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Geoid

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[[Bild:Geoid-Lot-Äquipotential.png|thumb| Die Geoidbestimmung kann mit Methoden der Astrogeodäsie erfolgen, gravimetrisch oder mit Satelliten. Die Methode des Astro-Geoids (Messung der Lotabweichung) wurde schon vor 100 Jahren erprobt und ist die genaueste, erfordert aber festen Boden. Derzeit wird sie an der Universität Hannover und der Technischen Universität Wien mittels CCD automatisiert.

Bei der Gravimetrie wird das Geoid über die Messung der Schwerkraft bestimmt, was in flachen Ländern und auch für die Rohstoff-Forschung wirtschaftlich ist.

Die Geoidbestimmung mit Satelliten analysiert jene Bahnstörungen, die durch die Unregelmäßigkeit der Erdfigur auf Umlaufbahnen wirken. Man kann aber auch vom Satellit mittels Altimetrie die Höhe über dem Meer direkt messen. Vereinzelt besteht die irrige Meinung, dass überall auf dem Geoid die Schwerkraft g denselben Betrag hat. Das ist auf Niveauflächen schon wegen der Fliehkraft der Erdrotation unmöglich. Vom Pol zum Äquator sinkt g von 9,83 auf 9,78 m/s2.

Siehe auch:

Kugel, Rotationsellipsoid, Geodäsie, Kartografie, Satellitengeodäsie

Literatur

[1] Reigber, Christoph; Schwintzer, Peter: Das Schwerefeld der Erde. Physik in unserer Zeit 34(5), S. 206 - 212 (2003), ISSN 0031-9252.

[2] Groten, Erwin: Geodesy and the Earth's Gravity Field - Vol.I Principles and Conventional methods; Bonn, 1979.

[3] Intergovermental Committee On Surveying & Mapping: Geocentric Datum of Australia - Technical Manual, Version 2.2; PDF, Stand: 2005.

[4] Torge, Wolfgang: Geodäsie; Berlin, New York, 1975.

[5] Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG): Geoid / Schwerefeldmodellierung; BKG, Stand: 2005.