Pichelsteiner
Der Pichelsteiner Eintopf ist eine Suppe aus verschiedenem Gemüse- und Fleischsorten.
In ausgelassenem Speck werden Rind-, Schweine- und Hammelfleisch angebraten. Dann kommt Gemüse dazu (gewürfelte Karotten, Lauch in Scheiben, gewürfelte Petersilienwurzel, gestückelte Kartoffel und in Streifen geschnittener Kohl - am besten Wirsing). Das alles wird mit einer herzhaften Fleischbrühe übergossen und zugedeckt gegart. Gewürzt wird vorsichtig mit Salz und etwas Pfeffer, feingehackte Kräuter geben die besondere Finesse.
Wegen der relativ geringen Zubereitungszeit von etwa einer halben Stunde und der einfachen Zubereitung wird der Pichelsteiner Eintopf gerne in Großküchen zubereitet. Die Konsistenz des Eintopfs ist meist recht dick; das bestimmt der jeweilige Koch oder die Hausfrau bei der Zugabe der Menge Brühe oder zusätzlich Wasser.
Je nach Region werden auch noch Knoblauch und/oder Zwiebel mitgegart. In Schwaben pflegt man, Knochenmark aus dem Ansatz der Brühe in feinen Scheiben als Garnierung zur fertigen Suppe zu servieren.
Im Jahr 1847 hat die aus Grattersdorf stammende Wirtin Auguste Winkler das Gericht ersonnen, um das Gericht leicht auf den in der Nähe befindlichen Büchelstein befördern zu können. Im Bayerischen Wald wurde zu jener Zeit das ü als i ausgesprochen, und so wurde daraus das Pichelsteiner. In Regen wird diesem Gericht zu ehren seit 1874 das Picherlsteinerfest gefeiert.