Schafbergkirche


Die Schafbergkirche ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Sie ist eine Filialkirche der Pfarrkirche Dornbach und ist Thomas Morus geweiht.
Lage und Architektur

Die Schafbergkirche befindet sich an der Josef-Redl-Gasse 25 im Bezirksteil Dornbach. Durch ihre Lage auf einer Anhöhe des Schafbergs ist sie weithin sichtbar. Das schlichte und konventionell gestaltete Gebäude ist ein Werk des Architekten Franz Graf. Der Baubeginn war 1950. Fertiggestellt wurde die Schafbergkirche erst 1970, doch konzeptionell ist sie mit Kirchenbauten der 1930er Jahre vergleichbar. Beeinflusst ist sie von Konzepten Clemens Holzmeisters und Robert Kramreiters.[1]
Die Kirche hat einen südlichen Chorturm und eine eingezogene Apsis. Im Osten sind eine Sakristei und eine Taufkapelle angebaut. Der Innenraum unter einem Satteldach ist indirekt beleuchtet. Die Apsis ist mit Mosaiken ausgekleidet, die von Erich Huber geschaffen wurden und das Pfingstwunder darstellen. Die Tür des Tabernakels am linken Seitenaltar ist ein Stein aus der Kopfgruft von Thomas Morus in Canterbury. Mehrere Glasmalereien in der Schafbergkirche sind Werke von Lucia Jirgal, darunter das so genannte „Ehefenster“ in der Taufkapelle mit Darstellungen der Heiligen Thomas Morus und John Fisher. Die Kirchenglocke wurde von der Wiener Glockengießerei Josef Pfundner 1954 hergestellt und die Orgel von Josef Mertin stammt aus 1961/62.[2]
Das Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz.[3] Davor befinden sich eine Stele mit einer Thomas-Morus-Büste, die um 1970 von Hans Stidl geschaffen wurde, sowie ein Bildstock mit einer Madonnenfigur aus Eisen, eine von Franz Staffler hergestellte Kopie einer Madonnenfigur von Tilman Riemenschneider.
Einzelnachweise
- ↑ Otmar Lowitzer: Kirchenbauten in Österreich 1945–1970. Studien zum Kirchenbau im Spannungsfeld von Architektur-Strömungen, Liturgischer Bewegung und kirchlicher Kunstauffassung. Dissertation, Universität Wien 2007, S. 52
- ↑ Dehio-Handbuch Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Hrsg. v. Bundesdenkmalamt. Anton Schroll, Wien 1996, ISBN 3-7031-0693-X, S. 424–425
- ↑ Verordnung des Bundesdenkmalamtes betreffend den 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals vom 1. Februar 2008
Weblinks
Koordinaten: 48° 14′ 13,7″ N, 16° 17′ 56,1″ O