13 km 6 bis 18 km
Mittelhohe Wolken 2 bis 4 km 2 bis 7 km 2 bis 8 km
Tiefe Wolken 0 bis 2 km 0 bis 2 km 0 bis 2 km

In der Äquatorgegend erstreckt sich das mittlere Wolkenstockwerk von zwei bis acht Kilometern und das oberste von sechs bis achtzehn Kilometern Höhe, in Polnähe sind es zwei bis vier Kilometer und die Obergrenze liegt bei etwa acht Kilometern. Diese Zahlen dienen jedoch lediglich der Orientierung.

Wolken werden verschieden benannt, zum Beispiel der Cirrus und die Cirruswolke bzw. die Cirren und die Cirruswolken.

Häufig sind mehrere Wolkenformen gleichzeitig vorhanden, die sich gegenseitig überdecken können.

Übersicht

Darstellung entsprechend dem Internationalen Wolkenatlas (S. 6). Die Buchstaben der jeweiligen Abkürzungen sind deutlich hervorgehoben und werden bei der Benennung kombiniert, zum Beispiel Cu con für Cumulus congestus. Deutsche Entsprechungen bzw. Beschreibungen der lateinischen Bezeichnungen sind in Klammern gesetzt. Zu beachten ist, dass die Einteilung der Cumulus-Wolkengattung in die Wolkenfamilien nicht einheitlich gehandhabt wird. Dies liegt daran begründet, dass man die Wolkenarten Cumulus humilis und Cumulus mediocris eher den tiefen Wolken zurechnen kann, während Cumulus congestus eher den vertikalen Wolken zuzurechnen ist.

Gattungen Arten Unterarten Sonderformen, Begleitwolken Mutterwolken (Genitus) Beispiel
Cirrus
(Feder- oder Eiswolke)

fibratus (faserig)
uncinus (hakenförmig)
spissatus (dicht)
castellanus (türmchenförmig)
floccus (flockig)
intortus (verflochten)
radiatus (strahlenförmig)
vertebratus (skelettartig)
duplicatus (mehrschichtig)
mamma (beutelartig) Cirrocumulus
Altocumulus
Cumulonimbus
Cirrus
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Cirrocumulus
(kleine Schäfchenwolke)
stratiformis (schichtförmig)
lenticularis (linsenförmig)
castellanus (türmchenförmig)
floccus (flockig)
undulatus (wellenförmig)
lacunosus (netzförmig)
virga (Fallstreifen)
mamma (beutelartig)
  Cirrocumulus
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Cirrostratus
(hohe Schleierwolke)

fibratus (faserig)
nebulosus (nebelartig)
duplicatus (mehrschichtig)
undulatus (wellenförmig)
  Cirrocumulus
Cumulonimbus
Cirrostratus stratiformis
weitere Bilder
Altocumulus
(größere Schäfchenwolke)

stratiformis (schichtförmig)
lenticularis (linsenförmig)
castellanus (türmchenförmig)
floccus (flockig)
translucidus (durchscheinend)
translucidus (durchscheinend)
opacus (lichtundurchlässig)
duplicatus (mehrschichtig)
undulatus (wellenförmig)
radiatus (strahlenförmig)
lacunosus (netzförmig)
virga (Fallstreifen)
mamma (beutelartig)
Cumulus
Cumulonimbus
Altocumulus
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Altostratus
(mittelhohe Schichtwolke)

  translucidus (durchscheinend)
opacus (lichtundurchlässig)
duplicatus (mehrschichtig)
undulatus (wellenförmig)
radiatus (strahlenförmig)
virga (Fallstreifen)
praecipitatio (Niederschlag)
pannus (Fetzen)
mamma (beutelartig)
Altocumulus
Cumulonimbus

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Stratocumulus
(Haufenschichtwolke)
stratiformis (schichtförmig)
lenticularis (linsenförmig)
castellanus (türmchenförmig)
translucidus (durchscheinend)
translucidus (durchscheinend)
opacus (lichtundurchlässig)
duplicatus (mehrschichtig)
undulatus (wellenförmig)
radiatus (strahlenförmig)
lacunosus (netzförmig)
mamma (beutelartig)
virga (Fallstreifen)
praecipitatio (Niederschlag)
Altostratus
Nimbostratus
Cumulus
Cumulonimbus
Stratocumulus
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Stratus
(tiefe Schichtwolken)


nebulosus (nebelartig)
fractus (fetzenartig)
opacus (lichtundurchlässig)
translucidus (durchscheinend)
undulatus (wellenförmig)
praecipitatio (Niederschlag) Nimbostratus
Cumulus
Cumulonimbus
Stratus
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Cumulus
(Haufen- oder Quellwolken)


humilis (flach)
mediocris (mittelgroß)
congestus (blumenkohlartig)
fractus (fetzenartig)
radiatus (strahlenförmig) pileus (Kappe)
velum (Segel)
virga (Fallstreifen)
praecipitatio (Niederschlag)
arcus (Walze)
pannus (Fetzen)
tuba (Wolkensäule)
Altocumulus
Stratocumulus
Cumulus
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Nimbostratus
(Regenwolken)


    praecipitatio (Niederschlag)
virga (Fallstreifen)
pannus (Fetzen)
Cumulus
Cumulonimbus
Nimbostratus
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Cumulonimbus
(Gewitterwolken)
calvus (ohne Amboss)
capillatus (flaumig)
  praecipitatio (Niederschlag)
virga (Fallstreifen)
pannus (Fetzen)
incus (Amboss)
mamma (beutelartig)
pileus (Kappe)
velum (Segel)
arcus (Walze)
tuba (Wolkensäule)
Altocumulus
Altostratus
Nimbostratus
Stratocumulus
Cumulus
Cumulonimbus
weitere Bilder

Gattungen

Die Gattungen sind die zehn Hauptgruppen der Wolken. Sie geben an, in welcher Höhe sich die Wolken befinden, und ob sie labil oder stabil geschichtet sind.

Bei einer stabilen Atmosphärenschichtung sind die (Schicht-) Wolken meist konturlos, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, sonst zerrissen bis gar nicht vorhanden. Eine labile Schichtung (mit Aufwinden) führt zu Quellwolken wie dem Cumulus oder dem Cumulonimbus. Die Gattungsnamen werden mit zwei Buchstaben abgekürzt, wobei der erste Buchstabe großgeschrieben wird.

Arten

Mit der Angabe der Art werden Wolkengattungen weiter nach ihrem inneren Aufbau und ihrer Gestalt unterteilt. Die verschiedenen Arten schließen sich gegenseitig aus, also kann eine Gattung nur die Merkmale einer Art haben. Beispiele sind Cumulus congestus (Cu con), ein hoch aufgetürmter Cumulus, oder Altocumulus stratiformis (Ac str), weit ausgedehnter Altocumulus. Die Arten werden mit drei kleinen Buchstaben abgekürzt.

Unterarten

Die Unterarten dienen zur Angabe der Anordnung und der Lichtdurchlässigkeit. Eine Wolke kann die Eigenschaften von mehreren Unterarten aufweisen (im Gegensatz zu den Arten, denen sie eindeutig zugeordnet wird). Unterarten schließen sich generell gegenseitig nicht aus (außer opacus = lichtundurchlässige Wolkenschicht und translucidus = ziemlich durchsichtige Wolkenschicht, diese widersprechen sich).

Beispiele sind Altocumulus undulatus (Ac un, Altocumuli in Wellenform angeordnet) oder Cirrus vertebratus (Ci ve, Cirruswolke, die an ein Fischskelett erinnert). Unterarten werden mit zwei Buchstaben abgekürzt.

Sonderformen und Begleitwolken

Sonderformen und Begleitwolken müssen nicht zwingend mit der Hauptmasse der Wolke zusammenhängen - insbesondere die Begleitwolken sind meist davon getrennt. Beispiele: Cumulonimbus mamma (Cb mam, Cumulonimbus mit Quellungen „nach unten“) oder Cumulus pannus (Cu pan, zerfetzte Wolkenteile einer Cu-Wolke). Die Sonderformen und Begleitwolken werden - wie die Arten - mit drei Buchstaben abgekürzt.


Mutterwolken

Die Mutterwolke dient zur Angabe, aus welcher Gattung sich eine neue Wolkenform gebildet hat. Dazu wird an den Gattungsnamen der Mutterwolke „genitus“ angehängt. Ein typisches Beispiel ist der Cirrus cumulonimbogenitus (Ci cbgen); Cirrus, der sich aus dem Amboss einer Cb-Wolke entwickelt hat. Abgekürzt werden sie, indem man zur Gattungsabkürzung „gen“ anhängt (scgen, cugen, ...). Ausgeschrieben ersetzt man die Endung „-us“ durch ein „o“ und hängt noch ein „genitus“ an (cumulogenitus, stratogenitus, ...).

 

Wetterbeobachtung

Frontpassage

Warmfront
Kaltfront

Eine Front kündigt sich meist langsam an, indem zuerst immer mehr Cirruswolken, dann Cirrostratus, dann zusätzlich Altostratus und schließlich Nimbostratus aufziehen. Diese Abfolge läuft in umgekehrter Reihenfolge nach Durchzug der Front ab.

In der Regel ist sie begleitet von Cumuluswolken, je nach Stärke der Front auch von Cumulonimbuswolken.

Eine Warmfront unterscheidet sich von der Kaltfront bezüglich der Wolken vor allem darin, dass bei der Warmfront die Wolken langsamer aufziehen und bei der Kaltfront langsamer abziehen. Da eine Kaltfront „schneller“ als eine Warmfront ist (kalte Luft ist schwerer und „drückt“ sich schneller voran), sind die Aufwinde auch größer und riesige Cumulonimbuswolken können entstehen.

 

Gewitter und Stürme

Böenwalze in Enschede am 17. Juli 2004

Gewitter und Stürme sind häufig zusammen mit den charakteristischen Cumulonimbuswolken zu beobachten, treten in der Regel schnell auf und verschwinden schnell wieder. Sofern sie nicht in Verbindung mit Fronten auftreten, klart der Himmel sehr schnell auf.

In einigen Fällen sind die Wolken absolut isoliert, das heißt, sie bilden einen einzelnen Block am ansonsten heiteren Himmel. Daher sind Gewitter vor allem im Gebirge tückisch. Sie können lokal innerhalb einer Stunde auftauchen, abregnen und weiterziehen.

Extrem große Cumulonimbuswolken, so genannte Superzellen, sind aufgrund der Ausdehnung mit dem Auge kaum von Nimbostratus oder einer Front zu unterscheiden. Sie können Wirbelstürme mit sich bringen (siehe auch Wallcloud) und bestimmen das Wettergeschehen viel länger als normale Gewitter.

Wolkenverschlüsselung

Die Codes CL, CM und CH dienen dazu, den Himmelszustand anzugeben. Der Vorteil gegenüber der einfachen – und genaueren – Bezeichnung von Wolken ist, dass nicht jede Wolkenart aufgezählt werden muss, sondern für je ein Stockwerk die Gesamtbewölkung mit einer Ziffer angegeben werden kann. Aus ihr kann auch die Wetterlage bestimmt werden. Die Verschlüsselung erfolgt in der Form:

CW = x

Hier steht x für eine Ziffer von Null bis Neun. Ist der Himmelszustand wegen schlechten Lichtverhältnissen, Nebel, Staub, Sand oder ähnlichem nicht sichtbar, kennzeichnet man dies statt einer Zahl mit einem Schrägstrich. Für W trägt man die jeweilige Wolkenhöhe ein. Dabei bedeutet L "low", also tiefe Wolken (clouds low), M bedeutet "middle" (mittelhohe Wolken) und H "high", hohe Wolken (clouds high).

Können die Wolken nicht eindeutig einer Ziffer zugeordnet werden, so wird diese gewählt, die am besten zutrifft, das heißt die Gruppe, die den größten Teil des Himmels bedeckt.

Verschlüsselung der CL-Wolken

Zu den tiefen Wolken gehören Stratus, Stratocumulus, Cumulus und Cumulonimbus.

Verschlüsselung Symbol Beschreibung Beispiel
CL=0 Keine tiefe (bzw. CL-)Wolken vorhanden.
CL=1 Cumulus humilis und/oder Cumulus fractus vorhanden. Keine Schlechtwetterwolken.

Zu den Wolken, die vom Code CL=1 umfasst werden, zählen Cumuli, die sich im Entwicklungsstadium oder in einem Endstadium der Auflösung befinden, so dass sie noch kleine vertikale Ausmaße haben. Bei den vollständig entwickelten Cumuli sind es solche ohne Blumenkohlform und mit kleiner vertikaler Ausdehnung (Cumulus humilis) oder vom Wind zerzauste (Cumulus fractus).

CL=2 Cumulus mediocris oder Cumulus congestus, eventuell mit Cumulus fractus, Cumulus humilis oder Stratocumulus. Untergrenzen in gleicher Höhe.

Zu diesem Code gehören Cumuli mit starker vertikaler Ausdehnung, die blumenkohlähnliche Form besitzen. Zum Teil können sie auch türmchenartige Auszeichnungen zeigen. Sie entstehen bei starkem Wind mit einer unregelmässigen Unterseite und können zerfetzt sein, oder an Tagen mit Gewitterneigung und somit starker Konvektion. Dann ist die Unterseite scharf ausgeprägt. Bei größeren Cumuluswolken kann vereinzelt auch ein wenig Regen fallen. Zusätzlich zu den oben genannten Wolken können auch CL=1-Wolken oder Sc auftreten.

CL=3 Cumulonimbus calvus, evtl. auch Cumulus, Stratocumulus, Stratus

Hierzu gehören der Cumulonimbus calvus, also ein Cumulonimbus ohne Amboss und ohne deutlich faserig bzw. streifig aussehende Teile. Es können auch Wolken von CL=1 und CL=2 und außerdem St vorkommen. Für eine genauere Beschreibung der Art calvus siehe hier.

CL=4 Stratocumulus cumulogenitus sind Stratocumulus-Wolken, die aus Cumuluswolken entstanden sind. Das geschieht, wenn die aufströmende Luft eine thermisch stabile Schicht erreicht. Sie wird nun abgebremst und breitet sich aus, es bildet sich eine zusammenhändgende Stratocumulus-Schicht. Vereinzelt kann die aufsteigende Luft so stark sein, dass die stabile Schicht durchbrochen wird und sich zwischen den Sc-Wolken einzelne Cumuli hervorheben.
CL=5 Stratocumulus, der jedoch keine Mutterwolke hat (das heißt nicht aus Cumuli entstanden ist). Er weist an der Unterseite fast immer dunkle Stellen auf. Bei stärkeren Winden kann er teilweise zerrissen aussehen.
CL=6 Stratus nebulosus und/oder Stratus fractus. Keine Schlechtwetterwolken.

Zu diesem Code gehören der graue, regelmäßig aussehende Stratus (nebulosus) und Stratus im Übergangsstadium, also entweder sich bildender oder sich auflösender Stratus (Stratus fractus).

CL=7 Stratus fractus oder Cumulus fractus und/oder Cumulus pannus, meist unterhalb von Altocumlulus, Nimbostratus oder Cumulonimbus. Schlechtwetterwolken.

Das sind zerfetzte Wolkenteile, die im Gegensatz zu den CL=6-Wolken immer unter einer anderen Wolke vorkommen. Sie erscheinen in einem dunkleren Grau als die Wolken darüber und können ihre Gestalt schnell verändern. Meist fällt aus den darüberliegenden Wolken gleichzeitig Niedrschlag.

CL=8 Cumulus und Stratus (nicht cugen) mit Untergrenzen in verschiedenen Höhen.

Stratocumuluswolken (nicht aus Cumulus entstanden), die von darunterliegenden Cumuluswolken durchstoßen werden oder mit Cumuli, die sich oberhalb der Stratocumulus-Schicht befinden. Die Cumuluswolken breiten sich dabei nicht zu Stratocumulus aus, d.h. es entstehen keine CL=4-Wolken.

CL=9 Cumulonimbus capillatus, evtl. mit Cumulonimbus calvus, Cumulus, Stratocumulus oder Stratus.

Es ist mindestens ein Cumulonimbus capillatus sichtbar, also ein Cumulonimbus mit Amboss. Falls sich ein Cumulonimbus direkt über dem Beobachtungsstandort befindet und somit nicht eindeutig zwischen CL=3 und CL=9 unterschieden werden kann, oder der Amboss durch andere Wolken verdeckt wird, beschreibt man im Zweifelsfall die Bewölkung mit CL=9. Gewitter sind übrigens immer ein Hinweis auf den Cumulonimbus capillatus. Zudem können noch Wolken aus CL=3 sichtbar sein; die CL=9-Wolken entstehen ja auch aus der Bewölkung von CL=3.

Verschlüsselung der CM-Wolken

Zu den mittleren Wolken gehören die Wolkengattungen Altocumulus, Altostratus und Nimbostratus.

Verschlüsselung Symbol Beschreibung Beispiel
CM = 1 Altostratus translucidus. Durchscheinender Altostratus, durch den der Sonnen- bzw. Mondstand sichtbar ist. Er entsteht meistens bei einer Warmfront, wenn der Cirrostrstus dicker wird.
CM = 2 Altostratus opacus oder Nimbostratus. Zu diesem Code gehören sehr dichter Altostratus (As opacus), der die Sonne bzw. den Mond zum größten Teil verdeckt, und der Nimbostratus. Letzterer verdeckt die Sonne überall und hat ein dichteres, dunkleres und eher nasses Aussehen. Außerdem liegt er eher tiefer als der Altostratus.
CM = 3 Altocumulus translucidus auf gleicher Höhe. Altocumulusdecke oder -Feld, das sich nicht über den Himmel bewegt. Die Sonne ist, falls sie verdeckt wird, als heller diffuser Fleck sichtbar, die Wolken sind größtenteils durchscheinend. Sie verändern sich selbst nur sehr wenig.
CM = 4 Altocumulus (lenticularis) translucidus auf verschiedenen Höhen. Am Himmel sind zjm größten Teil durchscheinende Altocumuli-Bänke sichtbar (Altocumlus translucidus), die häufig Linsen- oder Mandelform haben (lenticularis). Sie können sich in verschiedenen Höhen befinden. Der Grund für ihr Durchscheinen ist, dass sie sich oft auflösen und wieder neu bilden.

Gewöhnlicherweise entstehen solche Wolken in eher hügeligen oder gebirgigen Gegenden, siehe dazu auch den Artikel über lenticularis.

CM = 5 Altocumulus (stratiformis) perlucidus / translucidus radiatus (undulatus) oder opacus

Hierzu gehören Altocumuluswolken, die von einer Richtung her - im Deutschsprachigen Raum meist von Westen - aufziehen und einen immer größeren Teil des Himmels bedecken. In die Richtung, aus der sie kommen, ist der Himmel bis zum Horizont verdeckt, wo auch die Wolkenschicht am dichtesten ist.

Am vorderen Teil lösen sich die Wolken oft schon ein wenig auf, es können dann wellenförmige Wolken (undulatus) auftreten, evtl. mit Lücken dazwischen (perlucidus) und in parallelen Bändern angeordnet (radiatus).

Der hintere Teil kann aus mehreren übereinander leigenden Schichten bestehen, die jedoch ziemlich zusammenhängend sind. Falls die Wolken die andere Seite des Horizontes berühren, gehören sie nicht mehr zum Code CM = 5.

CM = 6 Altocumulus cumulogenitus oder Altocumulus cumulonimbogenitus

Dieser Code ist vergleichbar mit dem CL = 4. Der Altocumulus entsteht entweder durch Cumuli, dessen Gipfel eine thermisch stabile Schicht erreichen und sich zur Seite ausbreiten, oder trit beim Cumulonimbus auf.

CM = 7 Altocumulus (duplicatus) opacus / translucidus, evtl. mit Altostratus oder Nimbostratus

Diese Wolken bewegen sich – im Gegensatz zur Bewölkung von CM = 5 – nicht groß überr den Himmel. Es kann eine einzige Altocumulusschicht vorhanden sein oder mehrere übereinander (duplicatus), und die einzelnen Wolken verändern sich nur wenig.

Die Wolkenschicht(en) sind entweder durchscheinend oder größtenteils dunkel. Gleichzeitig kann Altostratus- oder Nimbostratusbewölkung vorkommen.

CM = 8 Altocumulus castellanus oder Altocumulus floccus

Altocumuluswolken, die aufquellen. Sehr gut sichtbar ist das bei der Art castellanus; aus einer Wolke bilden sich normalerweise mehrere Türmchen, die man oft in einer Reihe beobachten kann. Der Altocumulus floccus sieht ähnlich aus wie Cumulus fractus, jedoch sind die einzelnen Wolken kleiner und oben rundlich und leicht aufgequollen. Außerdem kan Virga-Bildung auftreten (Fallstreifen).

CM = 9 Chaotischer Himmel mit Altocumulus in verschiedenen Höhen

Viel mehr gibt es dazu nicht zu saegn. De rCode wird dann angewendet, wenn alle anderen Codes nicht oder gleichzeitig zutreffen – oft treten hier sehr viele verschiedene Wolkengattungen gleichzeitig auf, auch von den Codes CL und CH.

Verschlüsselung der CH-Wolken

Zu den hohen Wolken gehören die Gattungen Cirrus, Cirrostratus und Cirrocumulus.

Verschlüsselung Symbol Beschreibung Beispiel
CH = 1 Vor allem Cirrus fibratus und evtl. Cirrus uncinus

Ist der größere Teil der hohen Wolken Cirrus fibratus oder Cirrus uncinus und die Wolken verdichten sich nicht noch überziehen den Himmel, trifft der Code 1 zu. Dies ist meist eine ruhige Wetterlage, auch weil nicht viele Wolken dazwischen sind und einem die Sicht verdecken – sonst wäre es CH = /.

CH = 2 Cirrus spissatus, castellanus oder floccus, nicht cumulonimbogenitus

Auch zu diesem Code gehören nur Cirruswolken, aber bei etwas turbulenterer Atmosphäre. So ist auch der Cirrus castellanus inbegriffen, der durch Aufwinde kleine Türmchen bekommen kann. Die Schichten können stellenweise ziemlich dicht werden (spissatus), so dass sie einer aus einer Cumulonimbuswolken entstandenen Cirrusschicht ähnlich sein können (cbgen), sich aber anders gebildet haben. Die Wolken können zusammen mit denen von CH = 1 vorkommen, bestehen aber in größerer Anzahl.

CH = 3 Cirrus spissatus cumulogenitus. Wenn mindestens eine dichte Cirruswolke (spissatus) aus einem Cumulonimbus entstanden ist (cbgen), wird dieser Code angewendet. Es können gleichzeitig noch andereWolken vorkommen.

Da sie die Überreste eines Ambosses sind, sind sie häufig so dicht, dass sie die Sonne ganz verdecken können, und haben ausgefranste Ränder, wie man sie auch beim Amboss sieht. Im früherern Stadium der Auflösung kann man noch die Form erkennen.

CH = 4 Dichter werdende Cirrus uncinus und / oder fibratus. Diese Wolkendecke überzieht nach und nach den ganzen Himmel, während sie dichter wird. Dabei ist der Horizont in der Richtung, aus der die faden- oder hakenförmigen Wolkenbüschel kommen, bis ganz nach unten bedeckt.
CH = 5 Cirrostratus und evtl. Cirrus (radiatus) unter 45° und dichter werdend. Zu den Wolken CH = 4 kommt nun auch Cirrostratus. Der Himmel ist noch nicht über 45° über dem Horizont bedeckt, wird es aber bald sein, denn die Wolkenschicht verdichtet sich und überzieht langsam den Himmel. Der Cirrus kann in zwei parallelen Bändern vorkommen (radiatus), die sich wegen der Perspektivwirkung in einem Punkte zu schneiden scheinen.
CH = 6 Cirrostratus und evtl. Cirrus (radiatus) über 45° und dichter werdend

Diese Schlüsselziffer folgt dem Code CH = 5. Das Einzige, was sich gegenüber der oberen geändert hat, ist die Bedeckung: Der Himmel ist noch nicht vollständig bedeckt, die Wolkenschicht hat die 45°-Grenze über dem Horizont jedoch schon überschritten.

CH = 7 Cirrostratus, den ganzen Himmel bedeckend, evtl. mit Cirrus und Cirrocumulus

Dieser Code trifft zu, wenn der ganze Himmel von Cirrostratus bedeckt ist. Er kann so dünn sein, dass nur das Halo ihn verrät. Es können gleichzeitig Cirrus oder Cirrocumulus vorkommen.

CH = 8 Cirrostratus, nicht den ganzen Himmel bedeckend, evtl. mit Cirrus und Cirrocumulus

Der Cirrostratus bedeckt – im Gegensatz zu CH = 7 – nicht oder nicht mehr den ganzen Himmel und überzieht ihn auch nicht fortschreitend. Auch hier können nebenbei Cirrus und Cirrocumulus vorkommen.

CH = 9 Cirrocumulus (undulatus, evtl. mit Cirrus und Cirrostratus. Der größte Teil der hohen Wolken sind Cirrocumulus, die dabei oft in Wellenform angeordnet sind (undulatus).

Anomalien

Anomalien sind sehr ungewöhnliche Wolken, die insbesondere dem klassischen Modell widersprechen.

Perlmutterwolke

Eine Anomalie stellt die Perlmutterwolke dar. Sie bildet sich in der Stratosphäre nahe der Polarregionen in Höhen von 22 bis 29 km, wo normalerweise wegen des niedrigen Wasserdampfgehalts keine Wolken vorkommen.

Perlmutterwolken entstehen in Europa an den Gebirgen Norwegens und Schottlands durch aufsteigende Luftmassen.

Sie zeigen schöne Farben, die besonders deutlich sind, wenn die Sonne bereits hinter dem Horizont steht. Die Perlmutterwolke besteht aus Eiskristallen, welche durch Lichtbrechung die perlmuttartigen Farben erzeugen.

Siehe auch: Polare Stratosphärenwolken, Leuchtende Nachtwolke

Wolken als Kunstmotiv

Wolken waren und sind ein beliebtes Motiv der Landschaftsmaler und Naturfotografie. Zu nennen sind hier beispielsweise Ary Pleysier (1809-1879), William Turner, Caspar David Friedrich und vor allem John Constable.

Wolken und „Bauernregeln“

Der gut zu beobachtende Zug der Wolken ist die Basis vieler Bauernregeln und hat ihren Ruf als Wetterboten begründet. Eine ausreichende Vorhersagequalität dieser Bauernregeln, die auf jahrzehntelanger, weitergegebener Beobachtungen beruhen, ist aber nur regional bzw. gar lokal gegeben. So lautet beispielsweise eine Wetterregel aus dem Vinschgau in Südtirol:

Kommen die Wolken aus Schnals,
Haben wir's Wetter am Hals;
Ziehen sie in's Martell,
dann wird's wieder hell;
kommen sie aus Matsch,
macht es Plitschplatsch;
kommen sie von Ulten,
musst du dich gedulden!

Wenn eine markante Felsformation der Alpennordkette bei Innsbruck von einer Wolke umgeben ist, weist dies auf bevorstehenden Regen hin:

Trägt Frau Hitt a Koppen, gean die Stadler durch Lacken.

Cirren kündigen in der Regel eine Warmfront und somit eine Wetterverschlechterung an. Dennoch kann man nicht sicher sein, dass diese den jeweiligen Standort auch erreichen wird. Daher entstammt der Spruch: „In Frauen und Cirren kann man sich irren.“

Literatur

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