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Metaphysik

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Metaphysik ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit der Erklärung des Ursprungs allen Seins, eines höchsten Seins und der Welt unabhängig davon, wie sie uns erscheint, befasst. Im Gegensatz zur Physik wird hierbei meist argumentiert, ohne auf die sinnliche Erfahrung der wahrnehmbaren Welt Bezug zu nehmen.


"Metaphysik" bezeichnet ursprünglich einen Teil der Lehren Aristoteles, die nach seinen Ausführungen über die Natur (Physik) geordnet waren, und entwickelte sich später zur allgemeinen Bezeichnung für die Lehre vom höchsten Sein (Gott) und dem tatsächlichen Aufbau der Welt (im Gegensatz zu ihrem bloßen Anschein).


Wegen ihrer unklaren Zielstellung, komplizierten Begriffsbildungen und Mangel an intersubjektiv überprüfbarem Erfahrungsbezug wurde die Metaphysik oft kritisiert, beispielsweise von Immanuel Kant (18./19. Jh.) und durch Vertreter des Wiener Kreises in der ersten Hälfte des 20. Jh. Heutzutage ist in Fachkreisen von Metaphysik oft abwertend die Rede. Gelegentlich wird das Adjektiv "metaphysisch" ohne Wertung in einem Sinn verwendet, der in etwa "unabhängig von Erfahrung" (apriori) gleichkommt.