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Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff

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Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhof (* 15. April 1723 in Reideburg b. Halle; † 21. Mai 1780 in Karzig b. Friedeberg a. W.); Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhof war ein hervorragender preußischer Staatswirt.

Leben

Er trat in die Dienste des Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau, des "Alten Dessauers". Nach dessen Tod (1747) tat er als Kammerdirektor und Mitvormund für den jungen Fürsten Franz viel für das dessauische Land, namentlich durch Verbesserung des Ackerbaues, Urbarmachung großer Elbbrüche usw. Er selbst erwarb durch Pferdehandel und Armeelieferungen im Siebenjährigen Krieg und andere glückliche Spekulationen ein beträchtliches Vermögen.

Leistungen

Friedrich II. von Preußen berief ihn 1762 als „Wirklichen Geheimen Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenrat“ in den preußischen Staatsdienst. Hier war er erfolgreich tätig in Pommern und in der Neumark. Er setzte Siedler an, ließ Sümpfe und Moore kultivieren und den Netzekanal bauen. Durch die Gründung von Fabriken erschloß er Erwerbsquellen für das Land. 1772 führte er als Vertreter des Königs die Besitzergreifungskommission für den Netzedistrikt und nahm die Huldigung der Stände in Hohensalza (Inowraclaw) entgegen. Durch seine vielfältigen Tätigkeiten wurde sein eigenes Vermögen durch allzu freigebige Vorschüsse, unersetzte Auslagen und unverschuldete Unglücksfälle zerrüttet. Die von ihm verwalteten Kassen waren in großer Unordnung. Auf dem Sterbebette bat den König um Schonung. Die Untersuchung führte zur Beschlagnahme seiner Güter, die die Familie erst nach einigen Jahren größtenteils zurück erhielt.

siehe auch: Brenkenhof

Literatur

  • Meißner, Leben Brenkenhofs, Leipzig 1782
  • Spude, Franz, Franz Baltasar Schönberg von Brenkenhof, Landsberg a. W. 1880