Westdeutschland
Der Begriff Westdeutschland war während des Kalten Krieges die Bezeichnung der Bonner Republik.
In der offiziellen westdeutschen Sprachregelung umfasste Westdeutschland das mittelrheinische Westdeutschland, Süddeutschland und Südwestdeutschland sowie das bisherige Nord- sowie Nordwestdeutschland.
Gegenbegriff war Mitteldeutschland, denn mit Ostdeutschland bezeichnete man die im 2. Weltkrieg verlorenen deutschen Ostgebiete Ostpreußen, Westpreußen, Hinterpommern, Schlesien sowie das Sudetenland. Westdeutschland vermied mit dem Titel Mitteldeutschland auch die namentliche Anerkennung der DDR.
Dementsprechend gebrauchte man in der offiziellen DDR-Sprache die Bezeichnung Westdeutschland zur Umgehung des offiziellen Namens "Bundesrepublik Deutschland".
Im Zuge ihrer internationalen Anerkennung verlegte die DDR ab Anfang der 70er Jahre die Bennenung Westdeutschlands auf "BRD". Da der Gleichklang auch eine Gleichstellung mit "DDR" assoziieren ließ, untersagten bundesdeutsche Stellen den offiziellen Gebrauch dieser Abkürzung.
Daneben ist "Westdeutschland" auch die Bezeichnung für das Rheinland und Westfalen.