Bryopsida
Laubmoose | ||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Bryopsida | ||||||||||
Die Laubmoose (Bryopsida) bilden mit ca. 15.000 Arten die größte der drei Moos-Klassen. Laubmoose kommen der landläufigen Vorstellung von Moosen am nächsten. Die meisten der häufigsten einheimischen Arten sind Laubmoose.
Aussehen
Spross und Blättchen
Die Laubmoose stehen an der Grenze zwischen Thallophyten und Kormophyten. Alle Laubmoose sind in Spross und Blättchen gegliedert. Allerdings hat der Spross ausschließlich Stützfunktion und übernimmt nur bei ganz wenigen Arten Leitungsfunktionen. Wurzeln haben die Laubmoose auch nicht. Sie sind lediglich mit Rhizoiden im Boden verankert.
Die Blättchen bestehen aus einer einzigen, mehr oder weniger undifferenzierten Zellschicht. Oft existiert eine der Stabilität dienende Mittelrippe. Obwohl die Laubmoose mit einer Scheitelzelle wachsen, die nach drei Seiten Blättchen abgliedert, sind die meisten Laubmoose schraubig beblättert, manche Arten auch zweizeilig.
Wuchsformen
Beim Habitus der Laubmoose unterscheidet man ganz groß akrokarpe (gipfelfrüchtige) und pleurokarpe (seitenfrüchtig) Laubmoose.
Bei den akrokarpen Laubmoosen sind die Stengel mehr oder weniger aufrecht und unverzweigt. Sie stehen dicht beieinander, wodurch Mooskissen entstehen. Die Sporophyten (Kapseln mit Stielen) sitzen auf dem Ende der Stämmchen oder am Ende kurzer Hauptäste. Die Blattzellen der meisten akrokarpen Moose sind rechteckig, quadratisch oder rundlich. Ein solches Blattzellnetz nennt man dann parenchymatisch. Eine Blattrippe ist bei akrokarpen Moosen fast stets vorhanden.
Die pleurokarpen Laubmoose hingegen bilden Rasen von ineinander verflochtenen, sich verzweigenden und meist mehr oder weniger liegenden Stengeln. Die Sporophyten sitzen meist an den Seiten der Ästchen oder Stämmchen. Bei vielen pleurokarpen Moosarten sind die Zellen der Blätter extrem lang und dünn. Man sagt in diesem Fall auch, dass das Blattzellnetz prosenchymatisch ist.
Die Pleurokarpie gilt als abgeleitetes (also entwicklungsgeschichtlich junges) Merkmal, die Akrokarpie als urprüngliches Merkmal.
Sporophyt und Kapsel
Der Sporophyt ist in drei Abschnitte gegliedert: Der Fuß, mit dem er im Gametophyten verankert ist, der Stiel (die "Seta") und die Kapsel.
Die Kapsel enthält in ihrer Mitte eine zentrale Säule, die Columella, um die herum die Sporen reifen. Sie wird meist von einem Deckel verschlossen, der nach der Reife abfällt. Dieses Abfallen des Deckels wird durch einen Ring von quellbaren Zellen, dem Anulus bewirkt.
Unterklassen
Die Laubmoose bestehen aus drei Unterklassen, wobei die Bryidae die große Mehrzahl der Arten enthalten.
- Torfmoose (Sphagnidae)
- Klaffmoose (Andreaeidae)
- Bryidae